Braunschweig mit Rätselspaß und Taschenlampen erkunden
„Verflucht sei dieser Ring“
Debatte um Übergriffe in Köln zeigt den Rassismus und nicht die Sorge um Frauen
„Unter Menschen“ ? ein Film über Schimpansen, Schuld und Verantwortung
Dokumentarfilm von Christian Rost und Claus Strigel, 2013, 90 min
12. Februar 2014, 19 Uhr Brunsviga, Karlstraße 35, Braunschweig
Rieseberg Gedenkfeier 2014
Buchpräsentation: Bohlweg-Zeiten. Die 80er in Braunschweig
„Der Mond ist aufgegangen“
Verlegung von Stolpersteinen in Helmstedt: Der Mord an Moritz Klein
Am 07. Oktober 2011 werden in Helmstedt Stolpersteine verlegt, um an in den Jahren 1933 bis 1945 ermordete bzw. zur Emigration gezwungene jüdische Bürger zu erinnern. Auf diese Weise wird gedacht auch des von der Braunschweiger Justiz ermordeten Helmstedter Juden Moritz Klein. Bei der Verlegung des Stolpersteins für Moritz Klein vor dem Haus, in dem er in Helmstedt zuletzt gewohnt hat, werde ich eine kurze Ansprache halten.
Die voraussichtlichen Uhrzeiten: Beginn der Stolperstein-Verlegung: 7. Oktober 2011, 9.00 Uhr; 11.00 Uhr dann: Eine Feierstunde im Helmstedter Rathaus; anschließend die Verlegung der weiteren Stolpersteine. Der Stolperstein für Moritz Klein wird vermutlich in der Zeit zwischen 9.00 Uhr und 11.00 Uhr verlegt.
Den Enkel von Moritz Klein habe ich zu der Veranstaltung in Helmstedt eingeladen und ihm dazu geschrieben:
„Die Ungeheuerlichkeit des an Ihrem Großvater verübten Verbrechen läßt sein Delikt zu einem Nichts verblassen. Gemessen an den Taten, mit denen sich heutzutage meine Richterkollegen in Jugendschutzsachen auseinandersetzen müssen, ist die Tat überhaupt weniger gravierend.
Leider ist eine „Wiedergutmachung“ gegenüber Ermordeten naturgemäß nicht möglich. Wegen des jedes andere Verbrechen überragenden absoluten Unrechts läßt sich das, was Moritz Klein angetan worden ist, nur durch eine vorbehaltlose Ehrung wieder herstellen. Das werde ich in einem Gedenkwort anlässlich der Verlegung des Stolpersteins zum Ausdruck bringen.“
Traurig und beschämend ist, dass nach dem Ende des nationalsozialistischen Terrorregimes nicht nur die juristischen Schreibtischtäter straflos davongekommen sind, sondern eine Rehabilitierung von Moritz Klein jahrzehntelang unterblieben ist. Merkwürdig berührt auch, dass man in der Gedenkstätte Wolfenbüttel, insbesondere in der Ausstellung, kein Wort zu dem Verbrechen findet. Dabei handelt es sich bei Moritz Klein um den einzigen jüdischen Bürger, der in Wolfenbüttel hingerichtet worden ist."
Weiter lesen Sie in der anschließenden Dokumentation: "Der Mord an Fritz Klein und die Folgen."
Die fast vergessene Revolution 1918: DGB erinnert an die Anfänge unserer Demokratie
DGB-Sekretär Hansi Volkmann (rechts) präsentierte gemeinsam mit Susanne Hesch und Gerhard Wysocki die DGB-Wanderausstellung „100 Jahre Novemberrevolution Braunschweig“ Foto: Klaus Knodt
Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg, die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Die Jahreszahl 1918 markiert aber weit mehr als nur das Ende des ersten Maschinenkriegs der Geschichte. Erst durch den Sturz der alten gesellschaftlichen Ordnung in den Nachkriegs-Revolutionstagen des November 1918 konnten die Grundsteine für unseren heutigen demokratischen Rechtsstaat gelegt werden.
Allgemeines gleiches Wahlrecht, Frauenwahlrecht, große Teile unserer Sozialgesetzgebung, des Arbeits- und Streikrechts – diese heute selbstverständlichen Bestandteile des politischen Lebens wurden erst in den Novembertagen 1918 erkämpft, so Hansi Volkmann, Sekretär des DGB Südostniedersachsen. Er stellte jetzt die Ausstellung der Gewerkschaften zum Thema „100 Jahre Novemberrevolution Braunschweig“ vor. „Sie ist als mobile Wanderausstellung konzipiert und zeigt die Chronologie und Ereignisse um den 8./9. November 1918 in Braunschweig, sowie die weitere Entwicklung bis zur Besetzung Braunschweigs durch die Freikorps-Truppen von General Maerker im April 1919.“ Vor Allem Schulen, Betriebe und Bildungsträger der Region sind eingeladen, die mobile Ausstellung für ihre Räumlichkeiten zu buchen.