Kurz und Klar 4. Mai

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Nachrichten hacken Foto: Pixabay

Falscher KI-Einsatz macht dumm

Forscher warnen: Wer sich blind auf generative künstliche Intelligenz verlässt, der verlernt, kritisch zu denken. In Studien schätzen Menschen, die häufig ChatGPT & Co. nutzen, ihre Fähigkeiten bereits als abnehmend ein. Doch letztlich entscheidet die Persönlichkeit des Anwenders.
Sowohl in der Theorie als auch durch empirische Wahrnehmung ist bekannt, dass der falsche Einsatz von KI den Menschen dümmer macht. Klaus Zierer, Ordinarius für Schulpädagogik drückt das so aus:“Der Taschenrechner steigert nicht die Rechenfähigkeit und ChatGPT steigert nicht die Sprachkompetenz – im Gegenteil. Übrigens steigert auch die Lehrer-KI fobizz nicht die Diagnosekompetenz und auch nicht die Planungskompetenz.“ Das sei auch gar nicht überraschend, weil das menschliche Gehirn nun einmal Herausforderungen braucht , um sich zu entwickeln. „Im Sportunterricht benutzen wir ja auch nicht die Rolltreppe!“ (c´t Nr 10 2025) (b.k.))

Blackout in Spanien

Es heißt, 15 Gigawatt Solarleistung seien offenbar auf einmal weggebrochen. Das waren 60 Prozent des landesweiten Verbrauchs.
„Das Stromnetz in Europa ist nicht dafür ausgelegt, dass so viel Erzeugungsleistung ausfällt“, erklärt Energie-Experte V. Hagenmeyer. „Es ist ausgelegt für einen Verlust von drei Gigawatt, viel weniger.“ (LostInEUope) Das Netz muss sehr wohl für relativ große Schwankungen bei den erneuerbaren Energien ausgelegt werden. Der Ausgangspunkt des Blackouts war ein Überangebot an Strom, insbesondere an solarem Strom. Ein Teil des Stroms lässt sich nicht zurückfahren. Ein Teil des Stroms wollte man nach Frankreich ableiten. Diese Leitung brach dabei zusammen. Der Strom brach dann wegen eines Überangebotes zusammen. Meines Erachtens kann eine derart hohe Schwankung auch an einem Fehler in der Marktregulierung liegen. Die großen Betreiber der erneuerbaren Energien lassen ihre Anlagen von privat organisierten Marktregulierern verwalten. Diese bemühen sich Strom zu verkaufen, wenn die Preise hoch liegen und die Produktion zu reduzieren, wenn die Preise zu gering oder sogar negativ sind. Würden jetzt diese Marktregulierer wegen negativer Strompreise den Strom zu heftig herunterregulieren, käme es zu dem beschriebenen Effekt. Letzteres wäre allerdings ein Fehler im automatisiertem Regulierungsverfahren.
Außerdem hätte man Gaskraftwerke in Bereitschaft halten müssen, um auf solche Eventualitäten reagieren zu können. Diese seien jedoch abgeschaltet gewesen, weil zu diesem Zeitpunkt der Strompreis auf dem Markt sehr niedrig war und ein Betrieb Verluste verursachte (jW.3.5.).
Fazit: Wie auch immer, die Regulierung klappte nicht. Erst muss die Regulierung für das schwankende Stromangebot entwickelt werden, um die erneuerbare Energie weiter entwickeln zu können. Diese Probleme sind genauso in Deutschland möglich – laut CashKurs vom 29.4.2025. (b.k.)

Prüfung von Corona-Impfstoffstudien von EU-Kommission „nicht erwünscht“

Die Präsidentin der europäischen Arzneimittelagentur (EMA) Emer Cooke soll persönlich die Entsendung von Inspektoren zur Prüfung von AstraZeneca-Studienkliniken im Ausland unterbunden haben. Das haben Teilnehmer einer Ende 2020 stattgefundenen Sitzung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA gegenüber der Zeitung „Welt“ berichtet. Das Risiko, dass sich die Inspektoren unterwegs infizieren, sei zu hoch, habe Cooke entschieden. Selbst als ein deutscher Inspektor anbot, auf eigenes Risiko nach Brasilien – dem bedeutendsten Impfstofftestgebiet – zu reisen, sei es beim Nein geblieben. Als Begründung nannte Cooke, eine Prüfung sei vonseiten der EU-Kommission „politisch nicht erwünscht“. Man wolle den Zulassungsprozess nicht aufhalten. Die Aussagen von Cooke fänden in keinem EMA-Protokoll Erwähnung, da laut der EU-Behörde derartige Informationen geheim blieben, schreibt die „Welt“.
Gesetzlich festgeschriebene Aufgabe der Inspektoren sei es, die wissenschaftlichen Standards der „guten klinischen Praxis“ (GCP) bei der Durchführung klinischer Studien an Ort und Stelle zu überprüfen. Tatsächlich gab es nur wenige Inspektionen.
Auch die US-Gesundheitsbehörde FDA habe nur neun von 153 Studienzentren des Herstellers kontrolliert.(Quelle Multipolar)(b.k.)

Aufkeimende Souveränität

Seit März 2025 ist klar: Călin Georgescu darf in Rumänien nicht für das Amt des Präsidenten kandidieren. Das entschied das Verfassungsgericht mit der Begründung, Georgescu erkenne demokratische Grundwerte nicht an. Auch aus dem Westen bläst ihm ein harter Wind entgegen. Währenddessen sehen seine Anhänger in ihm einen integren Kämpfer für Selbstbestimmung, Frieden und Diplomatie. Fraglich bleibt, wie demokratisch ein Land ist, das einen der aussichtsreichsten Präsidentschaftskandidaten von der Wahl ausschließt.
Haben die westlichen Mächte Angst vor einem freien Rumänien? Das Land hat eine lange Grenze zur Ukraine und die größte NATO-Basis. Ein hervorragender geografischer Ort für die Aggression gegen Russland. Doch Calin Georgescu stimmt den kriegstrunkenen „Machteliten“ nicht zu und verweigert das „Säbelrasseln“ und die Kriegspropaganda. (Quelle Manova) (b.k.)

Rohstoff-Deal mit USA steht

Die Ukraine hat dem umstrittenen Rohstoff-Deal mit den USA doch noch zugestimmt. Er gewährt den Vereinigten Staaten bevorzugten Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen wie den Seltenen Erden. Mit den Einnahmen sollen Investitionen in den Wiederaufbau der Ukraine finanziert werden. Damit dürfte es US-Präsident Trump schwerer fallen, die Schuld in Kiew zu suchen, wenn sein Friedensplan mit Russland scheitert. Allerdings sucht er ja auch noch einen wirtschaftlich lukrativen Deal mit Moskau. Und die EU ist mal wieder ins Hintertreffen geraten. Sie soll das Gros der Kosten für den Wiederaufbau aus eigenen Mitteln stemmen, bekommt jedoch – anders als die USA – keine Gegenleistungen und muss sich bei den Rohstoffen nun auch noch hinten anstellen… (Quelle LostInEUrope) Die Aufarbeitung der seltenen Erden ist ein hochkomplexer chemischer Prozess. Dieses zu beherrschen wird Jahre dauern. Das wird im aktuellem Wirtschaftskrieg der USA gegen China kaum noch möglich sein. Mir ist schleierhaft, wie sich das die USA und und erst recht die EU vorstellen, wenn China die seltenen Erden nicht liefern sollte. Wenn über diese Gefahren kaum gesprochen wird, dann sind diese noch lange nicht beseitigt – z.B. für die Autoindustrie. Wirtschaftskriege kennen eben in der Regel nur Verlierer.(b.k.)

Handelskrieg: EU ignoriert Offerte aus China

China hat der EU angeboten, gemeinsam gegen US-Präsident Trump anzugehen und die Regeln des Welthandels zu verteidigen. Als Zeichen des guten Willens hat Peking sogar Sanktionen gelockert – doch Brüssel stellt sich stur.
Seit einiger Zeit wirbt China für eine engere Zusammenarbeit, um die Strafzölle von US-Präsident Trump abzuwehren. Offenbar als Zeichen des guten Willens hat die Führung in Peking nun auch Sanktionen aufgehoben. (Quelle LostInEurope) (b.k.)

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