Die internationale Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem gab gestern bekannt, dass Salomon (Sally) Perel gestern im Alter von 97 Jahren in Tel Aviv gestorben ist. Salomon Perel war Botschafter für Respekt und Toleranz und wurde als Verfolgter des Nazi-Regimes mit seiner speziellen Geschichte, die er auch in Braunschweig erlebte, weltbekannt.
„Sally“, wie er genannt werden wollte, schrieb Geschichte. Nicht weil er den Holocaust überlebte, sondern wie er überlebte. Sein Buch „Ich war Hitlerjunge Salomon“ erzählt die wahre Geschichte des jüdischen Jungen Salomon/Sally Perel, der, in Peine geboren, als Jupp/Joseph Perjel drei Jahre in der Elite-Schule des Führers in Braunschweig alles mitmachte ohne als Jude entdeckt zu werden.
Sally war oft in Braunschweig und in Wolfsburg. Er unterhielt enge Beziehungen zum Volkswagenwerk (Trauermitteilung). Die 4. Integrierte Gesamtschule in Volkmarode wurde nach ihm benannt. (Bericht) Und Sally wurde Ehrenbürger der Stadt Braunschweig.
Doch Sally war mehr als ein Botschafter des Friedens; er war eine beeindruckende Persönlichkeit, die Freundlichkeit, Wärme und Interesse am Menschen ausstrahlte. Nach einem Gespräch mit ihm war man dankbar, dass man ihm begegnen durfte.
Sally hat Grosses vollbracht. Er hatte die Größe immer wieder in das Land seiner Verfolger zu reisen, um in Vorträgen und Interviews über sein Leben zu berichten und auf die Gefahren der neuen Rechten hinzuweisen. Er tat es für die Jugend, für die jungen Menschen in Deutschland und für unsere Region Braunschweig aus der er kam und in der er verborgen mit einer falschen Identität er lebte.
Sally, du hast uns unendlich viel gegeben. Danke!