Deutschland und China stärken Zusammenarbeit im Umweltbereich
Umweltministerin Lemke und der Leiter der chinesischen Kommission NDRC, Zheng Shanije, haben einen Aktionsplan für einen strategischen Dialog zu den Themen Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft unterzeichnet. Beide Länder wollen damit ihre umweltpolitische Zusammenarbeit stärken und Impulse für konkrete Kooperationen im Umweltbereich schaffen. Laut Ministerin Lemke sollen dabei ein besseres Recycling wie eine erhöhte Langlebigkeit von Produkten eine besondere Rolle spielen. Vertreter aus Politik und Wirtschaft, von Verbänden wie aus Forschung und Zivilgesellschaft werden an unterschiedlichen Treffen teilnehmen, einmal im Jahr soll es Treffen auf Regierungsebene geben, um den Dialog voranzubringen. (Quelle: Pressedienst BMU Nr.43, 16.4.24) (a.m.)
Kranke Babys, süßer Profit
Nestlé soll Babynahrung in armen Ländern mit Zucker versetzen. Organisation wirft Konzern aggressives Marketing und Gesundheitsgefährdung vor.
Der Schweizer Nahrungsmittelgigant Nestlé versetzt seine Säuglingsmilch mit Zucker und Honig, wenn sie für Länder des Globalen Südens bestimmt ist. Das geht aus einer Recherche der Zürcher NGO Public Eye und des Internationalen Aktionsnetzwerks für Kindernahrung (IBFAN) hervor, die anlässlich der Generalversammlung der Nestlé-Aktionäre am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die beiden Organisationen hatten Proben von Babynahrung, die Nestlé in Asien, Afrika und Südamerika verkauft, zur Untersuchung in ein belgisches Labor geschickt. Das Ergebnis: Der weltgrößte Lebensmittelhersteller ignoriert offenbar die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) zur Prävention von Adipositas und anderen Krankheiten. .. Im Milchbrei »Cerelac« für Säuglinge ab sechs Monaten waren es auf den Philippinen sogar 7,3 Gramm (pro Portion. das entspricht etwa 2 Zuckerwürfeln). (Quelle junge Welt 19.4. 24) (b.k.)
Die autoritäre Unsitte, nicht genehme oder politisch nicht korrekte Veranstaltungen zu canceln, breitet sich in der EU immer mehr aus.
Nach dem Abbruch eines Palästina-Kongresses in Berlin und der Sperrung einer rechtspopulistischen Tagung in Brüssel kommt nun auch noch ein Verbot aus Paris bzw. Lille. Dort hat die Universität eine Veranstaltung mit dem prominenten Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon abgesagt, weil eine kontroverse Palästinenserin auftreten soll. Es geht um R. Hassan, die auch für die Linke bei der Europawahl kandidiert. Es scheint fast, dass EU-Kandidaten besonders “gern” gecancelt werden – Y. Varoufakis ist noch so ein Fall.
P.S. Nun hat auch die Präfektur die Veranstaltung in Lille untersagt. In Frankreich und Belgien ist das heute (19.April) das Aufreger-Thema Nummer eins, aktuell Aufmacher in “Le Monde” (Lost In EUrope 19.4.24) (b.k.)
General Vad kritisiert „militärische Dilettanten in hohen Regierungsämtern“
In der Leipziger Nikolaikirche forderte General Vad am Montag erneut und nachdrücklich, nach „politischen und diplomatischen Wegen aus dem Krieg in der Ukraine zu suchen“. Dieser Krieg sei zum Stellungs- und Abnutzungskrieg geworden, es gebe keine militärische Lösung, und sei ein großer Fehler, wenn der Westen auf einen „Siegfrieden“ setze. Wohl mit Blick auf die Bundesregierung sprach er von „militärischen Dilettanten in hohen Regierungsämtern“.– Vad hatte an der Friedensdemonstration vor einem Jahr in Berlin teilgenommen, zu der Alice Schwarzer und Sarah Wagenknecht aufgerufen hatten. Danach sei er auch von früheren Weggefährten mit persönlichen Angriffen, Unterstellungen, Häme und sogar Verachtung überschüttet worden. Er betrachte es aber als seine Pflicht, gegen die „unverantwortliche Kriegshysterie“ vorzugehen. (Quelle: Berliner Zeitung, 16.4.24) (a.m.)
Bargeldverteidigung:
Das Café Chrysander in Hamburg-Bergedorf lässt wissen: „Wir haben keine Kartenzahlung. Das ist eine bewusste politische Entscheidung, da wir gegen die Digitalisierung des Geldes und gegen die zunehmende staatliche Überwachung durch Datensammlung sind.“ Nachahmenswert! (Norbert Häring 18.4.2024) (b.k.)
China: Der mögliche Gewinner im Wirtschaftskrieg gegen Russland
Die Londoner Metallbörse (LME) darf seit Montag keine Metalle aus Russland mehr annehmen. Das hat die Preise dort sofort in die Höhe getrieben. Der Aluminiumpreis stieg um 9,4 Prozent und damit so stark wie nie zuvor. Der Nickelpreis sprang um 8,8 Prozent nach oben. Der Wegfall eines der größten Produzenten vom Markt ließ kaum eine andere Entwicklung zu.
China könnte als großer Gewinner aus dem Wirtschaftskrieg des Westens gegen Russland hervorgehen. Der Finanzdienst Bloomberg schrieb, dass die Sanktionen den russischen Metallfluss nicht stoppen, sondern nach China umleiten könnten. Gleichzeitig dürfte die Metallbörse in Shanghai an globaler Bedeutung gewinnen. (Telepolis) Übrigens gehört auch Indien zu den Gewinnern. Indien und China erwarten laut IWF wesentlich höheren Wirtschaftswachstum als die Staaten des Westens. (b.k.)
Der IWF sagt voraus, dass die russische Wirtschaft in diesem Jahr schneller wachsen wird als die der westlichen Länder.
In seiner jüngsten Prognose, die am 16. April veröffentlicht wurde, geht der Internationale Währungsfonds (IWF) davon aus, dass Russlands Wirtschaft in diesem Jahr um 3,2 Prozent wachsen wird und damit schneller als die der westlichen Länder, einschließlich der USA, die 2,7 Prozent erreichen werden. Japans Wirtschaft wird voraussichtlich nur um 0,9 Prozent und die der gesamten Eurozone um 0,8 Prozent wachsen.
Innerhalb der Europäischen Union wird Spanien um 1,9 Prozent wachsen, aber Frankreich und Italien werden nur 0,7 Prozent erreichen, während Deutschland, der traditionelle Motor Europas, nur schwache 0,2 Prozent erreichen wird – obwohl dies eine Verbesserung gegenüber dem Rückgang der deutschen Wirtschaft um 0,3 Prozent im Jahr 2023 wäre.
Die Vorhersage des IWF ist etwas peinlich für die westlichen Länder, die versucht haben, die russische Wirtschaft wegen des Einmarsches in der Ukraine zu isolieren und zu schwächen. Einige politische Experten hatten einen wirtschaftlichen Niedergang Russlands vorausgesagt, der sogar zum Sturz von Präsident Wladimir Putin führen könnte, aber das hat sich nicht bewahrheitet. (Brüsseler Signal) (Übersetzt mit DeepL.com) (b.k.)