Schiffbruch im Spaßbad
Ratsherr und Mitglied des Bundestages, Carsten Müller (CDU), wird in der Braunschweiger Zeitung vom 26. Mai 2007 wiedergegeben: Das Spaßbad habe mittlerweile eine finanzielle Dimension erreicht, die angesichts der Haushaltslage der Stadt Grund zur Besorgnis gebe. Es würde der Eindruck entstehen, das Spaßbad sei auf der Basis von Milchmädchen - Berechnungen kalkuliert worden. Bei mehreren Mitgliedern der CDU-Ratsfraktion bestünden ebenfalls Vorbehalte.
Nachhilfe für die Stadt Braunschweig: Bürgerbegehren ist kostenneutral
In einer Pressemitteilung vom heutigen Tage behauptet die Verwaltung der Stadt Braunschweig, dass das Bürgerbegehren zum Erhalt der bestehenden Bäder nicht rechtskonform sei, da kein angemessener Kostendeckungsvorschlag darin enthalten sei. Dazu nimmt das Bürgerbegehren wie folgt Stellung:
Nachhilfe für die Stadt Braunschweig
Bürgerbegehren ist kostenneutral
Das Bürgerbegehren lautet:
ohne ein neues großes Erlebnisbad an der Hamburger Straße, allerdings mit
weitgehender Erhaltung und Renovierung der bestehenden Bäder und einem
neuen Hallenbad im Westen der Stadt. Das neue Konzept soll im Rahmen der
bisher für Bäder geplanten Aufwendungen umgesetzt werden.
Spaßbad: Demokratie in Braunschweig? – Alles nur Fassade!
Spaßbad – BürgerInnen äußern Wünsche: Die Verwaltung zeigt ihnen
Bürgerbegehren „Schwimmbäder in Braunschweig“
Moonlight-Shopping in der Innenstadt, Moonlight-Signing vor Graff.
Der Stand vor Graff am 24.03.2007
Von 10:30 bis 23:30 haben engagierte Bürger 13 Stunden lang Unterschriften zu verschiedenen Aktionen gesammelt und interessierte Bürger über aktuelle Themen rund um Braunschweig informiert.
Regen Zulauf fand die Unterschriftenliste zum Bürgerbegehren "Schwimmbäder in Braunschweig". Um den starken Ansturm abzufedern, wurden vier Listen ausgelegt.
Mit Quietsche-Entchen im Bassin, Lichtern und Lampen auf zwei Tischen hatten wir an diesem Abend bis in die Nacht hinein ein gemütliches Ambiente für die Bürger geschaffen.
Leserbrief zum Leserbrief von U. Baumgärtel, BZ 21.3.07 –
Spaß statt Gesundheit?
Drei weitere Stadtteilbäder sollen in Braunschweig geschlossen werden, um Geld zu haben für ein „Spaßbad“. Als Ergebnis jahrelanger Reparaturversäumnisse erklärt man jene Bäder für zu kostspielig, so wie man aus gleichem Grund bereits das Sackring-Bad abgewickelt hat. Vielleicht wenig bekannt ist, daß auch die Universität Braunschweig wegen hoher Reparaturkosten ihr Schwimmbad geschlossen hat.
Als Sportmediziner möchte ich warnen: Der Rat der Stadt sollte nicht nur abwägen, was attraktiv ist und „betriebswirtschaftlich Sinn“ macht: Hat die Stadt nicht eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Bürgern und gerade gegenüber ihren „Randgruppen“, zu denen die Jungen, Behinderte und Alten zählen? Besonders diese profitieren von wohnungsnaher Schwimm-Möglichkeit, wie jeder Besucher der Bäder bestätigen kann.
Der hohe Wert des Schwimmens für die Gesundheit ist bewiesen; keine Vorbereitung, keine Vereinsmitgliedschaft, keine großen technischen Kenntnisse sind Voraussetzung. Zurecht gilt das Schwimmen sportmedizinisch als eine der besten Freizeit-Sportmöglichkeiten: Es ist Gesundheitssport schlechthin, bietet Vorbeugung und Wiederherstellung. Für jedes Alter geeignet fördert Schwimmen besonders auch Koordination und Ausdauer, was nicht jeder Sportart gleichermaßen gelingt.