Gedanken im September
Marionetten
Nach den Berechnungen des Global Footprint Network übersteigt seit dem 2. August die Nachfrage der Menschen nach natürlichen Ressourcen die Kapazität der Erde, diese Ressourcen ohne Raubbau für den Rest des Jahres bereitzustellen. Dieser Raubbau schlägt sich nieder in einem ständigen globalen Temperaturanstieg, einer zügigen Schrumpfung der Waldflächen, einem dramatischen Rückgang der Artenvielfalt, Überfischung und anderem mehr. Die Erde signalisiert tausendfach: Ich bin erschöpft.
Anfang der 1970er Jahre lag dieser „Welterschöpfungstag“ noch am Jahresende, das heißt, die Erde vermochte die Aktivitäten der Menschen gerade noch zu verkraften. Seitdem rückt das Datum immer weiter nach vorn. Um 2050 wird die Menschheit dann voraussichtlich das neue Jahr mit einer bereits erschöpften Erde beginnen, soll heißen, was diese zu bieten hat, wurde im vorangegangenen Jahr schon verbraucht. Anders gewendet: Um wie gewohnt zu leben und zu wirtschaften, benötigt die Menschheit dann zwei Erden.
Ganz gleichgültig ist ihr diese Entwicklung offenbar nicht. Immerhin wurde – wie in früheren Jahren – auch diesmal auf den „Welterschöpfungstag“ hingewiesen. Aber wie! In den Hauptfernsehnachrichten hieß es dazu: Ab heute sind die natürlichen Ressourcen für das laufende Jahr erschöpft. Und nun die Lottozahlen. Was zunächst wie eine bitterböse Satire erscheint, entspricht dem Empfinden der überwältigenden Mehrheit und ist gelebte Wirklichkeit, getreu der britischen Maxime: Mag die Welt auch untergehen, wir spielen weiter Cricket.
Einspruch-Aktion gegen den Bau neuer AKW in Europa
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie haben großartig reagiert, als wenige Tage vor Einspruchsfrist bekannt wurde:
„Die EU-Kommission plant einen Angriff auf die erneuerbaren Energien" (taz-Bericht vom 13.2.2014). Allein aus Deutschland sind mehr als 1500 Einsprüche gegen die geplanten EU-Leitlinien eingelaufen. Mit diesem kraftvollen Votum stärken wir EU-Abgeordneten den Rücken, die in Brüssel vehement dafür kämpfen, dass dieser Totenschein für Bürgerprojekte nicht durchkommt - wie z.B. Claude Turmes. Vielen Dank dafür! Wenn Sie wissen möchten, wie es in Brüssel weiter geht, schauen Sie doch hin und wieder auf unsere Facebook-Seite.
Es gibt noch Bananen
Kurz und Klar 5.Juni (Kurzmeldungen)
Kurz und Klar 3.September
Kurz und Klar 25.November
Workshop für Helfer/-innen von Geflüchteten
70 Jahre Remer-Prozess – Das Plädoyer von Fritz Bauer in Braunschweig
Gedanken im Juni
Die Sprache gilt vielen als die höchste kulturelle Leistung des Menschen. Umso aufschlussreicher ist daher, wie eine Gesellschaft mit ihr umgeht.
Dabei steht außer Frage, dass sie sich ständig verändert, durch andere Sprachen bereichert wird und umgekehrt andere bereichert. Auch ist sie immer wieder mehr oder minder modischen Trends unterworfen, die sie einmal modern und dann wieder altbacken erscheinen lassen. Eine Sprache lebt.
Auf das Deutsche gewendet scheint sich dieses derzeit in einer besonders lebhaften Phase zu befinden. Nicht nur, dass es seit geraumer Zeit Anglizismen wie ein Schwamm aufsaugt und seine Grammatik auf das Rudimentärste beschränkt. Zugleich schwelgt es in Superlativen und maßlosen Übertreibungen.