Warum Querum schon wieder neue Lampen erhält
Unveröffentlichter Leserbrief an die Braunschweiger Zeitung vom 26.9.2007
Am Westfalenplatz in Querum werden erst neue Lampenmasten gesetzt und bereits nach einem Jahr wieder kostenträchtig versetzt, weil der Stadtbezirksrat ein neues Beleuchtungskonzept beschlossen hat.
Auf Anfrage der Braunschweiger Zeitung (Redakteur Dr. Norbert Jonscher, BZ vom 17.9.2007 S.16) meint dazu der Sprecher der Stadtverwaltung, Herr Keunecke, dass durch die Versetzung der drei Lampenmasten der Stadt Braunschweig keine zusätzlichen Kosten entstanden seien.
Herr Dr. Norbert Jonscher gibt sich offenbar mit dieser doch recht einfältig erscheinenden Antwort zufrieden. Kein Nachfragen, keine Recherche, wer denn nun für die Kosten der Lampenumsetzung tatsächlich aufkommt. Möglicherweise ist der Redakteur der Braunschweiger Zeitung den wirtschaftlichen Realitäten ein wenig entrückt und meint, so etwas ginge heutzutage in Braunschweig tatsächlich kostenlos.
Zur Lebenszeit der Pappeln in Riddagshausen
In der Diskussion um den Erhalt der Pappeln in Riddagshausen wird immer wieder behauptet, dass die Pappeln in Riddagshausen nur noch 10 bis 15 Jahre leben würden. Durch die Wurzelschäden, die durch die Straßenbaumaßnahmen unvermeidlich wären, hätten die Bäume nur noch eine rel. kurze Lebenserwartung. Phytopathogenen Pilze (es wird von Weißfäule verursachenden Pilzen gesprochen) würden die Bäume zerstören.
Diese Aussagen sind fachlich nicht begründet. Eine Vorhersage der Lebensdauer von Bäumen, die im Laufe ihres Lebens zahlreichen Einflüssen ausgesetzt sind, ist nicht möglich. Es liegen allerdings Erfahrungen über die potenzielle Lebensdauer der unterschiedlichen Bäume vor. Bei Pappeln geht man von 150 bis 170 Jahren aus, wobei diese Annahme auch abhängig von der Pappelart ist.
Mascherode und die Arroganz der Macht
Kranke Bäume in der Innenstadt
Die BUND-Kreisgruppe Braunschweig schickte am 4. 10. folgendes Schreiben mit Fragen zu dem Zustand der Innenstadtbäume an die Stadtverwaltung (Fachbereiche Stadtgrün sowie Stadtplanung und Umweltschutz):
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir sind ernsthaft besorgt über den Zustand der Bäume in der Braunschweiger Innenstadt. Insbesondere die Kastanien am Ritterbrunnen, aber auch die erst vor wenigen Jahren angepflanzten Linden am Bohlweg befinden sich in einem schlechten Gesundheitszustand.
Es ist wohl offensichtlich, dass die zunehmenden Baumschäden in der Innenstadt vor allem durch Streusalz verursacht werden – natürlich noch weiter verstärkt durch die anderen Stressfaktoren wie Luftverschmutzung, Trockenheit und Hitze sowie beengter und unverträglicher Wurzelraum.
Darauf deuten insbesondere die Symptome hin, die die Kastanien am Ritterbrunnen zeigen. Auch die Verteilung der Schäden an den Bohlweg-Linden deutet in diese Richtung: Jeweils im Bereich von Überwegen und Haltestellen sind die Bäume besonders betroffen.
17.09.10
Es ist davon auszugehen, dass der Befall mit der Wolligen Napfschildlaus an den Kastanien zunimmt und wahrscheinlich auch auf die Linden übergreifen wird. Die Linden in der Waterloostraße sind über viele Jahre von diesem Insekt betroffen. In der Fachliteratur heißt es dazu: „Bäume mit reduzierter Vitalität sind offenbar stärker betroffen. Pulvinaria regalis tritt besonders stark in urbanisierten Bereichen auf, wo die Bäume vielfältigen Stressfaktoren ausgesetzt sind und weniger natürliche Gegenspieler vorhanden sind.“ (Informationsblatt „Wollige Napfschildlaus“, Biologische Bundesanstalt) Es dürfte sich hier also eher um Folgeschäden handeln, die für sich genommen auch nicht wirklich bedrohlich wären: „Bisher wurde auch bei starkem Befall keine deutliche Schadwirkung beobachtet.“
Es ist unverständlich, warum das Thema Streusalz von Seiten der Stadt bisher tabuisiert wurde. Zumindest in den offiziellen Verlautbarungen war darüber nichts zu lesen.
Genügt das geplante Klimaschutzgesetz den Vorgaben des Weltklimarates?
EU erhöht die Grenzwerte für Lebensmittel aus Japan!
(30.03.11 / U.S.) Die EU hat mit einer Eilverordnung (Durchführungsverordnung Nr. 297/2011 vom 25.3.2011) die Grenzwerte für Lebens- und Futtermittel, die aus Japan importiert werden, erhöht. Die Reaktion von Verbaucherministerin Aigner und Bundesamt für Strahlenschutz - wie könnte es auch anders sein: Davon geht keine Gefahr für die Gesundheit der Menschen aus.
Die Grenzwerte für Säuglingsnahrung wurde von 370 Becquerel/Kilogramm auf 400 Bq/kg heraufgesetzt. Für Milcherzeugnisse von 370 Bq/kg auf 1000 Bq/kg und für andere Nahrungsmittel von 600 Bq/Kilogramm auf 1250 Bq/Kg. "Bestimmte Produkte wie Fischöl und Gewürze dürfen diesen Wert sogar um das Zehnfache übersteigen, also bis zu 12.500 Bq/kg belastet sein - ein 20-faches des bisherigen Limits" erkläutern foodwatch und das Umweltinstitut München.
Seit 1987 liegt in den Schubladen der EU eine Verordnung (EURATOM 3954/87), die es erlaubt "im Falle eines nuklearen Unfalls oder eines anderen radioaktiven Notstandes" die Grenzwerte für Futter- und Lebensmittel zu erhöhen um im Falle radioaktiver Verstrahlung weiterhin Lebensmittel auf den Markt bringen zu können. Eine Konsequenz der EU aus den Erfahrungen mit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Denn nach einer Reaktorkatastrophe gibt es in den betroffenen Gebieten keine unverstrahlten Lebensmittel mehr und die Menschen müssen trotzdem essen und trinken. Gleichzeitig können die Staaten es aber nicht dulden, dass verbotene Lebensmittel verkauft werden. Also werden im Katastrophenfall einfach die Grenzwerte erhöht.
Montags-Mahnwache „Fukushima ist überall!“
Gründung der Braunschweiger Solargenossenschaft eG
Am 12.11.2011 wird die Braunschweiger Solargenossenschaft gegründet.
Die Ziele der Genossenschaft sind:
Asse II-Koordinationskreis reagiert auf Durchsickern des Zeitplans für die Räumung der Asse
Bergdruck duldet keine Verzögerung der Rückholung um ein Vierteljahrhundert
„Mit einer gewissen Genugtuung nehmen wir heute das Durchsickern des endlich erarbeiteten Zeitplanes für die Räumung der Asse zur Kenntnis“, so Andreas Riekeberg vom Asse II-Koordinationskreis, „schließlich haben wir am vergangenen Dienstag Umweltminister Altmeier zu seiner Ernennung gratuliert und gleichzeitig darüber in Kenntnis gesetzt, dass dieser Plan mittlerweile überfällig ist. Doch als wir am Donnerstag die Öffentlichkeit darüber informierten, gingen wir nicht davon aus, dass das Bundesamt für Strahlenschutz dem so zügig nachkommen würde.“
Der ewige Streit: Wildkräuter in der Stadt
Löwenzahn im Rinnstein
Die Bekämpfung von Wildkräutern im Stadtgebiet ist seit etwa 30 Jahren umstritten. Oft sind es ästhetische Ansprüche und Reinlichkeitsvorstellungen, die die Kommunen veranlassen, zu Hacke, Pflanzengift oder Gasflamme greifen zu lassen, um die Wildkräuter abzutöten. Der offizielle Grund, der oft genannt wird, ist jedoch die "Verkehrssicherungspflicht".
Trotzdem: Eine bundesweite Untersuchung aus dem Jahre 1985 ergab, dass von 125 Kommunen aller Größen 74 ein Herbizidverbot erlassen hatten. Grund dafür war eine massive Umweltdiskussion in der Bevölkerung, die Erkenntnis, dass hier Pflanzengifte angewandt werden, die mit der Produktion von Nahrungspflanzen nichts zu tun haben - also nur aus ästhetischen Gründen und das Auffinden von Herbizidwirkstoffen in Oberflächengewässern. In Fachkreisen wurde zusätzlich diskutiert, ob die Bekämpfung überhaupt mit dem gesetzlich vorgeschriebenen "Integrierten Pflanzenschutz" vereinbar sei.
In Braunschweig wurde das über etwa zehn Jahre gültige Herbizidausbringungsverbot durch die CDU und FDP mit der Stimme des OB Dr. Hoffmann wieder aufgehoben. Inzwischen wird die Problematik wieder diskutiert. Ursache dafür ist der ins Gerede gekommene Wirkstoff Glyphosat, der fast ausschließlich noch verwendet und in Oberflächengewässern gefunden wird.






























