Kein Prinz aus Hannover als Herzog von Braunschweig!

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Braunschweiger und Braunschweigerinnen!

Seit der Wiedererrichtung des Schlosses werden immer wieder Prinz Ernst August und Prinz Heinrich als Mitglieder jener Familie genannt, die einen angeblich legitimen Anspruch auf den Braunschweiger Herzogsthron besäße - wenn es den unseligen Umsturz im Jahr 1918 nur nicht gegeben hätte.

Wir, die Mitglieder der Schloss-Allianz, sind damit nicht länger einverstanden!

  • Schlimm genug ist schon, dass mit Ernst August eine Person unser Herzog wäre, der europaweit als "Prügel-und-Pinkel-Prinz" berüchtigt ist. So einer ist für unser sauberes Braunschweig sowieso schon unzumutbar.
  • Schlimmer noch für jeden aufrechten Braunschweiger ist, dass Ernst August zur Hannoverschen Welfenlinie gehört. Nur weil die Braunschweiger Welfen ausgestorben waren und die Hannoverschen Welfen in ihrem Stammland 1866 abgesetzt worden waren (warum wohl?), kam diese Linie - um nicht ewig als landlose Habenichtse dazustehen - 1913 in Braunschweig auf den Thron.
  • Unverzeihlich ist nun, dass diese „feine“ Familie nach dem Umsturz von 1918 das Herzogtum Braunschweig verriet, dem sie doch die Treue geschworen hatte. Oder verstanden sie sich danach etwa als entmachtete Herzöge von Braunschweig? Nein! Das war Ihnen wohl zu popelig! Sie wollten - wenn schon abgesetzt - dann doch lieber wieder abgesetzte Könige von Hannover sein. Und so schimpften sie sich nun wieder Prinzen von Hannover und meinten, Braunschweig nicht mehr nötig zu haben.

Wir Braunschweiger haben verstanden! Wir haben die Hannoveraner auch nicht nötig!

Die Braunschweiger Zeitung und die Liebe zur Wahrheit (II)

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Aus "einem Schritt" mach "keinen Schritt"

Am 7. September 2006 veröffentlicht die Stadt eine Pressemitteilung zum Thema "kommunale Sparkasse". Schon in der Überschrift heißt es "Stadt verhandelt mit Nord/LB". Grundlegende Linie dieser Darstellung: die Nord/LB sei zwar der Stadt in Verhandlungen schon entgegen gekommen, aber das reiche noch nicht. Daher werde man, so Dr. Hoffmann, "sehr kurzfristig in einem erneuten Spitzengespräch versuchen .., dieses Problem zu lösen…".

Die Braunschweiger Zeitung verfälscht diese Stellungnahme in ihrem Artikel vom 8. September völlig. Ihre Überschrift lautet: "Kommunale Sparkasse: Gespräche gescheitert". Und dann legt Redakteur Ernst-Johann Zauner so richtig los.

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Widerstand gegen „Turbo-Abi“ an Gesamtschulen wächst

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Der Widerstand gegen das sog. Turbo-Abi an Niedersächsischen Gesamtschulen wächst, so auch in Braunschweig. Braunschweiger Eltern haben mit ihren Kindern an den...

Die Braunschweiger Zeitung und die Liebe zur Wahrheit (I)

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Vorbemerkung
Wir wissen: Monopole sind schädlich. Monopole können missbraucht werden. Ein wirtschaftliches Monopol schadet der Marktwirtschaft,  ein politisches Monopol - etwa das einer Partei  -  schadet der Demokratie, ein Pressemonopol schadet der Freiheit der Information und der Meinungsbildung.

Die Braunschweiger Zeitung ist ein Quasi-Monopol: auf die lokale Ebene bezogen hat sie seit langer Zeit keine wirkliche Konkurrenz, wenn man einmal von einigen kleinen Medien mit geringem Verbreitungsgrad absieht. Aber werden Monopole denn immer gleich missbraucht?  Können sie nicht auch "gezähmt" und kontrolliert werden? Wäre zum Beispiel die Liebe zur Wahrheit die oberste Richtschnur des Verlegers wie der Redaktion eines solchen Mediums, so wäre doch denkbar, dass die Gefahren des Missbrauchs in engen Grenzen gehalten würden. Wie also steht es um diese Liebe zur Wahrheit? Das soll in einer kleinen Serie an einigen Beispielen untersucht werden.

Herbert Kastner zum Bildungskonzept der Kultusministerin

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Die Integrierten Gesamtschulen Niedersachsens sind in großer Gefahr. Nachdem die Wulff-Regierung Neugründungen von IGSen per Gesetz 2002 verboten hatte, musste sie aufgrund der landesweiten Proteste vor der Landtagswahl versprechen, das Verbot zurückzunehmen. Das tat die Wulf-Regierung auch. Das neue Gesetz lässt die Gründung von Gesamtschulen, wie auch in Braunschweig die 4. IGS, wieder zu, jedoch unter höchst schwierigen Bedingungen. Die vorgeschriebenen Elternumfragen, die vor einer möglichen Gründung durchgeführt werden müssen, belegen, dass eine große Mehrheit der Eltern IGSen für ihre Kinder haben möchten. In Braunschweig ist die Mehrheit so hoch, dass eine 5. IGS inzwischen gefordert wird.

Doch die Wulff-Regierung und mit ihr die CDU und FDP, lässt nicht locker. Sie wollen die Attraktivität der Gesamtschulen inzwischen zerstören, indem sie die besondere Pädagogik dieser Schulform zerstören. Damit erhofft sich MP Wulff, dass diese Schulform bei den Eltern unbeliebter wird. Das ist aus ihrer Sicht wahltaktisch klüger als ein Verbot.

Siehe dazu auch den folgenden Beitrag des Schulexperten einer früheren Landesregierung.

In einen Bericht gehört keine Meinung

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Gleich mindestens zweimal erlaubte sich die Braunschweiger Zeitung am Samstag, in Berichten eine eigene Meinung unterzubringen. Natürlich ist das nicht verboten, aber es ist auch nicht seriös, wenngleich es im Einzelfalle sogar angebracht sein kann. Die Beispiele:

Wulff-Kampfansage gegen Gesamtschulen

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Alle offiziellen Elternbefragungen belegen es. Die Gesamtschulen (IGS) sind die beliebteste Schulform. Gegen diese international anerkannte Schulform, ausgezeichnet mit zahlreichen Schulpreisen, richtet sich der...

„Bumsdorfer Gerüchteküche“ – Ein Interview mit Axel Klingenberg

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UB: Was ist denn die Bumsdorfer Gerüchteküche?

Die Bumsdorfer Gerüchteküche ist unsere Lesebühne. Sie findet jeden 2. Donnerstag im Monat in der Kaufbar, Helmstedter Straße 135 statt. Lesebühnen stammen aus Berlin. Dort habe ich einmal das Kantinenlesen in der Kulturbrauerei gesehen. Dort haben sechs Leute abwechselnd Geschichten vorgelesen. Das war sehr witzig. Da wusste ich, dass wir das in Braunschweig auch machen müssen. Ich habe also Leute aus der Slam-Szene zusammengesucht und mit denen die Gerüchteküche gegründet.

UB: Ist Bumsdorf eine Parodie auf den Namen Braunschweig?

Das ist ein Spottname, den Wilhelm Raabe sich ausgedacht hat. Er hat sich über Braunschweig lustig gemacht und den Roman „Abu Telfan“ geschrieben. Darin geht es um eine Stadt, die Bumsdorf heißt und in der Nähe gibt es eine Fürstenresidenzstadt, die Nippenburg heißt. Damit sind natürlich Braunschweig und Wolfenbüttel gemeint. Und da wir einen regionalen Bezug haben wollten, haben wir uns diesen Namen geklaut. Und Gerüchteküche kommt daher, dass wir eigentlich eine Art Klatsch und Tratsch betreiben. Das heißt, wir schreiben über nicht-alltägliche Situationen aus dem Alltag.

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Die hängenden Gärten vom Boulevard Bohlweg – ein Wunder von Braunschweig?

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Wenn die Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Eigentum so umgehen würden, sei es mit ihrer Wohnung oder gar mit ihrem Haus, es über Jahre verkommen zu lassen und nicht zu sanieren, dann bliebe am Ende nur noch der Abriss, oder wie es jetzt über das Rathaus in der BZ zu lesen ist, es bliebe nur ein "Rückbau".

Wie habe ich das zu verstehen, ist der untere Teil des angebauten Rathauses so weit in Ordnung, also nicht so vergammelt, wie oben? Alles ist fragwürdig - aber dieses System kennen wir schon, siehe Bäder der Stadt, den Schlosspark, das FBZ, usw.

Die Kunst, Überschriften zu setzen

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Ein Blick auf die Braunschweiger Zeitung vom 20.02.2009. Das Blatt übt sich in der Kunst, die größtmögliche Differenz zwischen Text und Überschrift zu erzielen. Das beginnt im Regionalteil auf Seite 9 mit der Hauptüberschrift „Schüler wollen keine Gesamtschule“. Wer glaubt, hier gehe es um die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, durch welche das dreigliedrige Schulsystem eine Bestätigung aus dem Mund der Betroffenen erhalten habe, erfährt bald, dass die Schüler des Schulzentrums Ilsede keine IGS an ihrem Standort wünschen. Da wäre eine entsprechende Überschrift angemessener gewesen.

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