Die Braunschweiger Zeitung und die Liebe zur Wahrheit (III)

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"Welle der Gewalt" und "hässliche Fratze"

Am Freitag, dem 9. Februar 2007, gibt es nach einem Eintracht-Spiel Ärger in einer Straßenbahn. Unter anderem geht eine Scheibe zu Bruch. Die Braunschweiger Zeitung nimmt sich der Sache an. Immerhin hat die Redaktion nun ein ganzes Wochenende Zeit, um genau zu recherchieren, was passiert ist. Am Montag, 12. Februar, wird in gleich drei Artikeln ein dramatisches Bild gezeichnet: "Eintracht droht Welle der Gewalt" springt es dem Leser auf Seite eins ins Auge, "Straßenbahn wochenlang außer Betrieb" heißt es im Lokalteil und "Hässliche Fratze" kommentiert Redakteur Meyer auf Seite vier.

Was war am Freitag nach Darstellung der BZ passiert?

Es habe schlimme "Randale nach der Niederlage gegen Köln" gegeben, die Fans hätten eine Straßenbahn demoliert.

Bildungskrise ohne Ende

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Viele Zeichen der Ohnmacht von uns Bürgern gegenüber der Wirtschaftskrise (DIE ZEIT Nr. 15 vom 2.April 2009) und deren Ursachen lassen sich auch in der Bildungskrise zur Zeit besonders in Niedersachsen feststellen. Entgegen allen schönrednerischen Beteuerungen und wohlklingenden Aussagen der Landesregierung ist diese Bildungskrise nicht mehr zu übersehen. Sie zeigt sich in der unzureichenden Unterrichtsversorgung und der Unfähigkeit, diese zu beseitigen. Sie zeigt sich in der Konzeptlosigkeit des Kultusministeriums, in der Missachtung des Elternwillens, in der immer wieder neuen Be- und Verhinderung von Gesamtschulen und nun sogar in deren Zerschlagung durch die Zerstörung ihrer jahrzehntelangen bewährten Struktur. Diese Krise hat inzwischen einen Punkt erreicht, von dem es nur noch eine radikale Umkehr zu geben scheint. Das Festhalten dieser Landesregierung an einer längst überholten und in Europa fast einmaligen Schulstruktur, die Be- und Verhinderung von Alternativen und neuerdings eben die Zerstörung der Integrierten Gesamtschule, einer anerkannten und mit mehreren Preisen ausgezeichneten Schule lassen nur den Schluss zu, dass diese Landesregierung, deren Ministerpräsident die Bildung gleichsam zur „Chefsache“ erklärt hat, entweder unfähig oder unwillig ist, die Situation der Schule objektiv zu erkennen und ihre Entwicklung umfassend und nachhaltig zu verbessern. So wie bisher nach dem Motto „Weiter so“ und gegen den Willen von Tausenden von Eltern, von Schulträgern, von Wissenschaft und Wirtschaft, von Kirchen und Verbänden, die alle eine bessere Schule wollen, kann es nicht bleiben. Deren Wünschen und Interessen wird nicht entsprochen, ja sie werden nicht einmal ernst genommen. Dabei gibt es zur Konzeptlosigkeit der Landesregierung in der Bildungspolitik durchaus Alternativen, und es gibt auch in Niedersachsen gute Schulen.

Heute Demonstration: Gemeinsam sind wir besser – kein Turbo-Abi an Gesamtschulen!

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Die Stimmung ist aufgeheizt wie schon lange nicht mehr: Die Bildungsexpertin der CDU-Landtagsfraktion Ursula Körtner legte ihr Amt nieder. Auch CDU-Politiker im ganzen Land verstehen die Welt nicht mehr und opponieren gegen die eigene Regierung. Auch sie erkennen immer deutlicher den Trümmerhaufen in der Schulpolitik, verursacht von ihrem Ministerpräsidenten Wulff (CDU). Die CDU/FDP-Regierungskoalition in Niedersachsen wirkt wie aus den Fugen geraten. Der Posten der zuständigen Ministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) wankt. Nachfolger stehen bereit. Doch das wahre

Problem ist MP Wulff (CDU) und die ihn stützende FDP

Die Braunschweiger CDU und FDP sowie OB Dr. Hoffmann sehen keinen Handlungsbedarf – nicht zuständig, heißt es.

 

Heute Demonstration am 09.Mai 2009, 12 Uhr Opernplatz Hannover

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Haben Sozialdemokraten wirklich fast nichts für Schulen übrig?

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Zum wiederholten Male gab Hoffmanns Pressestelle im Rathaus eine höchst manipulative Darstellung der Schulinvestitionen heraus ... und die Zeitung druckte das in hohem Maße geschönte Material unkritisch ab. Es soll der Eindruck in der Öffentlichkeit verfestigt werden, Hoffmann sei trotz widriger Umstände nach wie vor der Finanzkünstler, der - folgte man dem veröffentlichten Schaubild - 20-mal mehr für die Schulen übrig habe, als vor ihm die SPD (bzw. Rot-Grün) in den achtziger und neunziger Jahren.


(Manipulation per Schaubild)
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Bildungsstreik – diese Bildungspolitik ist erwünscht

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Die letzte Woche war bildungspolitisch ereignisreich. Bundesweit vernetzte Schüler mit Eltern und Lehrern, Auszubildende und Studenten gingen auf die Straße. Sie wollen sich diese Bildungspolitik nicht mehr bieten lassen, sie wollen Bildung und keine Auslese, um ausschließlich wirtschaftskompatibel zu sein.

Lokalredakteur Ralf-Herbert Meyer markiert einen Tiefpunkt im Lokal-Journalismus

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... der Pfarrkonvent fand in Wirklichkeit bereits am 13. Januar 2010 stattHat Lokalredakteur Meyer deshalb das Datum in seinem Leitartikel vom Samstag "Probst Hofer...
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Veranstaltungen und so

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Samstag, 10. April, 20 Uhr, Wichmann-Halle, Sophienstraße 40: Silver Club, Ausgabe 6, Thema: Braunschweiger IndieHistory Kulturnacht. Beteiligt sind: Talkshow mit Moderator Roland Kremer sowie den Gästen Cappuccino (Jazzkantine), Markus Schultze (MTV, Sisyphean Task), Axel Klingenberg (Bumsdorfer Auslese), Toddn (Videokiller), Elvis (Pano-Mitarbeiter), Frank Tobian (B58-Chef). Fotos von Jörg Fricke (Braunschweigs Nachtleben in den 80ern). Es legen auf: DJ Silas (Pano, Schlucklum, JJ) und DJ Bagga (Pano, Merz). Der Eintritt ist frei.

http://www.myspace.com/silverclubbraunschweig

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Samstag, 10. April, 20 Uhr, Zum Schweinebärmann Bar, Wendenstraße 60: Konzert mit Dritte Wahl.

http://schweinebärmann.de/

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Freitag, 16. April, 20 Uhr, Neustadtmühle, An der Neustadtmühle 3: Poetry Slam für Nachwuchsslammer und mit einem Gaststar.

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Samstag, 17. April, 20 Uhr, Brunsviga, Karlstraße 35: Dark acoustic Pop mit den Nightcreatures und Gästen. Die Nightcreatures sagen dazu: „Auch musikalisches Gastvolk aus den benachbarten Düsterwäldern wird anwesend sein. Also, ‚Kinder der Nacht’, so kommet, und zwar zahlreich...“

http://www.myspace.com/nightcreaturesxxx

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Freitag, 23. April, 20 Uhr, KaufBar, Helmstedter Straße 135: Bumsdorfer Auslese. Braunschweigs Lesebühne mit Ben Büttner, Till Burgwächter, Axel Klingenberg, Marcel Pollex, Holger Reichard, Wiebke Saathoff, Daniel Terek und sowie dem neuen Ensemblemitglied MarcD. aus W. und dem Gaststar Michael Völkel.

Die Braunschweiger Zeitung hat einen neuen Chefredakteur

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In der Mittwochsausgabe der Braunschweiger Zeitung (14.07.) wurde der neue Chefredakteur Armin Maus vorgestellt und der bisherige Übergangs-Chefredakteur Stefan Kläsener verabschiedet. Dies wurde uns unter einem großen Titel nahe gebracht: „Die Bürgerzeitung ist Ausdruck unseres Respekts vor unseren Lesern“. Die „Bürgerzeitung“ hatte schon der Vorgänger Herr Raue ausgerufen – nur, viele MitbürgerInnen fanden sich leider gar nicht mitgenommen. Die immer wiederholten moralischen Wochenend-Ergüsse paßten so gar nicht zu den Alltagssorgen und zur Entfremdung von Teilen der Bevölkerung. Alles klang reichlich vollmundig.

Lieber Herr Maus:
Sie kennen Braunschweig und die Zusammensetzung Ihrer Leser. Schon zwei Ihrer Artikel machten nachdenklich (Rubrik „Hintergrund“). Es gibt noch Mitmenschen, die weder prominent noch parteigebunden, aber gute Beobachter der Zustände in unserer Stadt und ebenfalls bestens informiert sind. Wie Sie wissen, sammeln sich BürgerInnen neu, und das oft in Bürgerinitiativen. Hier in unserer Stadt gab es zwei Bürgerbegehren mit einer ausreichenden Zahl von Unterzeichnern, die beide aus sehr fragwürdigen Gründen abgelehnt wurden. Vor dem von vielen Unterzeichnern als etwas „größenwahnsinnig“ und bürgerfern empfundenen „Spaßbad“ wollten die BürgerInnen warnen. Bitte versuchen Sie, auch diese mitzunehmen.

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Kulturschaufenster 38118 und mehr

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Am Samstag und Sonntag, 14. und 15. August, öffnet das Kulturschaufenster 38118 Braunschweig rund um den Frankfurter Platz. Es gibt Literatur, Musik, Performance und Kunst von Braunschweigern für Braunschweiger und für lau. Eine tolle Einrichtung, die im vergangenen Jahr ein Zufallserfolg war. Verschwörungstheoretiker sagen, dass Braunschweig dies Oberbürgermeister Gert Hoffmanns Politik zu verdanken habe: Die Konzentration städtischer Kultur in den Schlossarkaden erzeuge ein Vakuum in der Innenstadt, das auch die Randbereiche noch weiter westlich ansauge. Sei's drum: Gut, dass es das Kulturschaufenster gibt.




Im Rahmen dessen liest etwa Toddn mit musikalischer Begleitung von Jörg Melchert an der Gitarre, Tanja Stachmann am Saxophon und Mirco an der Quetschkommode am Samstag um 22 Uhr im Gambit Arbeitergeschichten aus dem westlichen Ringgebiet. Auf dem Platz gibt es tagsüber unter anderem Konzerte von Le'Band, Tatsache und Druminc.

Das ganze Programm gibt es hier: www.kulturschaufenster-bs.de.



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Paulus rockt!

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Paulus rockt!

Paulus-Kirche in Wolfsburg, Laagberg, am Samstag, 2. Oktober: Kirchenkabarett Homunculi Artis


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