Sperrholzdrohne für angeblich 16.700 Euro
Die Drohne des Herstellers Helsing hat für großes Aufsehen in der Branche gesorgt. Ihr Einsatz im Ukraine-Krieg erhöht die Aufmerksamkeit für das Produkt eines deutschen Rüstungsunternehmens, das vor der Zeitenwende noch keiner kannte.
Die Drohne ist leicht; sie ist aus Speerholz gefertigt. Die Ausstattung ist der Trumpf: avancierte KI-Software. Das Preisschild: angeblich 16.700 Euro.
Das Unternehmen startete als reine Softwareschmiede. Im Zentrum stand, wie Telepolis bereits schrieb, die Entwicklung von KI-Systemen für militärische Anwendungen.
Innerhalb kurzer Zeit erreichte das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von knapp fünf Milliarden Euro, was es zum wertvollsten europäischen Rüstungs-Start-up macht.
Pikanterweise arbeitete Mitbegründer und Co-CEO Gundbert Scherf zwei Jahre lang im Verteidigungsministerium unter Ursula von der Leyen, der heutigen Präsidentin der Europäischen Kommission.
Laut Bloomberg hat das Unternehmen einen Deal mit dem ukrainischen Start-up Terminal Autonomy geschlossen, um deren Sperrholzdrohnen mit der eigenen KI-Software „Altra“ auszustatten.
Die Wirtschaftswoche präzisiert, dass es sich dabei um eine Vereinbarung zur Modifikation von 4.000 Billig-Drohnen handelt. Im vergangenen Sommer hatte Terminal Autonomy, bei dem Helsing die Sperrholz-Drohne einkauft, auf seiner Website sein Produkt für 1.800 Euro ohne die Software von Helsing angeboten.
Ein ehemaliger Nato-Beamter gab laut Bloomberg an, die ukrainischen Streitkräfte hätten berichtet, dass die HF-1-Drohnen mehr Probleme aufwiesen als vergleichbare Modelle. (Quelle Telepolis) (b.k.)
Rubel um 38 % gegenüber Dollar aufgewertet.
Der Rubel hat seit Jahresbeginn gegenüber dem Dollar im Freiverkehr um 38 Prozent aufgewertet, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen. Während die US-Währung unter dem zunehmenden Druck der eskalierenden Zollkriege von US-Präsident Donald Trump litt, wurde die russische Währung auch durch inländische Faktoren gestärkt, darunter rekordhohe Zinsen. (Quelle LostInEUrope) (b.k.)
Chinas Exportstopp für Seltene Erden trifft die USA ins Mark
„China nutzt mit dem Exportstopp für sieben Rohstoffe einen wunden Punkt der USA – und führt vor, wie verwundbar der gesamte Westen bei Rohstoffen ist. Donald Trump hat im Zollstreit mit China ein potenziell spielentscheidendes Eigentor geschossen.“ (Quelle: WirtschaftsWoche)
„Wenn Fabriken in Detroit und anderswo keine leistungsstarken Seltenerdmagnete mehr zur Verfügung stehen, könnte dies die Montage von Autos und anderen Produkten mit Elektromotoren, die diese Magnete benötigen, unmöglich machen…
Die von der Exportaussetzung betroffenen sogenannten schweren Seltenen Erden werden für Magnete verwendet, die für viele Arten von Elektromotoren unerlässlich sind. Diese Motoren sind entscheidende Komponenten für Elektroautos, Drohnen, Roboter, Raketen und Raumfahrzeuge. Auch benzinbetriebene Autos verwenden für wichtige Aufgaben wie die Lenkung Elektromotoren mit Seltenerdmagneten. ..
Die Metalle und die daraus hergestellten Spezialmagnete dürfen jetzt nur noch mit besonderen Ausfuhrlizenzen aus China ausgeführt werden. China hat jedoch kaum damit begonnen, ein System für die Vergabe der Lizenzen einzurichten. Das hat in der Industrie Bestürzung ausgelöst, da sich der Prozess hinziehen könnte und die derzeitigen Vorräte an Mineralien und Produkten außerhalb Chinas knapp werden könnten.“ (Quelle Telepolis)
Dieses gemächliche Vorgehen könnte die Absicht verfolgen ebenfalls auf andere Staaten Druck auszuüben, z.B. auf die europäische Autoindustrie, als Gegenmaßnahme, gegen die USA, die mit ihren Zolldrohungen andere Staaten schon unter Druck setzt. (b.k.)