Förderverein Bad Gliesmarode zum Weiterbetrieb des Bades

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Bad Gliesmarode. Foto: Artur Schmieding

Von Artur Schmieding

Ob „Paukenschlag“ oder „Wendepunkt“ wie es in den Medien hieß: Wir freuen uns über die Beschlussvorlage der Verwaltung zu Sanierung und Betrieb des Gliesmaroder Bades durch die Stadtbad Braunschweig Sport und Freizeit GmbH, über die in der Ratssitzung am 27. Mai 2025 abgestimmt werden soll.

„Das Rettungskonzept klingt fair und solidarisch“ (BZ, 14. April 2025) – wir sehen das genauso. Und das nach einem Jahr voller Anspannung und offener Fragen:

Wird der Erbbaurechtsvertrag zwischen Friedrich Knapp und der Stadt um fünf Jahre verlängert? Bis zur ersten Jahreshälfte 2024 schien das möglich.

Wird das Gliesmaroder Bad Teil der Stiftung „Haus der Musik“, wie es nach einer von Friedrich Knapp und dem Oberbürgermeister Thorsten Kornblum im Februar unterzeichneten „Grundsatzvereinbarung und Absichtserklärung“ geprüft werden sollte?

Wird das Gliesmaroder Bad zugunsten einer Erweiterung und Attraktivierung der Wasserwelt aufgegeben, mitfinanziert durch den Verkaufserlös des Badgrundstücks?

Wann liegen endlich belastbare Kostenschätzungen vor, um den Ratsmitgliedern eine Entscheidungsgrundlage zu geben, und vor allem: wie fallen diese Kostenschätzungen aus?

Öffentlichkeitsarbeit, eine Online-Petition, unsere Informationsveranstaltung Ende Oktober, mehrere Anfragen und Anträge von Bezirksräten und Ratsfraktionen sowie eine Demonstration am 21. März 2025 pro Baderhalt machten eine breite Unterstützung deutlich, doch die Ungewissheit blieb. Bis zur Pressekonferenz der Stadt vom 11. April 2025.

Nun liegt eine gut begründete Beschlussvorlage für den Rat der Stadt Braunschweig vor, in der auch der in den kommenden Jahren steigende Bedarf an Schulschwimmstunden angeführt wird. Nun wird anerkannt, dass eine Erweiterung der Kapazitäten der vorhandenen städtischen Hallenbäder unerlässlich ist, um die Schwimmversorgung für Kinder, Jugendliche und alle Braunschweiger:innen langfristig zu sichern. Dass die Investitionskosten für den Erhalt des Gliesmaroder Bades geringer sind als die Kosten für eine Erweiterung der Wasserwelt und die Sanierung des Gliesmarodes Bades drei Jahre früher abgeschlossen kann.

Hinzu kommt die Initiative aus Wirtschaft und Stadtgesellschaft, die einen finanziellen Beitrag in Höhe von einer Million Euro zur Sanierung beisteuern will.

Vor diesem Hintergrund sind wir optimistisch, dass die Mehrheit der Ratsmitglieder der Beschlussvorlage der Verwaltung am 27. Mai zustimmen wird.

Wir bedanken uns schon jetzt bei allen, die uns bei unserem Engagement für den Erhalt des Gliesmaroder Bades unterstützt haben, auch wenn das „Happy End“ (SPD-PM vom 11. April 2025) noch nicht ganz erreicht ist.

Dr. Gary Blume, Artur Schmieding
(1. Vors.) (Stellv. Vors.)

PS: Unternehmen, die sich der Initiative aus Wirtschaft und Stadtgesellschaft anschließen und einen Beitrag leisten möchten, können sich per E-Mail an wirtschaftsfoerderung@braunschweig.de oder telefonisch unter 0531/470 3440 an die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH wenden, die diese Information an die Initiative weitergibt.

2 Kommentare

  1. Es ist unglaublich was Bürgerinnen, oft nur von Wenigen federführend zum gesellschaftlichen politischen Problem vorgetragen, bewirken können. 50 Jahre Widerstand gegen Konrad, wenige Monate gegen die Schranken in Gliesmarode und viele Jahre gegen die Badschliessung. ES LOHNT SICH.

  2. 2026 finden in Braunschweig die Kommunalwahlen statt und Konrad wird bis 2030 fertig.
    Unter der Voraussetzung, dass der Finanzierungsvorbehalt für Gliesmarode doch noch greift, könnte die Badschließung wieder aktuell werden.
    Die Vorgaben für die Konrad-Behälter werden darüber hinaus angepasst, wenn andere Zwischenlager bis dahin voll sind und andere Bundesländer dann Druck auf Niedersachsen/Konrad ausüben.
    Es ist davon auszugehen, dass an anderer Stelle keine weiteren Millionen oder Milliarden für die Entsorgung des Atom-Restmülls zur Verfügung gestellt werden.
    Wenn die finanziellen Mittel erschöpft sind und für Aufrüstung und andere politische Projekte (Brückenbau u. v. m.) kein Geld mehr zur Verfügung steht, wird der einfachste Weg gewählt.

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