BIBS zur Zukunft des regionalen Busverkehrs

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Regiobus der Linie 230 (Braunschweig-Wolfsburg). Foto: Hans-Georg Dempewolf

Die Pläne des Regionalverbandes Großraum Braunschweig, als Kompensation der stark gestiegenen hohen Defizite das Angebot bei den Regiobussen zurückzufahren, sind seit März dieses Jahres bekannt. Jetzt wird es ernst: Am 8.5. soll bei der Verbandsversammlung über eine drastische Ausdünnung von Takten und Bedienzeiten beschlossen werden.

Damit würde die aus Klimaschutzgründen notwendige Verkehrswende konterkariert!

Durch das Deutschlandticket hat gerade eine Verkehrsverlagerung vom Individualverkehr auf Bahn und Busse Fahrt aufgenommen. Dieser Effekt würde durch die vorgesehenen Maßnahmen abrupt abgebremst. Der Autoverkehr würde weiter steigen mit entsprechenden schädlichen Auswirkungen und Folgekosten. ÖPNV ist gesamtwirtschaftlich preiswerter als Individualverkehr!

Bereits jetzt sind die Busverbindungen in der Region schlecht, dabei besonders in den Randzeiten. Soll diese Entwicklung so weiter gehen? Bei zusätzlichen Verschlechterungen würde sich die Bewertung des ÖPNV in der Öffentlichkeit weiter ins Negative kehren, was wiederum die Nutzung beeinträchtigt – eine Negativspirale wird verstärkt, womöglich bis zum bitteren Ende, der Streichung von Linien.

Menschen, die sich kein Auto leisten können, selber nicht fahren können oder wollen, werden aus der Teilhabe ausgeschlossen. Die Gesamttendenz der Landflucht würde sich verstärken.

Wir fordern:

Keine Ausdünnung von Verkehrszeiten, keine Streichung von Linien!
Stattdessen sollte der ÖPNV in der Region ausgebaut werden, so dass auch beim Berufsverkehr auf das eigene Auto verzichtet werden kann!

Der Einsatz von Großraumtaxis hat sich auf einigen Strecken bewährt. Er könnte finanzsparend erweitert werden.
Bei der Kostenverteilung zwischen den Städten und Landkreisen sollte beachtet werden, dass Oberzentren wie Braunschweig und Wolfsburg von der Landbevölkerung profitieren, da sie für einen Teil der Umsätze in den Zentren sorgen. Deswegen sollten die Oberzentren überproportional an den Kosten beteiligt werden.

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