Kurz und Klar 15.Oktober

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Nachrichten hacken Foto: Pixabay

Die Lage der Menschen im Gaza-Streifen – schon vor dem Krieg

Die Vereinten Nationen geben an, dass fast zwei Drittel der Menschen im Gazastreifen von internationaler Hilfe abhängig sind. Vier Fünftel (!) leben in Armut. Kein Wunder bei einer Arbeitslosenquote von fast 47 Prozent. Fast eine halbe Million Menschen haben seit dem 7. Oktober keine Lebensmittelrationen mehr erhalten. Schon im Sechs-Wochen-Krieg im Jahr 2014 wurden 18.000 Wohnungen zerstört, was zu mehr als 100.000 Obdachlosen führte. Eine halbe Million Menschen war innerhalb des Gaza-Streifens auf der Flucht. Die Folgen dieses Krieges sind längst nicht beseitigt, da hat der nächste schon begonnen. Schon die bisher zu verzeichnenden Luftangriffe haben ganze Straßenzüge in Trümmerfelder verwandelt. Dabei hat die Bodenoffensive noch gar nicht eingesetzt. (Quelle: FAZ, 12.10.23) (a.m.)

Krasser Kontrast: Wirtschaft in Deutschland und in Russland

Während Deutschlands Wirtschaft dieses Jahr schrumpft, wächst die russische um 2,2 Prozent. Das prognostiziert der Internationale Währungsfonds. Er stellt darüber hinaus fest, dass Russland Wege gefunden hat, die Sanktionen zu umgehen; Inzwischen verkaufe es sein Öl zu Preisen oberhalb des 60 Dollar-Deckels, den die G7-Staaten erzwingen wollten. Auch seien die Zeiten vorbei, in denen Russland sein Öl nur mit hohen Preisabschlägen verkaufen konnte, etwa an Indien. Für Deutschland und die EU umso schmerzhafter ist ein weiterer Befund: sie wurden als wichtigste Lieferanten von Technologie an Russland abgelöst – von China! Selbst die FAZ spricht da von einer „verfehlten Wirtschafts-, Energie- und Außenpolitik“. (Quelle: FAZ, 11.10.23) (a.m.)

Die Ampel enthält sich bei einer wichtigen Glyphosat-Abstimmung in Brüssel

Sie ebnet dem Ackergift damit den Weg. Besonders dreist: Das Ministerium von Cem Özdemir verkauft das sogar als Erfolg. Bitte lassen Sie ihn damit nicht durchkommen.

Unmöglich, so eine feige Haltung von Cem Özdemir und Deutschland ? da müssten jetzt alle auf die Straße gehen und fordern , dass Gifte nichts in unserer Nahrung zu suchen haben. Natürlich ist das, was wir in unserer Welt haben und sehen eine Verfehlung in der Vergangenheit. Um so wichtiger ist es doch, aus Fehlern zu lernen und jetzt die Weichen anders zu stellen. Und es kann doch nicht sein, dass wir Getreide aus der Ukraine, das mit Giften, die in der EU verboten sind , in andere Länder exportieren, egal wohin ( Afrika, Asien oder wo auch immer) Was für ein Skandal❗Sollen doch die, die das Gift auf unsere Nahrung bringen, es auch selbst verzehren ❗Die Politik ist verpflichtet Schaden vom Volk fernzuhalten und kommt ihrer Aufgabe nicht nach. Haben wir denn immer noch nichts dazugelernt? Hier geht es doch ganz offensichtlich mal wieder nur um wirtschaftliche Interessen. Das macht mich traurig und ich bin empört (Quelle Foodwatch Susanne)

Trockenheit im Amazonas – Regenwald

Tote Amazonasdelphine, Fischsterben, abgeschnittene Transportwege: der Amazonas ist von der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren betroffen. Der Wasserstand sinkt täglich weiter. Seit 1980 gab es kein so großes Defizit an Niederschlägen. Das Wasser der meisten Nebenflüsse ist nicht mehr trinkbar. Auch die Böden der Region sind von der Trockenheit betroffen, so dass Landwirtschaft und Viehzucht mit negativen Folgen rechnen müssen. Wissenschaftler nehmen an, dass die hohen Temperaturen im Nordatlantik und das Klimaphänomen El Nino die Dürre verursachen. Deshalb, so nehmen sie an, werde dieses Jahr die Regenzeit später einsetzen und weniger ergiebig sein. Sie rechnen mit einer länger anhaltenden Entwicklung. (Quelle: FAZ, 12.10.23) (a.m.)

Apple wird Greenwashing vorgeworfen

Umweltexperten des New Climate Institute haben die Zahlen unter die Lupe genommen. Wenn Zulieferer z.B. 8% erneuerbarer Energien benutzen, so werden diese allein Apple zugeordnet. Damit ändert sich beim Zulieferer gar nichts. Die verbleibenden 29 kg CO2 pro Apple Watch will der Konzern über Emmissionszertifikate ausgleichen. Hier wird z.B. das CO2 von Wälder angerechnet, wenn diese nicht gefällt werden. Ich könnte z.B. das Recht für einen Wald im Elm kaufen, das dieser nicht gefällt wird und kann dafür dann das CO2 in die Luft blasen. Für die Luftbelastung wäre es – für den Moment – das gleiche, wenn ich diesen abbrenne. Ach und wie ist es, wenn er von alleine abbrennt oder durch Sturm gefällt wird? Laut dem New Climate Institute belegen alle geschützten Grünflächen solcher Greenbonds zusammen derzeit viermal den verfügbaren Platz aud der Erde. (Quelle CT 7.10.23 S.49) (b.k.)

Und hier meine Geschäftsidee

Jeden Tag, in dem ich im Homeoffice arbeite oder mit dem Fahrad zur Arbeit fahre, lasse ich mir die gesparten 14 km hin und zurück als eingespartes CO2 gutschreiben und verkaufe dafür Zertifikate. Schließlich könnte ich die Strecke auch mit einem Mercedes ML 63 AMG zurücklegen. Der bläst 392 Gramm CO2 in die Umwelt – pro Kilometer. Das macht…. summa sumarum 290€ Zuverdienst für virtuell eingespartes Treibhausgas. (Quelle CT Harmut Gieselmann)

Kaum in Kraft, steht das EU-US Datenschutzabkommen unter Beschuss

Der österreichische Jurist und Aktivist Schrem hat schon geschafft die Datenschutzabkommen zwischen EU und USA von 2015 („Safe Harbor“) und 2020 („Privacy Shield“) vor dem Europäischen Gerichtshof im nachherein für ungültig zu erklären. Schrem klagt jetzt gegen das neue „EU-US Data Privacy Framework “ (DPF ). Dieses sieht vor, das US-Unternehmen personenbezogene Daten importieren dürfen, wenn sie zertifiziert sind. Während die beiden früheren Klagen von Schrem auf die Massenüberwachung europäischer Bürger durch US-Geheimdienste abstellten, rückt der Aktivist nun die Kommerzielle Datennutzung in den Fokus der gerichtlichen Überprüfung.

Seltsam, dass solche Vorgänge kaum in unserer Presse Beachtung finden. (Quelle CT 7.10.23 S.35) (b.k.)

Bundesregierung „ausdrücklich“ dagegen, die ukrainische OUN-B und Bandera als „antisemitisch“ zu bezeichnen

Die Antwort der Bundesregierung hinsichtlich der historischen Einschätzung von Organisationen wie der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN-B) unter der Führung des fanatischen Antisemiten Stepan Bandera muss man sich in seiner Gesamtimplikation wirklich bewusst machen. Die OUN-B-Milizen waren unter anderem maßgeblich an den anti-jüdischen Pogromen ab Juli 1941 beteiligt, mit Abertausenden von bestialisch Ermordeten, und pflegten ebenso nachweislich einen offen antisemitischen und faschistischen Diskurs. Und die Bundesregierung erklärt vor diesem Hintergrund, nun ja, die Bezeichnung als „antisemitisch“ oder „rassistisch“ für so ein Agieren will man sich „ausdrücklich nicht zu eigen“ machen. (Quelle Florian Warweg NachDenkSeiten)

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