Position des Friedenszentrums Braunschweig e.V. zur aktuellen Situation in Israel und Gaza  

0
Friedenstaube Foto: Pixabay

In Israel herrscht Krieg

Wir verurteilen die am 07. Oktober 2023 verübten Massaker der Hamas an israelischen Bürgern, sehen mit Entsetzen, welch schreckliche Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begangen wurden: Hunderte Menschen, unter ihnen Frauen und Kinder, sind ermordet worden, viele hundert weitere sind verletzt, zutiefst verstört, viele als Geiseln entführt. Die entsetzten Menschen, die Familien der Verschleppten, Verletzten und Ermordeten haben unser tiefstes Mitgefühl und unsere aufrichtige Anteilnahme. Wir verurteilen das Massaker gegen die Zivilbevölkerung und fordern von der Hamas, unverzüglich die Geiseln frei zu lassen und die mörderische Gewalt zu beenden. Es geht um Menschen, die ein Recht auf Leben und Unversehrtheit haben, was für alle gleichermaßen gilt!

Diese Tragödie in Israel und Palästina hat nun nochmals eine brutalere, menschenverachtende Eskalationsstufe erreicht.  

Israel reagiert mit schweren Luftangriffen auf Gaza, mit einer totalen Sperre von lebenswichtigen Dingen: kein Strom, kein Benzin, keine Nahrungsmittel. Diese Blockade von Gaza verstößt gegen humanitäres Völkerrecht! Auch die Menschen in Gaza haben ein Recht auf Leben. Sie pauschal als Mittäter  zu betrachten und zu bombardieren ist eine weitere Gewalttat. Es droht ein Flächenbrand in der gesamten Region mit dem Potenzial der Ausweitung über die arabische Welt hinaus.

Die politisch ungelösten Probleme im Zusammenleben von Israelis und Palästinensern eskalieren zu einem Pulverfass, das jetzt zu explodieren droht. Gegenseitige Vergeltung und Blutzoll werden diese Situation nur noch weiter verschärfen, noch mehr Leid über die Familien in Gaza UND in Israel bringen. Gewalt wird die fundamentalen Probleme nicht lösen.

Um mit einem Zitat eines in Deutschland hoch geschätzten jüdischen Richter zu sprechen:
„Wir können aus der Erde keinen Himmel machen. Aber jeder von uns kann etwas tun, dass sie nicht zur Hölle wird.“
Fritz Bauer *1903-1968 Jurist, Richter, Generalstaatsanwalt


Wir fordern:

  • einen sofortigen Stopp der Gewalt bei allen Kriegsparteien
  • sofortige Waffenstillstandsgespräche unter der Moderation der UNO.


Für das Ziel eines tragbaren Miteinanders braucht es

eine Erarbeitung von Schritten um die Perspektivlosigkeit der Situation zu überwinden!

einen Plan zur Lösung der Konfliktfragen unter Einbeziehung der Anrainerstaaten!

eine Politik der Deeskalation aller Parteien!

eine Perspektive für das palästinensische Volk auf Leben in Selbstbestimmung und Würde

Wir fordern unsere Bundesregierung auf, im Sinne unseres Grundgesetzes Menschenrechtsverletzungen auf beiden Seiten zu ächten und an den vorgenannten Punkten konstruktiv mitzuarbeiten. Menschenrechte müssen für alle gelten – überall!

Vorstand des Friedenszentrums, 14.10.2023

Möchten Sie den Artikel kommentieren

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.