Friedensforschung am Georg-Eckert-Institut

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Frau Dr. Hartling bei ihrem Vortrag

Schulbücher sind immer auch Ausdruck ihrer Zeit. Inwieweit sich in ihnen gesellschaftliche Vorstellungen widerspiegeln, erläuterte Dr. Anke Hertling am 17. August 2016 im Rahmen von Mittwochnachmittag an St. Katharinen. Frau Dr. Hertling ist  Leiterin der Forschungsbibliothek des Georg-Eckert-Instituts (Braunschweig).

Viele Braunschweiger wissen nicht, welch wichtiges Institut sich mit dem „Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung“ (GEI) innerhalb ihrer Mauern befindet. Wenn man dem Vortrag von Frau Herling aufmerksam gelauscht hätte, wüsste man es. Aber es besteht auf dieser Seite die Gelegenheit den Vortrag nachzuhören.

Schulbücher erfüllen eine zentrale Funktion: „Über sie definieren Staaten und gesellschaftliche Interessengruppen… wo kulturelle Grenzen der Gemeinschaften verlaufen.“ (GEI, 2015) Im Grunde ist es Friedensarbeit, die am GEI geleistet wird. Über Jahrzehnte setzten sich Kommissionen zusammen, um gemeinsame Schulbücher, insbesondere der Geschichte, herauszubringen. Es bedarf keiner allzu großen Phantasie, die große Leistung zu betonen, die mit der Herausgabe eines gemeinsamen Geschichtsbuches mit Frankreich und Polen einher ging. Wenn man sich die gemeinsame leidvolle Geschichte unserer Nationen mit ihren kriegstreibenden Nationalismen vor Augen führt, wird deutlich, dass dieses Institut Friedensarbeit leistet.

Dieses Institut ist hoch aktuell. Begleitet es doch auch aktuelle Politik und ihren Einfluss auf Schulbücher. Man denke hier nur an das versuchte Umschreiben der Geschichte durch die nationalkonservative PIS, die derzeit in Polen an der Macht ist.

Hören Sie hier den Vortag von Frau Dr. Hertling

(nach dem Anklicken des Vortrags bitte etwa 2 Minuten warten)

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