Von Verkehrswende-Initiative Amsel44
In allen Ortsteilen Wolfsburgs ist zwischen dem ersten und zweiten Adventswochenende eine Extra-Zeitungsbeilage zum Thema „Verkehrswende“ in einer Auflage von 25.000 Stück verteilt worden. Die Aufmachung ähnelt stark dem Layout der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. „Die Wolfsburger Tagespresse hat eine Volkswagen oder VW Rubrik. Da fehlte bisher immer die wichtige und notwendige Verkehrswende Rubik. Das wurde nun durch diese Extra-Zeitungsbeilage korrigiert.“, schreibt die Chefredakteurin Karina Schulz.
Aufmacher der Zeitung ist die aktuelle Krisen-Lage bei Volkswagen mit der Überschrift „Der größte Umbau aller Zeiten“. Darin wird der fatale Weg zu mehr Rendite auf Kosten der Arbeitsplätze von Seiten der Geschäftsführung kritisiert und Perspektiven aufgezeigt, wie es anders gehen könnte. Die Artikel handeln von lokaler Verkehrswende von unten, warum E-Autos keine Lösung sind, wie ver.di und Fridays for Future in ihrer Kampagne #wirfahrenzusammen gemeinsam für eine sozial-ökologische Verkehrswende kämpfen, Konversion und Vergesellschaftung von VW und der Rolle der IG Metall. Die Gewerkschaft wird aufgefordert, ihr „kämpferisches Selbstverständnis“ wiederzuentdecken.
In der vierseitigen Verkehrswende Zeitungsbeilage gibt es ein Interiew mit dem VW-Arbeiter und Mitglied des VW Betriebsrats in Braunschweig, Lars Hirsekorn, zur Transformation in der Automobilindustrie. Darin schreibt er, dass die Arbeiter*innen natürlich auch wissen, dass „wir in der Lage sind, etwas anderes, z.B. Straßenbahnen, zu bauen“ und ergänzt deutlich, dass „die arbeitenden Menschen sich nicht gegen die Klimabewegung ausspielen lassen [sollten]“.
Eine Leserstimme beschreibt die Zeitung wie folgt:
„Ich habe die Zeitung nun komplett durchgelesen und bin begeistert. Sie trifft genau den richtigen Ton ist unaufdringlich und sehr informativ. Sie geht empathisch auf die Anliegen der Arbeitenden ein und zeigt neue Perspektiven auf in einer Art, die ich bisher noch nicht gesehen habe.“