ver.di fordert bessere Arbeitsbedingungen bei den Zustellern

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Foto von Claudio Schwarz auf Unsplash

Von Sebastian Wertmüller, ver.di Region SüdOstNiedersachsen

Paketzustellung – FAIR zugestellt statt ausgeliefert!

Es ist Weihnachtszeit. Geschenke werden gekauft, Geschenke werden bestellt und ganz viele Päckchen und Pakete werden zustellt. Allein DHL stellt jeden Tag 11 Millionen Pakete zu! Und dazu kommen die anderen Zustelldienste wie UPS, Hermes, DPD, Amazon usw.

Für die Fahrerinnen und Fahrer ist das Stress hoch drei. Darauf weist ver.di hin fordert entlastende Regelungen für die Zusteller/innen:

  • Gewichtsgrenze für Pakete über 20 kg im ‚Ein-Personen-Handling‘
  • Kennzeichnungspflicht für schwere Pakete
  • Verbot von Subunternehmen bei Paketdienstleistern, Ausschluss von Werkverträgen
  • Stärkung des Zolls, damit Arbeitnehmerschutzrechte eingehalten werden (u.a. Arbeitszeit, Pausen)

„Mit diesen Regelungen lassen sich die Arbeitsbedingungen in dieser Branche mit schwerer körperlicher Arbeit und hohem Zeitdruck erkennbar verbessern,“ so ver.di-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller aus Braunschweig mit Zuständigkeit für Süd- und Süd-Ost-Niedersachsen.

300 Pakete täglich bei über 200 Stopps, viele Stufen und Treppen, tägliche Überstunden (nicht immer bezahlt), zu wenig oder keine Pausen, keine Toiletten, bei Kollegen mit Werkvertag bei Krankheit keine Lohnfortzahlung, Stress mit Kunden – das sind härteste Arbeitsbedingungen!

Die ver.di-Forderungen können auch gerne unterstützt werden – es gibt eine Petition dazu: Fair zugestellt statt ausgeliefert | Postdienste, Speditionen und Logistik (verdi.de)

Ver.di richtet auch einen Appell an die Paketkunden: „Nehmen Sie Rücksicht auf ihre Zusteller und deren schweren Job. Beschimpfungen und Beleidigen machen deren Arbeit nicht besser und treffen mit Sicherheit die Falschen!“, so Wertmüller.

Nahezu alle Haushalte seien auf Zustelldienste angewiesen. Deswegen sollte darauf geachtet werden, dass auch hier gilt: “Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch!“

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