Von Heike Steingaß
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir leben in einer sehr dynamischen Zeit. Wo vor wenigen Jahren kaum Bewegung in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz wahrzunehmen war, werden diese heute als die drängendsten Aufgaben unserer Zeit wahrgenommen. Die Notwendigkeit zum Wandel ist in vielen Teilen der Gesellschaft angekommen.
Auch für die aktuelle Ausgabe haben wir daher Themen ausgewählt, die wir ebenfalls als besonders wichtig betrachten: Mobilität und Ernährung. Beide werden sich in den kommenden Jahrzehnten zu zentralen Fragestellungen für unsere Zukunft entwickeln. Und wir werden die Veränderungen täglich spüren.
Wenn wir über Mobilität diskutieren, stehen häufig technische Aspekte im Vordergrund: Elektromotor, Brennstoffzelle und autonomes Fahren. Doch wir wollen uns diesmal mit gesellschaftlichen und sozialen Fragen beschäftigen, die ebenso wichtig sind: Wie müssen wir die Mobilität in den Städten verändern, um eine Gleichberechtigung aller Verkehrsmittel zu erreichen? Und wie können wir gewährleisten, dass jeder in unserer Gesellschaft mobil sein kann − unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Wohnort etc? Antworten auf diese Fragen sind von größter Bedeutung, denn sie werden bestimmen, wie wir und die nachfolgenden Generationen leben und arbeiten werden. Viele Autoren haben an diesem wichtigen Themenfeld mitgewirkt und stoßen hoffentlich auch bei Ihnen Gedanken zu Mobilität und Leben an.
Das zweite wichtige Thema dieser Ausgabe, das von uns allen überdacht werden muss, ist unsere künftige Ernährung. Angesichts von Klimaveränderungen und dem nötigen Klimaschutz ist ein ‚weiter so‘ nicht möglich. Aber wie können wir die Menschen ernähren, ohne wie bisher (Futter-)Pflanzen für die Fleischproduktion zu nutzen? Ist unsere künftige Ernährung vegan? Welche anderen Optionen haben wir? Unsere Autorin Marianne Reiß erklärt anschaulich und kompetent, wie eine gesunde Ernährung auch ohne Fleisch aussehen kann. Und sie hat auch gleich noch einige hervorragende Rezepte mitgebracht, die in der Redaktion auf Begeisterung gestoßen sind.
Aber es gibt noch andere Möglichkeiten, unseren Proteinbedarf zu decken: Insekten, Algen und Co. könnten uns dabei helfen. Ronja Schwenkler hat diese für uns zum Teil neuen und ungewohnten Proteinquellen recherchiert. Viele werden sich daran erst gewöhnen müssen, ebenso wie an Laborfleisch aus der Zellkultur. Auch wenn letzteres derzeit noch Zukunftsmusik ist − möglicherweise stellen wir damit die Weichen für eine klimaverträgliche Lebensmittelherstellung.
Herzlichst Ihre
Heike Steingaß
Chefredakteurin
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