Kurz und Klar 28.August

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Nachrichten hacken Foto: Pixabay

Die Windkraft nutzen

Ohne die Blockade der vergangenen Legislatur könnten heute 18 Gigawatt mehr Leistung am Netz sein und die von Angst und Spekulation getriebenen Börsenpreise glätten. Die Zubaudelle der Vergangenheit muss nun ab kommendem Jahr schnell kompensiert werden. Dafür braucht es Genehmigungen. Die Bundesländer sollten alle bereits gestarteten Verfahren – dies sind mehr als 10.000 MW – noch in diesem Jahr abschließen. Dies wäre ein starker Beitrag für Energiesouveränität. (Quelle Windbrief 24.8. BWE-Präsident Hermann Albers) Das ist mehr als die Leistung aller Kernkraftwerke in Deutschland im Jahr 2020 (8.000 MW laut Wikipedia).

Wie die Tagesschau Gegenwind zur Windkraft erzeugt

Schwefelhexafluorid oder SF6 ist ein hochwirksamer, reaktionsarmer und langlebiger Klimakiller. Die SF6-Emissionen entsprechen 0,17 Gt CO2-Äquivalenten, also ca. 0,5 % der globalen CO2-Emissionen von 2010. Hier wird die Wirkung auf 100 Jahre berücksichtigt. SF6 wirkt tatsächlich noch länger. Für den anstehenden Klimawandel sind 100 Jahre ein vernünftiger Vergleich. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften von SF6 sind für zahlreiche technische Anwendungen vorteilhaft. SF6 wird in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt und global werden jährlich mehrere tausend Tonnen großindustriell produziert [Smythe, 2000]. Global betrachtet und auch in Deutschland ist gegenwärtig die Elektroindustrie mit Abstand der größte SF6-Abnehmer (etwa 85 %). Zu SF6 gibt es Alternativen. Der Gesetzgeber hat die Verringerung des Einsatzes von SF6 in den letzten 2 Jahrzehnten sehr lasch vorangetrieben und sich wahrscheinlich von den Lobbyisten ausbremsen lassen. Wie die übrige Elektroindustrie benutzen auch heute noch große Hersteller von Windkrafträdern SF6. Obgleich die Windkraft einen sehr großen Beitrag gegen den Klimawandel leistet, greift Tagesschau.de (18.08.2022) werbewirksam die Windkraft an mit der Schlagzeile „Klimakiller in Windkraftanlagen“. Die Kritik an SF6 ist korrekt – aber dies ausgerechnet gegen die Windkraft zu wenden hat einen seltsamen Beigeschmack. (b.k.) (Quelle für die Daten ist der sehr informative Bericht des Umweltbundesamtes)

Auch in Ostasien spielt das Wetter verrückt: Wasserstand des Jangtse in Jiujiang sinkt immer weiter, Überschwemmung am gelben Fluss.

Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen und der geringeren Niederschläge ist der Wasserstand des Jangtse in einigen Teilen der Stadt Jiujiang in der südostchinesischen Provinz Jiangxi erheblich gesunken.

Das Ufer des Jangtse erinnert an den Po in Italien

Die Provinz Jiangxi hat am Mittwoch ihre Notfallmaßnahmen für Dürre ab 10 Uhr morgens von Stufe IV auf Stufe III angehoben, da die Dürre weiter anhält.

Mit 6380 Kilometern, von denen 2800 Kilometer schiffbar sind, ist er der längste Fluss Asiens und nach dem Nil und dem Amazonas der drittlängste Strom der Welt. An dem mehr als 1000 km nördlich fliessenden Gelben Fluss am Hukou-Wasserfall wurden in diesem Jahr die bisher größten Überschwemmungen seit Jahresbeginn verzeichnet, mit einem Wasserdurchfluss von mehr als 4.500 Kubikmetern pro Sekunde. (Quelle german.china.org.cn 25.8.2022)

Ein Lehrbeispiel für „unabhängigen“ Journalismus

Friedrich Küppersbusch zeigt kurzweilig und unterhaltsam auf, wie die vom Staat finanzierte „NGO“ (Nichtregierungsorganisation) „Zentrum Liberale Moderne“ in die Politik eingreift und Gegneranalyse betreibt – gegen oppositionellen Journalismus. Und wie das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung unter Leitung von Staatssekretär Steffen Hebestreit dem Zentrum Liberale Moderne immer mehr Gelder zuschanzt. Hier, wie angekündigt Friedrich Küppersbusch.

Bei dem Thema Gegneranalyse befasst sich das „Zentrum Liberale Moderne“ bisher nur mit den NachDenkSeiten und diese haben „rein zufällig“ Probleme zur Bundespressekonferenz zugelassen zu werden.

Zahlreiche gesperrte Fake-Accounts sozialer Netzwerke als prowestlich enttarnt

Konten bei Facebook, Twitter & Co. versuchten über Jahre, prowestliche Stimmung vor allem im Nahen Osten und in Zentralasien zu erzeugen – mit mäßigem Erfolg.

Eine Analyse zahlreicher gesperrter Konten sozialer Netzwerke wie Facebook, Twitter und Instagram hat etliche Fake-Accounts identifiziert, die verdeckt und koordiniert versucht haben, vorwiegend im Nahen Osten und in Zentralasien prowestliche Narrative zu verbreiten. Das geht aus einer Studie der US-Universität Stanford und des Analyse-Unternehmens Graphika hervor, denen die sozialen Netzwerke entsprechende Daten zur Verfügung gestellt haben.

Die Daten umfassen 146 Twitter-Konten mit fast 200.000 Tweets in 10 Jahren, 26 Instagram-Accounts sowie 39 Profile, 16 Seiten und 2 Gruppen bei Facebook aus den letzten fünf Jahren. Ein Teil dieser Konten gehört zu einer offiziellen Kampagne der US-Regierung – der „Trans-Regional Web Initiative“.

Diese Fake-Accounts hätten Computer-generierte Profilbilder verwendet, die auf Basis echter Fotos mit Unterstützung eines KI-gestützten Generative Adversarial Networks (GAN) soweit manipuliert wurden, dass sie authentisch aussehen. Diese Kampagnen hätten konsequent Narrative im Interesse der USA und ihrer Verbündeten verbreitet, während sie sich gegen Länder wie Russland, China und den Iran stellen. (Quelle Heise Online)

Simbabwes neue Goldwährung: Ein krachender Erfolg!

Ausgerechnet das seit mehr als zwanzig Jahren unter einem unvergleichbaren Niedergang seiner Wirtschaft leidende Simbabwe könnte aus dem Blickwinkel des Rests der Welt zu einem Vorreiter und Beispielgeber avancieren, auf welche Weise sich die Auswirkungen eines vollkommen zerrütteten Fiat- und Papiergeldsystems abfedern und bekämpfen lassen.

Nach Jahren der Hyperinflation und zwischenzeitlichen Versuchen einer bereits im Ansatz gescheiterten (US-)Dollarisierung des südafrikanischen Landes wurde kürzlich in dem Bericht Paukenschlag: Simbabwe führt Goldwährung ein! darauf aufmerksam gemacht, dass die politischen Institutionen in Simbabwe der Einführung einer neuen Goldmünzenwährung ihr grünes Licht erteilt haben.

Nicht nur die Wechselkursraten des Zim-Dollars haben sich seitdem an den Schwarzmärkten und in offiziell anerkannten Wechselstuben gegenüber dem US-Dollar stabilisiert. Auch die heimische Nachfrage nach US-Dollars oder anderen ausländischen Papierwährungen soll seit diesem Zeitpunkt fast zum Erliegen gekommen sein. Wie viele andere Nationen rund um den Globus werden dem Beispiel Simbabwes vielleicht schon bald Folge leisten? (Quelle CashKurs 19.8.2022)

Wie ein Krater

Bericht von Ulrich Heyden in der jungen Welt

Nach Raketenbeschuss eines achtstöckigen Hauses: Verstreute Mauersteine und Zementbrocken. Ein Besuch in der »Volksrepublik Lugansk«.

Ich stand zusammen mit anderen Journalisten auf dem Dach eines achtstöckigen Wohnhauses in der Stadt Perwomajsk in der »Volksrepublik Lugansk (VRL)« und blickte in den von einer Rakete zerstörten Teil des Hauses wie in einen Krater. Auf dem Flachdach lagen verstreut Teile von Mauersteinen und Zementbrocken. Wir mussten vorsichtig sein, denn es war unklar, wie stabil das Dach noch ist.

In der Nacht zum 17. August hatte eine Rakete in einem Teil des Hauses in der Leninstraße Nummer 60 die obersten drei Etagen zerstört. Es war nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen eine von ukrainischen Truppen abgefeuerte US-amerikanische Himars-Rakete.

Bei dem Raketenbeschuss am 16. August wurden drei Personen verletzt. Ein Hausbewohner aus der zweiten Etage starb an Herzschlag. Der Beschuss vom 16. August forderte nicht mehr Opfer, weil viele Bewohner des Hauses mit seinen 110 Wohnungen schon in sichere Gebiete im südlichen Teil der »Volksrepublik« oder nach Russland emigriert waren. Nur noch 20 Wohnungen waren bewohnt.

Militärische Stellungen sah ich weder in diesem Wohnviertel noch im Rest der Stadt Perwomajsk. Seit acht Jahren geht es dem ukrainischen Militär darum, die Bevölkerung in den »Volksrepubliken« Lugansk und Donezk zu zermürben und zu vertreiben. So will man die Territorien »befreien«.

Solche Bilder erhalten wir sonst nur von den Schäden, die russische Truppen verursacht haben, aber über die von der ukrainischen Armee verursachten Schäden, die am Beispiel deutlich werden, wird geschwiegen. Als kritisches Medium ist es unsere Aufgabe auch die andere Seite zu zeigen.

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