Kurz und Klar 21. Aug.

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Krater entstanden durch explodierende Methanblasen Fotoausschnitt aus dem Film "Russlands versteckte Paradiese"

Riesige kreisrunde Krater auf der Halbinsel Jamal in Sibirien

Auf Jamal gibt es immer mehr riesige kreisrunde Krater (siehe Bild oben). Lange rätselten die Geologen über die Ursache. Die Lösung ist, dass durch die höheren Temparaturen im Sommer der Permafrostboden stärker auftaut als je zuvor. Eingefrorenes Methan steigt in großen Methanblasen an die Bodenoberfläche und explodiert. In der Region gibt es riesige Methanvorkommen, vielleicht die größten der Erde. Methan ist äußerst klimaschädlich. Quelle für dieses keineswegs paradiesische Phänomen ist der Film „Russlands versteckte Paradiese“.

Gazprom: Letzte Turbine von Nord Stream wird am 31. August abgeschaltet

Die einzige Turbine von North Stream, die noch im Einsatz ist, wird am 31. August für drei Tage wegen Reparaturarbeiten stillgelegt. Das kündigte der russische Gasriese Gazprom laut TASS am Freitag an. Die Gaslieferungen über die Pipeline werden während der Reparatur der Anlage unterbrochen. Nach Abschluss der Reparaturarbeiten am 2. September werde der Gastransit der Pipeline Nord Stream wieder auf 33 Millionen Kubikmeter pro Tag erhöht.

Kubicki für Öffnung von Ostseepipeline

Berlin. Zur Verbesserung der Gasversorgung hat sich FDP-Vize Wolfgang Kubicki für die Öffnung der Ostseepipeline Nord Stream 2 ausgesprochen. »Wir sollten Nord Stream 2 jetzt schleunigst öffnen, um unsere Gasspeicher für den Winter zu füllen«, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitagausgaben). Es gebe »keinen vernünftigen Grund, Nord Stream 2 nicht zu öffnen«. Wenn Russland dann doch nicht mehr Gas liefere, habe Deutschland nichts verloren. FDP-Fraktionschef Christian Dürr wies die Forderung gegenüber dpa zurück. Die Öffnung »wäre ein falsches Signal an unsere europäischen Partner«. (dpa/jW)

Quad-Staaten USA, Japan, Australien und Indien wollen sich zu freiem und offenem Indo-Pazifik verpflichten

Die sogenannte „Quad“-Gruppe sieht sich einem freien und offenen Indopazifik verpflichtet und richtet sich offiziell nicht gegen einen bestimmten Staat, wird aber als Teil der Bemühungen angesehen, dem zunehmenden Machtanspruch des kommunistischen Chinas in der Region zu begegnen. (Quelle: Handelsblatt) Die Vereinigten Staaten, Japan, Indien und Australien werden ein gemeinsames Überwachungssystem des Schiffsverkehrs im Indopazifik aufbauen. (auch Handelsblatt)

USA und Südkorea planen großes Manöver

Die Streitkräfte Südkoreas und der USA wollen das größte gemeinsame Militärmanöver seit fünf Jahren abhalten. Die jährliche Sommerübung soll am kommenden Montag beginnen und bis zum 1. September dauern, wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte. (Tagesschau.de)

Gemeinsames Militärmanöver von Russland, China, Indien und Weißrussland

Ende Juli hatte das russische Verteidigungsministerium die strategischen Militärübungen Wostok-2022 angekündigt. Die Behörde erklärte, dass die Manöver auf den Übungsplätzen des östlichen Militärbezirks stattfinden und vom 30. August bis zum 5. September dauern würden. Militärs aus Indien, China, Tadschikistan, der Mongolei und anderen Staaten werden ebenfalls daran teilnehmen. Das Interessante ist, das Indien sowohl bei der „Quad“-Gruppe teilnimmt, als auch an einem gemeinsamen Militärmanöver in Russland mit China. (b.k.)

Regierung in Bamako (Mali) befürchtet Putsch: Spionagevorwürfe gegen französische Streitkräfte. Truppentransporte eingeschränkt.

Malis Regierung wirft den französischen Streitkräften schwere Verstöße gegen die Souveränität ihres Landes vor und fordert eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats. Wie es in einem Schreiben des malischen Außenministeriums vom Montag dieser Woche heißt, das inzwischen online einsehbar ist, hätten »ausländische Luftfahrzeuge«, namentlich französische, seit Jahresbeginn in mehr als 50 Fällen Malis Luftraum verletzt – und das unter anderem zum Zwecke der Spionage und der Subversion. Die Umsturzbefürchtungen in Mali sind offenbar auch der Anlass dafür, dass Bamako den Transport ausländischer Truppen (auch der deutschen) zur Zeit nur in Zivilflugzeugen gestattet – Waffen dürfen in diesen nicht transportiert werden – und die Regelung der Truppentransporte der UN-Mission Minusma übertragen hat. Deutschland wollte diese Regelungen umgehen. (Quelle: Jörg Kronauer in junge Welt)

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