Kurz und Klar 25. Februar

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Nachrichten hacken Foto: Pixabay

Humanitäre Lage in Gaza immer schlechter

Das Welternährungsprogramm (WFP) teilt mit, dass es Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens aussetzen müsse. Es sei zu Ausschreitungen bei der Verteilung von Lebensmitteln gekommen, teilweise gebe es einen Zusammenbruch der zivilen Ordnung. Israel beschuldigt die Hamas, Hilfslieferungen zu kapern. Der Koordinator für humanitäre Hilfe der amerikanischen Regierung, David Satterfield, widerspricht: Israel habe keine Beweise dafür vorgelegt. 

Inzwischen sei im Norden jedes sechste Kind im Alter bis zu zwei Jahren unterernährt, eine solche Verschlechterung des Ernährungszustandes einer Bevölkerung innerhalb von 3 Monaten sei „weltweit beispiellos“, teilt das WFP weiter mit. 

Avril Benoit, die Direktorin der amerikanischen Sektion der Organisation „Ärzten ohne Grenzen“ (MSF), berichtet von regelmäßigen Angriffen auf medizinische und andere zivile Einrichtungen. Die israelische Armee mache die Gesundheitseinrichtungen im Gazastreifen „eine nach der anderen funktionsunfähig“. In der Nacht zum Mittwoch habe die Armee bei einem Einsatz in Khan Yunis eine Notunterkunft beschossen, in der Mitarbeiter der Organisation und ihrer Familien untergebracht seien. Zwei Familienmitglieder seien getötet worden, sechs Menschen seien verletzt worden.  (Quelle: FAZ, 22.2.24)  (a.m.)

Ukraine-Krieg: Nur noch jeder Zehnte glaubt an Sieg

Im Krieg um die Ukraine glaubt nur noch jeder zehnte EUropäer an Sieg. In Deutschland gibt es keine Mehrheit für einen EU-Beitritt der Ukraine.

Zwei Jahre nach der russischen Invasion in die Ukraine glauben nur noch zehn Prozent der Europäer, dass die Ukraine Russland besiegen kann. Das ist das Ergebnis einer neuen Umfrage in zwölf EU-Staaten.

Doppelt so viele – nämlich 20 Prozent – erwarten einen Sieg Russlands. Und 37 Prozent erwarten eine „Kompromisseinigung“ als wahrscheinliches Ergebnis des Russland-Ukraine-Kriegs. (Quelle Lost in Europe 21.2.) (b.k.)

Fast 70% der Amerikaner befürworten Gespräche zur Beendigung des Krieges in der Ukraine

Es gibt Hinweise, dass die US-Amerikaner – die Bevölkerung, nicht die Politiker – ganz langsam zur Vernunft kommen. Heute wollen mehr als zwei Drittel der Amerikaner, dass die Regierung Biden die Ukraine so schnell wie möglich zu einem Verhandlungsfrieden mit Russland drängt. Dies geht aus einer neuen Umfrage von «Harris Poll» und dem «Quincy Institute» hervor, das die Online-Plattform «Responsible Statecraft» herausgibt. Die Umfrage deutet darauf hin, dass die Politik der Biden-Regierung gegenüber Russland zunehmend von der öffentlichen Meinung abweicht. (Quelle Global Bridge) (b.k.)

Die EU rudert bei neuen Sanktionen zurück

Die 27 Staaten haben zwar ein neues Paket von Strafmaßnahmen beschlossen. Doch die 13. (!) Runde ist eher symbolischer Natur. auf neue Wirtschaftsssanktionen wurde ebenso verzichtet wie auf eine Nutzung der eingeforenen russischen Zentfalbankvermögens, wie sie die Ukraine und die USA fordern. Dafür gebe es keine sichere rechtliche Basis, heißt es in Brüssel, zudem sei das Risiko für die Finanzstabilität zu groß. – Der Hintergrund: Die EU fürchtet um das Vertrauen in Euro-Anlagen, zudem hat Euroclear gewarnt. (Quelle Lost in EUrope 23. Febr.)

Euroclear verwahrt ein Vermögen von 27,5 Billionen EUR für seine Kunden. Das Abwicklungsvolumen belief sich im Jahr 2015 auf über 550.000 Transaktionen am Tag. (aus Wikipedia) (b.k.)

Chinesische Position zu der Ukraine

„In den letzten zwei Jahren hat der Westen Russland unterschätzt und die Ukraine und die westlichen Länder selbst überschätzt, und deshalb hat Russland jetzt mehr Vorteile auf dem Schlachtfeld, während der Westen und die Ukraine mehr Schwierigkeiten sehen, und Moskau kümmert sich nicht um die Wut des Westens, also sollten westliche Politiker vielleicht ihre Strategie für den Umgang mit der Krise überdenken und aufhören, die Flammen zu schüren“. (Quelle Global Times mit DeepL.com übersetzt) Global Times ist das wohl wichtigste regierungsnahe, englichsprachige Organ Chinas (b.k.)

„Das Gericht in Kiew hat bestätigt: Maidan-Scharfschützen schossen aus dem Hotel Ukraina“

Vor zehn Jahren sorgte ein Scharfschützenmassaker an Polizisten und Maidan-Aktivisten für eine hochexplosive Atmosphäre auf dem Kiewer Maidan und leitete den zwei Tage später folgenden Putsch gegen die ukrainische Regierung ein. Der Politikwissenschaftler Ivan Katchanovski von der Universität Ottawa erläutert im Interview mit Multipolar den Tathergang, die vorliegenden Beweise, die fragwürdige Rolle der ARD und die Erkenntnisse eines kürzlich ergangenen Kiewer Gerichtsurteils zu dem Massenmord. Die Richter stellten faktisch fest: Rechtsextreme Maidankämpfer schossen aus dem Hotel Ukraina und sind für den Tod von mindestens zehn Menschen verantwortlich.

ARD und ZDF hatten ein Zimmer in dem Hotel aus dem die Schüsse fielen. Ein ukrainischer Journalist schrieb in den sozialen Medien, er habe Material für die ARD gefilmt, aber die ARD habe sich geweigert, dieses Video für den Maidan-Massaker-Prozess in der Ukraine freizugeben, und das im Prozess gezeigte Video sei geschnitten und ohne Ton.(Quelle Multipolar) Das Interview ist bezüglich des Massakers sehr informativ. (b.k.)

Ägypten gibt US Dollar für internationalen Handel auf

Es erfolgt ein Blick in die BRICS-Länder, allen voran das neue Mitglied Ägypten. Vor wenigen Tagen wurde bekannt gegeben, dass das nordafrikanische Land eine Abkehr von der Nutzung vom US-Dollar im internationalen Handel vollziehen wird. Gleichzeitig setzt sich der Kampf Kairos mit Unterstützung Pekings und Moskaus gegen den Internationalen Währungsfonds fort.

Dass der IWF seine Bereitschaft zu einer Schuldenabschreibungen von auch nur geringsten Beträgen erkennen ließ, ist bis heute noch nicht vorgekommen. Vielmehr werden Schuldner im Fall von Rückzahlungsschwierigkeiten wie eine Zitrone ausgequetscht, indem der IWF den betreffenden Nationen schmerzhafte Austeritätsmaßnahmen aufoktroyiert. (Quelle Cash kurs 21.2.) (Austerität bedeutet hier „Disziplin“, „Entbehrung“ oder „Sparsamkeit“) (b.k.)

Roboter nutzt lebende Muskeln

An der Universität Tokio hat ein Forscherteam um Shoji Takeuchi einen biohybriden Roboter vorgestellt. Der bewegt seine Beine mit Muskeln von Ratten. Das lebende Gewebe züchten die Wissenschaftler in Form flacher Muskelbänder auf einem flexiblen Substrat. Halblebendige Roboter sind aufgrund ihres biologischen Gewebes vergleichsweise leicht und arbeiten energieeffizient. (Quelle c´t Nr.5 2024)(b.k.)

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