Kurz und Klar 13. August

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Nachrichten hacken Foto: Pixabay

Aufrüttelnde Klimadaten

Auf der Website ClimateReanalyser.org von der Universität Maine werden die Klimadaten systematisch erfasst und in Grafiken angezeigt. Bei der Grafik für die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Meere sieht man auf einen Blick, dass seit März diesen Jahres jeder einzelne Tag der wärmste für sein jeweiliges Datum ist. Die Datensammlung betrachtet die letzten 40 Jahre. Die Meeresoberfläche ist ein hervorragendes Indiz für die Klimaentwicklung.(Quelle CT 12.8.23)

Kommentar:

Die Kriege nehmen uns die Ressourcen, um gegen den Klimawandel vorzugehen. Der Wirtschaftskrieg gegen China nimmt uns bei einer weiteren Verschärfung direkt die Mittel für die Photovoltaik, denn weitaus der größte Teil stammt aus China. Wer für Kriege ist, sabotiert den Kampf gegen den Klimawandel. (b.k.)

Was vom Niger kaum erzählt wird.

Niger ist bitter arm, es hat auch Krankheiten infolge der Unterernährung z.B. Noma. Für die große Mehrheit gibt es keine Krankenversorgung. Nur jeder 2. hat Zugang zu sauberem Trinkwasser. 69,4 % der Nigrer sind Analphabeten. 2019 stieg die mittlere Schuldauer von über 25 Jährigen auf 2.1 Jahre. (Zahlen aus Wikipedia) Als der gewählte Präsident im Juli abgesetzt wurde, kam es zu Demonstrationen, nicht gegen die Putschisten, sondern gegen Frankreich. Laut einer neuen Umfrage von der US-Zeitschrift „The Economist“ begrüßen 78 Prozent den Putsch. Vor allem für Frankreich ist der Putsch im Niger eine schwere strategische Niederlage. Für Niger ist der Export von Uran die wichtigste Einnahme- und Devisenquelle. Die Uranexporte belaufen sich jährlich auf einen Wert von etwa 200 Millionen US-Dollar, was rund 30 Prozent des gesamten Exportwerts Nigers entspricht. Der Großteil davon wird nach Frankreich verschifft. Das Uran deckt etwa 25% des französischen Bedarfs. Der Niger erhält, seines Erachtens, einen zu kleinen Anteil am Ertrag der Bergbauunternehmen.

Themenwechsel: Der große Spinophorosaurus im Naturkundemuseum in Braunschweig stammt aus dem Niger. (b.k.)

Die USA kommen nicht mit den Putschisten im Niger ins Gespräch

Für Washington steht in Niger nicht wenig auf dem Spiel. Die ­US-Streitkräfte unterhalten im Norden des Landes, nahe Agadez, eine der größten Drohnenbasen der Welt, für deren Bau sie mehr als 100 Millionen US-Dollar ausgegeben haben. Deutlich wurde die Ratlosigkeit der USA dadurch gekennzeichnet, dass die stellvertretende Außenministerin Victoria Nuland in Niger eintraf, dort allerdings abblitzte und nicht mit der Spitze der Putschisten reden durfte. Vielleicht hat man sich in Washington gedacht, dass Nuland als Organisatorin des Putsches vom Maidan 2014 mit Putschisten leichter ins Gespräch kommen würde. (CashKurs 9.8. 23)

Die Lage im Niger spitzt sich zu

Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS will nun doch eine Eingreiftruppe aufstellen. Frankreich und die USA freuen sich. Das könnte zu einem Flächenbrand werden, denn die anderen Nachbarstaaten vom Niger sind gegen ein Eingreifen von außen und wollen im Falle eines Einmarsches den Niger unterstützen. (Quelle Lost In EUrope 11.August) – Die letzte Meldung (Tagesschau.de morgens 12.August): Die Absage eines weiteren Treffens der ECOWAS erfolge vor dem Hintergrund von Protesten.“Tausende Menschen versammelten sich in der Nähe eines französischen Militärstützpunkts und skandierten „Nieder mit Frankreich, nieder mit ECOWAS“. Viele schwenkten russische und nigrische Flaggen und demonstrierten ihre Unterstützung für den selbsterklärten neuen Machthaber, General Abdourahamane Tiani“.

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