Gliesmaroder Bad: Jetzt geht`s lo-os, jetzt geht`s lo-os, jetzt geh….

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Lange haben die Wasserfreunde und Wasserfreundinnen auf das Gliesmaroder Bad warten müssen. Doch nun geht es los. Morgen, am 23. Juni. 2016 um 8:00 Uhr, öffnen die Tore für das Bad mit dem Krokodil.

Dass dieses Bad wieder geöffnet wird, ist eine Leistung engagierter Braunschweiger Bürger und Bürgerinnen. Nicht eine Leistung der Rathauspolitik, die das Bad im Rahmen eines völlig verunglückten Bäderkonzeptes abreißen wollte. 

Viele BürgerInnen begehrten seinerzeit auf. Ein Bürgerbegehren „Schwimmbäder für Braunschweig“ wurde gestartet. Erstunterzeichner in dem Begehren war auch Friedrich Knapp. Die erforderlichen 25.000 Stimmen kamen locker zusammen, denn vielen BürgerInnen, auch den besonneren, ging die Rathaus-Bäderpolitik mächtig auf die Nerven. CDU und SPD gingen jedoch auch locker über das Bürgerbegehren aus formalen Gründen hinweg. Das nur zur viel beredeten Bürgerbeteiligung. Ein Verein wurde gegründet, und schließlich fand sich in Knapp auch der Investor, der das Bad übernahm.

Schon etwas entsetzt waren die Verantwortlichen von Knapp als sie die Technik begutachteten. Niemals war in das Bad anscheinend investiert worden. Darum musste deutlich mehr saniert werden, als erwartet. Teilweise sollen die Zustände so katastrophal gewesen sein, dass man sich wunderte, dass es überhaupt eine Betriebsgenehmigung gab. Die Hygiene war äußerst grenzwertig.

Wenn das Bad so verludert war, stellt sich schon die Frage, wie die Stadtbad GmbH (bzw. die Stadt) mit Steuergeldern umgeht. Das sind doch Investitionen der Bürger. Die sollten doch im guten Zustand erhalten werden. Das macht doch jeder Häuslebauer.

Selbstverständlich ist, dass neueste Technik eingebaut wurde. Es wird mit einer 30 %igen Energiersparnis gerechnet. Modernste Wassertechnik ist eingebaut.

Das Konzept war, alle grundlegenden Baubestandteile weiter zu nutzen, keine Anbauten und wenig Umbauten, aber alles auf modernstem Stand mit raffiniertem Design bei den Objekten. Das ist gelungen. Die Farbgebung, die schließlich auch den Wohlfühleffekt ausmacht, ist hoch professionell und wurde von Frau Heinrichs, der Planungsleiterin von New Yorker verantwortet. Die Fliesen und der Estrich mussten bis auf den rohen Beton abgetragen werden.

Das Nichtschwimmerbecken ist auch geblieben, aber neu gestaltet worden.

Das Planschbecken für die ganz Kleinen. Das Bad bietet auch Babyschwimmen an.

Das inhaltliche Konzept ist, „ein Bad für alle“. Aber besonders für Schulklassen, Familien und Behinderte, denn alles ist barrierefrei. Zahlreiche Aktivitäten, insbesondere im Bereich Gesundheit, werden angeboten. Die verantwortliche professionelle Fitnesstrainerin, Kerstin Klotz, bietet alle Schwimmprogramme rund um die Gesundheit an – vom Baby bis zu SeniorenInnen.

Eines der vielen spannenden Gestaltungselemente: Statt Regale an den Wänden für die Taschen, raffinierte Haken, zum „Abhängen“

Der Saunabeich ist um einen Quantensprung aufgewertet worden. Zwei Saunen werden angeboten, Römische Dampfsauna und Finnische Sauna.  Der komplette Außenbereich ist erhalten, aber durch neue Materialien und raffinierte Pflanzungen (Japanischer Stil) aufgewertet worden, so auch im Freiluftbereich der Sauna.

Kooperationspartner des Bad Gliesmarode, ist die Drogeriemarktkette dm. Weitere Partner sind erwünscht.

Die Preise sind derzeit äußerst zivil. Es wird sich zeigen, so die Betreiber, ob diese so bleiben können. Kalkuliert wird im Jahr mit 180.000 Besuchern.

Und was hat das Ganze nun gekostet? Eine wichtige Frage, und vor allem eine kommunalpolitische, im Bereich des Vertrauens in die Politik. Es war schon lange offen diskutiert worden, dass die Sanierungskosten von der Stadtbad GmbH viel zu hoch kalkuliert wurden, um den Neubau eines Bads (des Spaßbades) zu rechtfertigen. Das sind halt die üblichen üblen Machenschaften, die seinerzeit von der SPD und der CDU massiv unterstützt wurden und die die Politik so unglaubwürdig erscheinen lassen.

Aber der Preis wurde nicht verraten. Die von der Stadt veranschlagten 12 Millionen Sanierungskosten wurden jedenfalls bei weitem nicht erreicht. Man munkelt hinter vorgehaltener Hand, dass es etwa die Hälfte war. Für 6-7 Millionen Euro, nehmen wir mal an, hat die Stadt ein schönes neues-altes Bad bekommen mit vorraussichtlich einer herausragenden italienischen Gastronomie – auch für den Außenbereich in grüner Landschaft.

Und morgen geht`s los!

Ist das nicht schön?

 

 

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