Droht das Aus für den Schwimmunterricht der Schulen im östlichen Ringgebiet?

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Schulklasse auf dem Rueckweg vom Schwimmunterricht

Von Artur Schmieding und Dr.-Ing. Gary Blume

Stellungnahme zum Bahnübergang Grünewaldstraße

Die Pläne zur Unterführung des Bahnübergangs (BÜ) Grünewaldstraße könnten das Aus für den Schwimmunterricht der Schulen im östlichen Ringgebiet bedeuten.

In der Beschlussvorlage der Stadt Braunschweig vom 17.01.2022 heißt es, dass zwischen „2024 und Fertigstellung eines Unterführungsbauwerkes bis voraussichtlich 2027 keine Wegeverbindung für den Fuß- und Radverkehr am jetzigen BÜ Grünewaldstraße besteht.“

Demnach wäre für (mindestens) 4 Jahre die Erreichbarkeit des Gliesmaroder Bades für diese Schulen sehr erschwert. Konkret geht es um die IGS Franzsches Feld, die Freie Schule sowie die Grundschulen Comeniusstraße und Heinrichstraße, deren Schülerinnen und Schüler bisher zu Fuß zum Bad kommen.

Der größere Zeitaufwand durch weitere Wege würde zu Lasten des Schwimmunterrichts gehen, und die Schulkinder wären außerdem einer größeren Gefährdung durch andere Verkehrsteilnehmer ausgesetzt. Beim jetzigen Bahnübergang ist das Bad weitgehend über Fußwege erreichbar, die allen Fußgängern einen geschützten Raum bieten – auch für Badbesuche in der Freizeit.

Der Schulleiter der IGS Franzsches Feld hat in einer öffentlichen Veranstaltung am 29.09.2022 darüber informiert, dass eine Sperrung des BÜ Grünewaldstraße das Aus für den Schwimmunterricht seiner Schule bedeuten würde. Ebenso sieht man es an der Grundschule Comeniusstraße. Die Freie Schule und die Grundschule Heinrichstraße erwarten zumindest große Schwierigkeiten.

Unstrittig ist die Bedeutung des Schwimmunterrichts – und besonders jetzt, nach den Schließungen der Bäder während der Pandemie, der große Nachholbedarf. Ebenso wie das BAD Gliesmarode bemühen sich auch die städtischen Bäder gerade sehr, die Defizite nach Corona aufzuarbeiten. All diese Anstrengungen würden konterkariert durch den mehrjährigen Bau einer Unterführung.

Für den Förderverein ist das Schwimmenlernen der Kinder ein zentrales Anliegen. Deshalb setzen wir uns im Interesse der betroffenen Schulen dafür ein, die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten und eine Lösung herbeizuführen, die auf der Beibehaltung des jetzigen Bahnübergangs mit technischen Verbesserungen beruht (die sog. Nulllösung). Wir fordern die Stadt Braunschweig auf, der Deutschen Bahn gegenüber mit Nachdruck in diesem Sinne Stellung zu nehmen.

2 Kommentare

  1. Schön ist das nicht. Aber die Alternativroute für die Schule Comeniusstraße
    https://bit.ly/3kx1q88
    dauert mal gerade je Richtung 3 Minuten länger als die über den Bahnübergang
    https://bit.ly/3XOWhXn
    Na gut, in Erwachsenem-Tempo. Mit Kindern evtl.fast doppelt doppelt so lang. Fehlt also knappe viertel Stunde. Blieb aber früher wohl schon nach knapper ¾ h Fußmarsch und guter viertel Stunde An- und Ausziehen nur gute halbe Stunde im Wasser von einer Doppelstunde übrig. Da könnten die paar Minuten schon entscheidend sein.

    Lösungsansatz: Shuttle-Bus für 1 Fahrtrichtung? Der Hin-Bus der späteren Schwimm-Klasse nimmt die Schüler und Schülerinnen der Schwimmklasse davor wieder mit zurück zur Schule?

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