Die große Show

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Wahlschein Foto: Pixabay

Konstatin Nowotny gibt uns im Freitag eine gute und provokative Beschreibung des Wahlkampfes:

Bundestagswahl 2021 Heute endet ein beispiellos bescheuerter Wahlkampf. Dabei geht es um so viel wie nie. Wie passt das zusammen?…

Mitte August waren laut einer Umfrage knapp 80 Prozent der Befragten der Meinung, dass es im Wahlkampf zu wenig um Inhalte ginge. Einen Monat später, kurz vor der Wahl, hat sich dieser Wert kaum verändert

Der Wahlkampf verkommt zu einer inszenierten Show

Colin Crouch beschrieb 2004 in Postdemokratie dieses damals neuartige Politikverständnis: „Der Begriff bezeichnet ein Gemeinwesen, in dem zwar nach wie vor Wahlen abgehalten werden, […] in dem allerdings konkurrierende Teams professioneller PR-Experten die öffentliche Debatte während der Wahlkämpfe so stark kontrollieren, dass sie zu einem reinen Spektakel verkommt, bei dem man nur über eine Reihe von Problemen diskutiert, die die Experten zuvor ausgewählt haben. […] Im Schatten dieser politischen Inszenierung wird die reale Politik hinter verschlossenen Türen gemacht: von gewählten Regierungen und Eliten, die vor allem die Interessen der Wirtschaft vertreten.“

Quelle: Der Freitag „Kollektiv verblödet“

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