Braunschweig jetzt mit Schlossmuseum
„Gesetze sind nicht auf Pergament, sondern auf empfindliche Menschenhaut geschrieben.“
Feiern wie die Welfen? – ach egal!
Die Eröffnungsfeier zum Schlossmuseum am 9. April 2011
Am 9.4.11 wurde das Schlossmuseum eröffnet. Das ist kein geringes Ereignis. Immerhin wird damit laut Oberbürgermeister Hoffmann die Rekonstruktion des Schlosses endlich vollendet. Und diese Rekonstruktion war ja immerhin das Vorzeigeprojekt für Braunschweigs Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt 2010. Dementsprechend durfte man eine ambitionierte Eröffnungsveranstaltung erwarten, bei der sorgsam darauf geachtet würde, Peinlichkeiten der Vergangenheit nicht zu wiederholen.
Bild links: Hofbraukunst, geadelt mit dem Wappen der Welfen
Veranstaltungstipps: Punchliner, Mobylettes, Bosse und mehr
Veranstaltungstipps: Punchliner, Mobylettes, Bosse und mehr
15. April, Brunsviga: The Punchliner Show
16. April, Kaiserdom Königslutter: Theater Zeitraum: Kaiserdom und Quensen
20. April, Universum/Café Riptide: Sound On Screen: „Lemmy”
28. April, Restaurant Palme: Mobylettes
29. April, Café Riptide: Bosse
30. April, Nexus: Indie-Ü30-Party
6. Mai, B58: Rock im Stadtpark – Warm Up
7. Mai, Neustadtmühle: Poetry Slam Spezial
27. Mai, Restaurant Troja: Tanz aus dem Mai
24. bis 26. Juni, östliches Ringgebiet: Wilde Töne
‚Ist das Parkett neu, oder haben die es nur abgeschliffen?’
Das Schlossmuseum öffnete gestern seine Pforten. Was ist original, was originalgetreu, was ist frei erfunden - und gibt es überhaupt Exponate? Matthias Witte führte und vernahm vor Ort Gespräche mit überraschenden Meinungen zu diesen Fragen.
Originalparkett
Gestern wurde das Schlossmuseum für den Publikumsverkehr geöffnet. Der Inhalt des Museums ist schnell erzählt und entsprach zur Gänze den Erwartungen:
Im Nordflügel ist in einer Folge von 4 Räumen das eigentliche Museum untergebracht: Das Inventar der ersten 3 Räume bilden im wesentlichen 4- 5 Sitzgruppen (Tische und Stühle von eher schlichter Anmutung), ein Konzert-Flügel, einige Dutzend Gemälde (Potraits und Schlossabbildungen). Der Saal am Ende der Raumfolge, in dem der Thron aufgebaut ist, ist der einzige wirklich voll eingerichtete Raum, in dem so etwas wie Atmosphäre aufkommen will.
Die einzelnen Exponate sind wohl zumindest im wesentlichen original bzw. originalgetreu restauriert. Die Raumfolge selbst dagegen ist ohne Vorbild im Ottmer-Schloss - und auch einzelne originalgetreue Räume finden sich im Schlossmuseum nicht, sondern nur schlossähnlich anmutende freie Nachempfindungen.
Da sich der Oberbürgermeister allerdings bei seiner Einweihungsrede zum Schlossmuseum wieder einmal missverständlich geäußert hat -er sprach von originalen Schlossräumen- wollte ich die Probe aufs Exempel machen und fragte eine angestellte Person des Schlossmuseums bezüglich der Räume zur Gartenfront:
Studie zur BILD-„Zeitung“: Sie ist gegen Bürgerinteressen gerichtet. Sie hält es mit den Mächtigen!
Die BILD kennt jeder und jede. In Braunschweig ist sie sicher die stärkste meinungsbildende Drucksache, denn von Zeitung kann man bei ihr nicht sprechen.
Hans-Jürgen Arlt und Wolfgang Storz haben sich im Auftrag der Otto Brenner Stiftung (OBS) an die Aufgabe herangewagt, Deutschlands größte Tageszeitung zu analysieren. In ihrer Studie »Drucksache „Bild“ – Eine Marke und ihre Mägde« gelingt es den beiden Autoren, die Bild ein Stück weit zu entmystifizieren.
Veranstaltungstipps: Schreuf, Silver Club und mehr
Donnerstag, 31. März: Kristof Schreuf im Kunstverein Wolfsburg
Donnerstag, 31. März: Kingking Shop eröffnet
Samstag, 2. April: Jembker-Hof-Revival-Party, Wolfsburg-Reislingen
Samstag, 9. April: Silver Club in der WichmannHalle, Braunschweig (siehe Flyer links)
Mittwoch, 20. April: Sound On Screen im Universum und Café Riptide, Braunschweig
Freitag, 29. April: Bosse live im Café Riptide, Braunschweig
Samstag, 30. April: Indie-Ü30-Party im Nexus, Braunschweig
Vernissage und Ausstellung “Gekratzt. Geätzt. Geklebt.” mit Maria und Pedro
Ab dem 19. März sind in der Galerie einRaum5-7, Handelsweg 5-7, Braunschweig, die Künstler Maria Manasterny (*1980) und Pedro Reís de Mendonça (*1984) zu Gast. Beide studieren Freie Kunst an der HBK Braunschweig. Freitag, den 18. März um 20 Uhr: Vernissage.
Konrad Koch hatte für seinen ganz großen Traum einen Vorreiter und Mitkämpfer
Michael Neurath schrieb uns diesen Leserbrief:
Der wahre Vater des Deutschen Fußballs ist der Herzogliche Turninspektor August Hermann.
August Hermann wurde am 14.09.1835 in Lehre geboren und wurde Lehrer. Während seiner Vorbereitungszeit in Wolfenbüttel lernte er die Turngemeinde der Großen Schule kennen und wurde ein begeisterter Turner. In Dresden absolvierte der Bürgerschullehrer August Hermann eine Zusatzausbildung als Turnlehrer. August Hermann wurde der ERSTE Turnlehrer in Braunschweig. Er gab zunächst Turnunterricht an mehreren Privatschulen und engagiert sich im Braunschweiger Männerturnverein. Darüber hinaus baute er eine Turnorganisation über Braunschweigs Grenzen hinaus auf.
Mit seiner Schrift „Über die Notwendigkeit der Leibesübungen“ versuchte er 1862, breite Bevölkerungsschichten für das Turnen zu gewinnen. 1869 wurde August Hermann Lehrer am Gymnasium Martino-Katharineum, nachdem er seit 1864 bereits Unterricht für Freiwillige erteilt hatte. 1874 ließ er sich von seiner Schwägerin einen Fußball aus England mitbringen und führte zusammen mit Konrad Koch am Martino-Katharineum erstmals in Deutschland das Fußballspiel ein.
„Aktionswoche: Braunschweiger Klagemauer“
Braunschweiger SchülerInnen, Auszubildende und Studierende errichten eine Klagemauer, um auf Missstände und auf ihre Forderungen im Bildungsbereich aufmerksam zu machen.
SchülerInnen, Auszubildende und Studierende, die im Braunschweiger Bildungsbündnis organisiert sind, werden vom 14.-18.03.11 eine Aktionswoche durchführen, die mit einer Abschlusskundgebung am Samstag, den 19.03.11 auf dem Schlossplatz ab 14 Uhr enden wird. Das Ziel der Aktionswoche und der Abschlusskundgebung ist, auf Missstände an Schulen, Hochschulen und in der Ausbildung aufmerksam zu machen und Forderungen für eine bessere Bildung zu stellen. An dem Protest werden sich gemeinsam mit den jungen Menschen auch LehrerInnen, Eltern und GewerkschafterInnen beteiligen.