1. Wer bist Du? Beschreib Dich in einem Satz!
the_climbing_rose schreibt und liest Geschichten einer Abenteurerin mit Herz, Feuer, Hingabe und Tiefe.
2. Warum lohnt es sich, eine Lesung von Dir zu besuchen?
Es ist wie es immer war: sex sells. 😉
Sex ist nun mal mit Abstand das schönste, was zwei oder mehr Menschen miteinander tun können. Und in meinen Geschichten geht es um Sex, mal hart – mal zart und immer mit Herz.
Augen schließen, zuhören, von den Bildern inspirieren lassen, eigene Phantasien spielen lassen, schweigen, genießen.
Für mich ist es immer sehr spannend zu beobachten, was nach einer Geschichte mit den Menschen passiert …
3. Welches ist Dein Lieblingsbuch von Dir und warum?
Momentan habe ich ein Lieblingswerk – mein allererstes Hörbuch:
„Geschichten aus Ozeanien 83″.
Es fällt mit schwer, von den fünf Geschichten die für mich schönste auszusuchen. Das wechselt stark – je nach Tagesverfassung. Heute entscheide ich mich für die dritte Geschichte mit dem Titel „electric blue eyes“. Ein zärtlich erotisches Stück um die Begegnung zweier Menschen, die den Moment der Hingabe zelebrieren.
4. Was war Dein spannendstes Literaturerlebnis?
Eine spannende Frage. 😉
Da hier die Themenbereiche „Erotik“, „Sex“ und „Pornographie“ berührt, an- und ausgesprochen werden, ist die Spannung quasi immer vorprogrammiert.
Was echt lustiges ist passiert an dem Tag als ich in einem Braunschweiger Tonstudio hatte. Ich sollte meinen Text beherrschen, ja fast auswendig können, das war die Bedingung für diesen Termin.
Gut, dachte ich mir, ich geh in den Park und übe dort laut lesen. An meinem Lieblingskraftplatz im Bürgerpark am Portikus-Teich legte ich dann los, marschierte laut meine Geschichten lesend auf und ab auf dem Rasen.
Zunächst ließ sich ein Entenpärchen bei mir nieder und hörte mir sehr entspannt im Gras ruhend zu. Das hat mich sehr berührt!
Später kamen dann noch einige Männer auf mich zu, die einer nahe gelegenen Junggesellenabschiedsfeier beiwohnten. Sie hielten mich für eine Schauspielerin. Herrlich!
Als sie mich fragten, was ich da lese, sagte ich ihnen, dass es meine erotischen Geschichten seien. Innerhalb einer Sekunde setzte sich die komplette Junggesellenteilnehmerzahl von 10 Männern im Kreis um mich herum ins Gras und baten um eine Geschichte. Noch herrlicher!
Ich bereue es heute manchmal, dass ich sie ihnen vorenthielt. Ich wollte erst im Studio lesen und dann …
Sie trugen es mit Fassung, glaube ich, und hatten trotzdem einen hoffentlich unvergesslichen Tag. 😉
5. Wo findet man Dich im Internet?
Im Internet findet man mich bei facebook unter: www.facebook.com/pages/The_climbing_rose/142188905977823
Und die Original-Geschichte „Mein kleiner Prinz“ aus meinem Hörbuch
könnt Ihr bei soundcloud unter: www.soundcloud.com/the_climbing_rose/mein-kleiner-prinz anhören.
Wer dort überall nicht sein mag, kann, darf, erreicht mich auch per Email unter: the_climbing_rose@t-online.de
6. Welche Unterstützung wünschst Du Dir von der Stadt Braunschweig?
Ich bin seit ca. 24 Jahren eine (Fast-)Braunschweigerin und habe in meinen Anfängen in dieser Stadt noch einige für mich sehr prägende kulturelle Highlights erlebt, die dann jedoch wegbrachen.
Das hat mir ziemlich lange die Lust auf Braunschweig sehr genommen und ich wollte weg von hier.
In den letzten 1-2 Jahren habe ich das Gefühl, dass sich hier in BS künstlerisch wieder etwas bewegt. Es gibt so unendlich viele wunderbare Kolleginnen und Kollegen, die sich authentisch zeigen und damit dem Mainstream entsagen.
Es steckt soviel Herzblut in unserer Kunst und das wiederum macht es möglich, die Herzen anderer Menschen zu erreichen und in ihnen ein Lächeln zu entfachen. Das ist es, was den Alltag erheitert, tragbar und erträglich macht, bewegt, Spaß und Freude schafft und das Leben lebenswert macht.
Eine solche Erkenntnis wünsche ich zunächst der Stadt Braunschweig. Das wäre meines Erachtens nach eine wichtige Grundlage dafür, dass Kunst in all ihren Facetten gebraucht wird und deshalb auch finanziell und/oder in jeglicher Form gefördert werden sollte. Mehr Raum für die Individualität in der Kunst und die Anerkennung der künstlerischen Vielfalt statt Mainstream-Einheitsbrei.
7. Welche Botschaft hast Du mit Deiner Literatur?
In erster Linie möchte ich mit meinen Geschichten unterhalten, dem Zuhörer Spaß und Freude bereiten. Und natürlich – ganz klar – Lust und zwar sexuelle Lust.
Aus den Reaktionen heraus auf die Geschichten ist mir auch sehr stark aufgefallen, wie sehr unterschiedlich Menschen mit Sexualität und ihrer eigenen im besonderen umgehen.
Ich vertrete die Ansicht – und schon wieder mag es s e h r polarisieren – das es im täglichen Miteinander der Menschen eigentlich immer nur um das Eine geht, das böse Wort mit „F“. Nur stets auslebbar ist das eben nicht.
Ein paar Institutionen in unserer Welt moralaposteln ganz schön dagegen und entsprechend ist viel Verklemmtheit unterwegs. Oder Sex wird aus Machtmissbrauch heraus gelebt. Wieder andere trauen sich nicht, ihre wahren Bedürfnisse zu befriedigen und verharren in Beziehungen, die sie dabei „wunderbar“ unterstützen.
Ich möchte einen anderen Weg beschreiten und vielleicht helfen meine Geschichten ein wenig dabei, Sex als größtes Kraftpotential in sich zu entdecken. Die sexuelle Begegnung zwischen zwei Menschen – mit Herz, Tiefe und Hingabe – ist für mich eine der friedlichsten und heilsamsten Arten, einander Gutes zu tun.
Vielleicht kennt ihr das Gefühl von Sattsein, Erfüllung, Energieschub, Wärme, Geborgenheit und absoluter Zufriedenheit nach gutem Sex … Eben das meine ich.
+1: Echt, Du magst Guinness?
Das werde ich immer wieder gefragt.
Klar, ich liebe dieses Getränk. Das ist für mich „Heimatbrause“ und ab und an
brauchen mein Körper, meine Seele und mein Geist diese Nahrung aus meiner gefühlten irischen Heimat.
Denn: dunkle stille Getränke sind tief! 😉
