PM: Asse II: Kinder haften für ihre Eltern

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Weit über 500 Menschen haben die „Gelbe Karte“ oder den Brief an das Bundesamt für Stahlenschutz (BfS) zum Thema „Asse ist kein Endlager“ unterschrieben. Dabei geht es nicht um den Namen der Internetseite, sondern um die rechtliche Einordnung der Schachtanlage. Das BfS hat dazu einen Text auf seine Internetseite gestellt; der erste Satz lautet „Die Schachtanlage Asse II ist de facto ein Endlager, weshalb die Schachtanlage Asse II auch als „Endlager“ bezeichnet wird.“ Das BfS geht auch in diesem Text nicht auf die Argumente der Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) ein. Die WAAG hat den Text des BfS mit ihren Anmerkungen auf http://waagwf.wordpress.com/ gestellt.

Die Gelben Karten können weiterhin im Rathaus der Stadt Wolfenbüttel, Schöppenstedt und der Samtgemeinde Remlingen unterschrieben werden, und jetzt auch in der Samtgemeinde Sickte und beim Landkreis in Wolfenbüttel (Eingangsbereich). Die WAAG bedankt sich für die breite Unterstützung.

„Die Menschen verstehen nicht, dass das BfS, auch nachdem es sich für die Rückholung des Mülls entschieden hat, weiterhin behauptet, die Schachtanlage Asse II sei ein Endlager“, resümiert die WAAG. Nur ein/e Unbekannte/r schrieb auf eine Gelbe Karte „Ich hab in Remlingen über 20 Jahre gewohnt und bin gesund, ätsch. Lasst es doch wie es ist.“ Genau darum ginge es, meint die WAAG, dass auch kommende Generationen (nicht nur in Remlingen, denn nicht nur diese Gemeinde ist betroffen) gesund leben können. Das „aus-den-Augen-aus-dem-Sinn-Prinzip“ sei nur allzu menschlich und verständlich, schließe aber leider auch den Satz „nach mir die Sintflut“ und „Kinder haften für ihre Eltern“ ein. Schon 1979 warnte Dipl.-Ing. Helge Jürgens, dass die Schachtanlage nicht standsicher sei und abzusaufen drohe. Wenn man es lassen würde, wie es ist, wenn also der Müll drin bliebe, könne die Radioaktivität später über das Wasser in die Biosphäre gelangen. Der Geologe Dr. Ralf Krupp, Berater der Asse-2-Begleitgruppe, hat diese These weiter untermauert.

Die WAAG hat den bisherigen Schriftwechsel und ihre Stellungnahme an das Bundes- und Landesumweltministerium gegeben.

Einen Termin für die Übergabe der Gelben Karten hat der Präsident des BfS noch nicht mitgeteilt.

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