Bückeberg: Grünes Licht für NS-Dokumentationsstätte

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Konflikt siehe

Der Weg für ein Dokumentationszentrum über die NS-Vergangenheit des Bückebergs bei Hameln ist frei. Das hat der Kreistag des Landkreises Hameln-Pyrmont am Dienstagabend entschieden. SPD, Grüne, FDP, Unabhängige und Linke stimmten für die Einrichtung, die Vertreter von CDU und AfD votierten gegen das geplante Konzept. Auch einige Anwohner wandten sich gegen das Projekt. Die Kritiker argumentieren unter anderem mit möglichen Folgekosten für den Landkreis. Die Debatte dauerte etwa drei Stunden. Landrat Tjark Bartels (SPD) sagte, es sei höchste Zeit, vor allem der jungen Generation zu zeigen, wie die Verführungsmechanismen der Nazis funktioniert hätten.

Nach dem Kreistagsbeschluss gibt es zwar grundsätzlich grünes Licht für das Dokumentationszentrum. Zunächst aber sollen nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen noch weitere Bürgerforen folgen. Dazu soll der Bund als zusätzlicher Geldgeber für das Projekt gewonnen werden. Der Hügel war eine der zentralen Propagandastätten der Nationalsozialisten: Zwischen 1933 und 1937 veranstaltete die NSDAP auf dem von Albert Speer gestalteten Gelände mehrere sogenannte Reichserntedankfeste – die größten Massenveranstaltungen neben den „Reichsparteitagen“ in Nürnberg. 

 

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