BRAUNSCHWEIGS INNENSTADT IM UMBRUCH

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BEITRAG DES ARBEITSAUSSCHUSS INNENSTADT BRAUNSCHWEIG E.V.(AAI) ZUM INNENSTADTDIALOG DER STADTBRAUNSCHWEIG

Von Astrid Sabine Striese und Dr.-Ing. Nicolas Petrek

Nachdem der Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) mehr als 100 Rückmeldungen auf sein im Januar veröffentlichtes Impulspapier zur Innenstadtentwicklung erhalten und diskutiert hat, stellt der Verein nun die Ergebnisse in Form eines Positionspapiers vor. Diesen Forderungskatalog reicht der AAI als Grundlage in den von der Stadt Braunschweig und der Braunschweig Zukunft GmbH initiierten Innenstadtdialog ein, der am Mittwoch, 17. März, fortgesetzt wird.
 

Mehr als 100 Rückmeldungen interessierter Bürgerinnen und Bürger sowie Angehöriger zahlreicher Braunschweiger Vereine, Unternehmen, Institutionen und Einrichtungen erreichten den Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. als Reaktion auf sein am 27. Januar veröffentlichtes Impulspapier zur Innenstadtentwicklung. Rund einen Monat später diskutierten 55 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem digitalen AAI-Innenstadt-Forum auf Grundlage dessen über neue Denkansätze und weiterführende Handlungsmöglichkeiten. Das Ergebnis des Austauschs ist ein Positionspapier, das der AAI zum Innenstadtdialog am Mittwoch, 17. März, vorlegt. Im Vorfeld erhielten Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa in ihrer Funktion als Lenkungskreis des Innenstadtdialogs das Positionspapier zur Voransicht. Auch die Bezirksbürgermeisterin Innenstadt Heike Zander, die Fraktionsvorsitzenden, Partnerverbände und -institutionen, die Interessensgemeinschaften sowie die AAI-Mitglieder konnten den Forderungskatalog im Vorfeld einsehen.
 
„Wir freuen uns sehr, dass sich unsere Vereinsmitglieder und auch die Bürgerinnen und Bürger Braunschweigs derart tatkräftig und engagiert für unser Ziel einsetzen, die Braunschweiger Innenstadt am Leben zu erhalten und tragfähige, zukunftsweisende Lösungsansätze zu entwickeln. Dafür möchte ich ihnen danken“, erklärt Olaf Jaeschke, Vorstandsvorsitzender des AAI. „Ich danke aber insbesondere Dr. Nicolas Petrek und Astrid Sabine Striese, den Impulsgebern dieser Initiative, für ihr Engagement und ihre Mühe. Vor allem durch Ihren Einsatz haben wir einen Forderungskatalog entwickeln können, der eine vielversprechende Diskussionsgrundlage für den kommenden Innenstadtdialog bietet.“
 
Kernpunkt des Positionspapiers ist vor allem die Abschwächung des sogenannten Trading-Down-Effekts infolge des Corona-Lockdowns, um den Handel und die bestehenden Geschäfte zu stärken. So sollen ein Leerstandmanagement sowie Zwischen- und Nachnutzungskonzepte dabei helfen, die Innenstadt neu zu beleben. Auch Veranstaltungen wie das stadtsommervergnügen können, so der AAI, Anreize schaffen und Besucherinnen und Besuchern in die Innenstadt locken. „Es zeichnet sich ab, dass Menschen die Innenstädte nicht nur für einen Einkaufsbummel besuchen. Sie kommen vor allem aufgrund der Aufenthaltsqualität und um etwas zu erleben“, sagt Dr. Nicolas Petrek. „Daher fordern wir unter anderem Maßnahmen, die innerstädtische Straßenzüge und Plätze als Bühne für Kunst, Kultur und Gastronomie begreifen und so zur Verbesserung des Innenstadterlebnisses beitragen.“
 
Darüber hinaus formuliert der AAI in seinem Positionspapier den Wunsch nach mehr Grün- und Schattenflächen sowie zusätzlichen Sitzgelegenheiten zum Verweilen, gibt aber gleichzeitig auch die Sicherstellung der Erreichbarkeit der Innenstadt sowie den bestehenden Bedarf an ausreichend bezahlbaren Parkplätzen zu bedenken. Auch eine Berücksichtigung des aktuellen Trends der Urbanisierung kommt im Forderungskatalog zur Sprache.
 
Als Grundvoraussetzung für die Erarbeitung und Umsetzung eines solchen Konzepts zur Innenstadtentwicklung sieht der Verein, trotz aller Differenzen, eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten und fordert die Ernennung eines zentralen Ansprechpartners für die Koordinierung und Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen sowie zum geregelten Austausch zwischen den Akteuren und der Verwaltung. Dabei besteht der AAI unter anderem auf eine Einbindung der existierenden Quartiersmanager und verlangt gleichzeitig die Einführung dieses Postens für alle übrigen Bereiche. Auch die Forderung nach geeigneten Fördermaßnahmen, einer zukünftigen Einbindung der Eigentümer in Entscheidungsprozesse sowie der Befähigung der Verwaltung, dem Prozess einen entsprechenden Rahmen beizumessen und auf die Mehrbelastung vorbereitet zu sein, gehört zu den wichtigsten Punkten des Positionspapiers des AAI.
 
Interessierte Bürgerinnen und Bürger finden das gesamte Positionspapier ab sofort unter www.aai-bs.de. ­
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