Agrarfabriken Stopp! Beginn einer neuen Bewegung

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22.000 Menschen verlangten mit einer vielfältigen und kraftvollen Demonstration grundlegende Konsequenzen aus dem Dioxin-Skandal. Ein klasse Auftakt für ein Jahr der Auseinandersetzung um eine andere Agrarpolitik!

Was für eine kraftvolle, kreative und lebendige Demonstration! Über 22.000 Menschen gingen am Samstag in Berlin für eine grundlegende Wende in der Agrarpolitik auf die Straße. Und viele nahmen den Eindruck mit nach Hause: Mit dem zurückliegenden Wochenende könnte eine weitere Bewegung der „Mutbürger/innen“ entstanden sein, die sich mit kosmetischen Konsequenzen aus dem Dioxin-Skandal nicht abspeisen lässt. Campact hat die Demo in einem breiten Bündnis von Organisationen mit vorbereitet.
Unser Demofilm hat die Aufbruchstimmung eingefangen.

Die Demo war ein klasse Auftakt in ein Jahr, in dem uns große Auseinandersetzungen bevorstehen, denn in den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob mit Aigners Aktionsplan wirklich Konsequenzen aus dem Dioxin-Skandal gezogen werden. Campact will verhindern, dass die Agrarlobby die Pläne für schärfere Kontrollen und mehr Transparenz verwässert – wie bisher nach jedem Lebensmittelskandal.

Im Sommer geht es dann ums Ganze: Landwirtschaftskommissar Ciolos will die milliardenschweren EU-Subventionen für Agrarfabriken massiv herunterfahren und sie bäuerlichen Betrieben zugute kommen lassen, die strenge Umweltauflagen einhalten. Doch Aigner blockiert bisher diese Pläne! Mit einer kraftvollen Kampagne wollen wir sie zu einem Kurswechsel zwingen.

Einsteigen müssen wir womöglich auch wieder in die Auseinandersetzung um Gentechnik auf unseren Feldern. Denn unser großer Erfolg, das Verbot von Gen-Mais MON810, ist in Gefahr! Wenn die EU-Kommission die europaweite Zulassung von MON810 erneuert, verliert das deutsche Anbauverbot seine Gültigkeit.

Auf den kraftvollen und kreativen Schwung der Großdemo vom Wochenende können wir gemeinsam aufbauen. Spannende Monate liegen vor uns. Wir setzen weiterhin auf Ihre Unterstützung!

Astrid Goltz und Christoph Bautz

Lesen Sie hier noch den Kommentar von Heribert Prantl („Das grosse Fressen“) aus der „Süddeutsche Zeitung“, einschließlich einer Bildstrecke von Lebensmittelskandalen. Red.

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