10 Jahre Leben mit Fukushima

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Am 11. März 2021 jährt sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum zehnten Mal. Bis heute stellen die havarierten Reaktoren eine erhebliche Gefahr für Umwelt und öffentliche Gesundheit dar, täglich tritt weitere Radioaktivität aus. Der mehrfache Super-GAU im März 2011 verseuchte das Meer, die Luft und die gesamte Region im Nord-Osten Japans. Millionen von Menschen in Japan wurden erhöhten Strahlenwerten ausgesetzt, mehr als 200.000 Menschen mussten aufgrund der Kontamination ihre Heimat verlassen. Die japanische Regierung versucht weiterhin, der Atomenergie in Japan zu einem Comeback zu verhelfen und spielt deshalb die Folgen der Atomkatastrophe herunter.

Mit einem olympischen Fackellauf durch verstrahlte Gebiete und den Eröffnungswettkämpfen der Olympischen Spiele in Fukushima soll der Welt eine Normalität vorgetäuscht werden,  die es für die Bewohner/-innen Fukushimas seit dem Super-Gau nicht gibt.

Den zehnten Jahrestag der Atomkatastrophe hat die Ärzteorganisation IPPNW für eine Bestandsaufnahme genutzt und damit die Tradition der Tschernobyl-/Fukushima-Kongresse der IPPNW fortgeführt. Im Rahmen einer eintägigen Fachtagung wurden die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten zehn Jahre vorgestellt und diskutiert.

Die Auswirkungen des mehrfachen Super-GAUs auf Umwelt und die Gesundheit der Menschen haben wir anhand publizierter Studien analysiert und daraus Forderungen für die kommenden Jahre entwickelt. Gerade angesichts der anhaltenden Gefahren durch die Atomindustrie in zahlreichen Ländern der Welt sollte diese Tagung eine Orientierung geben. 35 Jahre nach Tschernobyl und 10 Jahre nach Fukushima wollen wir den Blick auf die wesentlichen Lehren aus den beiden größten bisherigen Atomkatastrophen lenken.

Die auf der Tagung gehaltenen 11 Vorträge können auf Youtube angesehen werden (leider nur in englischer Sprache).

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