Wo AKK hin will, sind die USA schon lange – eine Studie zeigt die schrecklichen Folgen (2)

0
Dollar drucken Foto: Gerd Altmann auf Pixabay

Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) will mit dem Kurs der militärischen Zurückhaltung Schluss machen. Die deutsche Bundeswehr müsse mutiger und engagierter in Auslandseinsätze gehen; es gelte „neue Härte im Einsatz“ zu entwickeln und das „Spektrum unserer militärischen Mittel wenn nötig auszuschöpfen“ (FAZ, 22. November 2019). Herr Schäuble und andere sprechen dafür, dass das bald der Kurs der gesamten CDU zu werden scheint.

Seit bald 20 Jahren führen die USA unter der Parole „Krieg gegen den Terror“ Kriege und teilen Militärschläge aus – insgesamt übrigens in mehr als 80 Ländern dieser Erde. Eine Forschergruppe des Watson Instituts der Brown University, einer von acht amerikanischen Eliteuniversitäten, hat nun akribisch die Kosten untersucht. Das Projekt „costs of war“ analysiert die menschlichen wie die finanziellen Folgen für die USA selber.

Teil 2

Die finanziellen Kosten der Kriege der USA

Die Forscher des Projektes „costs of war“ haben die Ausgaben zusammengetragen, die bisher für die Kriege und Militärschläge der USA seit 2001 aufgewendet wurden; sie haben die Ausgaben dann hochgerechnet bis Ende 2020, um eine Aussage über 20 Jahre Krieg treffen zu können. Ihr Ergebnis: es sind 6,4 Billionen Dollar in den Krieg gesteckt worden, in anderen Worten 6.400 Milliarden! In einer Zusammenfassung auf der Homepage des Watson Institute der Brown University weist Professorin Catherine Lutz darauf hin, dass die Zahlen weiter zunehmen: „Selbst wenn heute weniger Soldaten sterben und die USA ein bisschen weniger für die unmittelbaren Kosten des Krieges ausgeben, (sind) die finanziellen Auswirkungen immer noch schlimm oder schlimmer .. als vor 10 Jahren.“ In der Gesamtzahl ist eine Billion Dollar für die Versorgung der Veteranen der Kriege enthalten. So kommt Lutz auch zu der Aussage, dass die „Rechnung für diese Kriege gegen den Terror bis ins 22. Jahrhundert zu zahlen“ sein werde. Schon jetzt hätten sich die jährlichen Kosten auf 476 Milliarden hochgeschraubt, das seien statistisch gerechnet für jeden Bürger der USA sage und schreibe 1.455 Dollar. Jedes Jahr.

Die Forscher haben ihre Ergebnisse vor zwei Wochen dem Senatsausschuss für Streitkräfte vorgestellt. Ob das etwas nützt? Aus Sicht des militärisch-industriellen Komplexes handelt es sich um notwendige und sogar erfreuliche Ausgaben für die „Sicherheit der USA“, aus Sicht des amerikanischen Volkes ist es eine ungeheure Vergeudung von Mitteln, die anderswo immer sichtbarer fehlen (etwa in Gesundheitswesen, Arbeitslosenversicherung, Infrastruktur). Aus Sicht der gesamten Menschheit eine unglaubliche Verschwendung von Ressourcen, die für die Bewältigung des Klimawandels wie für eine gerechtere Verteilung in der Weltgesellschaft dringend erforderlich wären.

Das Gute herbeibomben zu wollen, schafft nur neues Chaos“

Und das alles völlig kontraproduktiv im Sinne der selbst angegebenen Ziele (siehe Teil 1)!

Professor Carlo Masala, der unverdächtige Zeuge von der Bundeswehrhochschule München (siehe Teil 1) stellt nüchtern fest: „Mit seiner militärischen Interventionspolitik trägt der Westen einen großen Teil der Verantwortung dafür, dass die Welt heute ein wesentlich unsicherer Platz ist, als sie es noch vor dreißig Jahren war.“ (Weltunordnung, S.44) Wer versuche, „das Gute herbeibomben zu wollen“, der werde „nicht Ordnung schaffen“, sondern „nur immer wieder neues Chaos anrichten“ (S.14).

Das Erschreckendste sei aber, „dass die maßgeblichen Akteure aus den Fehlern der Vergangenheit keine Lehren gezogen haben“ (S.45). – AKK und andere sind nun aber offensichtlich nicht nur unfähig oder nicht gewillt, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Sie sind drauf und dran, das deutsche Volk mit Macht noch mit in die „Interventionsfalle“ hineinzuziehen, in der die USA bereits tief festsitzen. Und das wird viel Blut kosten und dafür sorgen, dass immer mehr Mittel sinnlos vergeudet werden, anstatt für das Wohl des deutschen Volkes verwendet zu werden.

Zum ersten Teil des Artikels

Möchten Sie den Artikel kommentieren

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.