Wie sich die Dinge gleichen: 100jähriges Jubiläum des letzten Welfenherzogs

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Im Jahre 1906 jährten sich zum 100. Male der Todestag des Herzogs Carl Wilhelm Ferdinand und der Geburtstag des derzeit letzten bis 1884 regierenden Herzogs Wilhelm. Zur Freude und Genugtuung des braunschweiger Bürgertums war der preußische Regent Prinz Albrecht bereit, dem Volke ein glänzendes Fest zu spendieren, dem sich der Magistrat der Stadt bereitwillig anzuschließen gedachte. Am 22. März 1906 teilte der damalige Oberbürgermeister Retemeyer der Stadtverordnetenversammlung mit, dass sich die Stadt mit einer eigenen Feier (am Denkmal Herzog Wilhelms) an den Gedenkveranstaltungen beteiligen wolle.

Der Sprecher der Sozialdemokratischen Fraktion Rechtsanwalt Dr. Heinrich Jasper erklärte, „dass er nicht die Verdienste erkennen könne, die sich der Herzog um das Wohl der Stadt erworben habe und die eine Feier rechtfertigten. Im übrigen lehne er alle diese Gedenktage für verblichene Monarchen ab, und man solle das Geld des Steuerzahlers lieber sparen.“ ( Martin Grubert: Heinrich Jasper 1875-1945. Anwalt der Demokratie. Braunschweig 2009, S. 84)

Diesen Worten des späteren Ministerpräsidenten Dr. Heinrich Jasper schließt sich im Blick auf die für 2013 geplanten Jubiläumsveranstaltungen zum Gedenken an Herzog Ernst August und Herzogin Victoria Luise an

Prof. em. Dr. Ernst-August Roloff

Siehe auch: Die Bücher der Herzogin Victoria Luise und ihr Verleger Leonhard Schlüter von Ernst-August Roloff und Uwe Meier

 

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