Wie groß ist eigentlich die „Wasserwelt“?

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Eine kleine Rechenübung

Tagsüber, wenn das Sportbecken für Schulen oder Vereine gebraucht wird,  gibt es lediglich 681 qm Wasserfläche für die öffentliche Nutzung:, bestehend aus:

386 qm Freizeitbecken,

120 qm Aktivbecken,

112 qm  Sprungbecken,

35 qm Planschbecken und

28 qm sonstige Becken.

Das entspricht in etwa dem Angebot des Gliesmaroder Bades, das 628 m2 Wasserfläche zur Verfügung stellt, ebenfalls ohne Außenbecken:

313 qm Schwimmbecken,

175 qm Nichtschwimmerbecken,

75 qm Springerbecken,

52 qm Planschbecken und

13 qm Massagebecken.

Nur in den Schulferien und am Wochenende ist das Sportbecken an der Hamburger Straße auch für die Allgemeinheit nutzbar – dann stehen 378 qm mehr zur Verfügung und damit insgesamt 1059 qm Wasserfläche.

Was würde diese nun doch recht kleine „Wasserwelt“ im Vergleich mit der bisherigen Situation bedeuten?

Es stehen sich gegenüber:1059 qm für die Wasserwelt auf der einen Seite

und auf der anderen Seite  628 qm in Gliesmarode

+330 qm in Wenden

+250 qm für das Nordbad

=1208 qm

Das wären dann also 149 qm, also ca. 150 qm weniger Wasserfläche als bisher!

Hinzu kommt, dass das neue Hallenbad – im Gegensatz zu den drei anderen Bädern – kein Nichtschwimmerbecken mehr anbietet. Das ist natürlich ein herber Verlust für das Schwimmenlernen allgemein, besonders aber für das Schulschwimmen.

Gelegentlich soll zwar auch das Aktivbecken zur Verfügung stehen, dasist aber vor allem für andere Nutzungen eingeplant: „In der Wasserwelt entsteht ein besonderes Becken, das nur für Kurse im Wasser da ist. Der Clou daran: Der Boden lässt sich hydraulisch heben und senken, sodass  es möglich ist die Wassertiefe anzupassen… Wir sind bei unseren Kursen übrigens ganz unter uns.“ (Werbung der „workout Wasserwelt“, nb 23.2.14)

Der Sonderbericht „Baden und Schwimmen“ der ikps hat gerade ergeben, dass in Braunschweig nach der Schließung der drei Stadtteilbäder 250 m2Wasserfläche fehlen – mit deutlich steigender Tendenz.

Schöne neue Wasserwelt – jedenfalls kleiner als man denkt!

 

 


Kommentare   
 
0 #2 Alexander 2014-07-15 12:59
Es ist echt eine Unverschämtheit so etwas Wasserwelt zu nennen. Es sieht kalt aus und regt nicht zum Spaß an. Die Wände sehen aus als wäre das Bad noch in der Bauphase. Man gut das man bevor man Eintritt zahlt durch eine Glaswand schauen kann um sich einen Überblick zu verschaffen. Dafür Zahl ich kein Geld. Schwimmen kann man auch nicht weil das normale Schwimmerbecken (25m) unterteilt ist und somit hat man nur ca.12,5m zum schwimmen. Echt lächerlich. Fragen die ich mir stelle:
Warum hat der Bau so lange gedauert? Ist dich nix besonderes.
Warum hat es so viel Geld gekostet? Hätte ich nicht mal die hälfte für ausgegeben.
Was verspricht sich Braunschweig davon? Da ist Heidberg ansprechender.
Wann wird es endlich wieder abgerissen!!!
 
 
+1 #1 Oliver Lupp 2014-02-25 18:38
Sehr interessant!

Damit ist die neue große Wasserwelt wesentlich kleiner als das Sportbad Heidberg mit 1500 m2: Kann jeder nachlesen:

http://www.stadtbad-bs.de/heidberg.html

Das wird so richtig kuschelig!
Es ist einfach ein Skandal. Aber ich fürchte, die Würfel werden schon gefallen sein. Schließlich gibt es ein Sahnestückchen an Baugrund in bester Lage zu vergolden. Dann kann unser Bürgermeister wieder mit seinem soliden Haushalt prahlen, den er offensichtlich mit dem Verkauf der für das Allgemeinwohl wichtiger Infrastuktur erkauft.

Wie war das doch damals noch mit dem Freizeit- und Bildungs Zentrum im Bürgerpark? Damals ging es gerade mal um zu stemmende Sanierungkosten von 450.000 €. Aber diese Lage und dieses Grundstück….. ja, ja. Die Jugend dieser Stadt soll eben bald zu Steuerzahlern werden und nicht schwimmen können und nicht spaß haben. Ihr könnt euch aber gerne ein Wellness-Weeken d im Steigenberger kaufen. 😉 Alles klar?

 
 

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