TONY VACCARO 100 – Ein Fotografenleben vom Krieg zur Kultur

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Tony-Vaccaro-Fun-in-Finland-Marimekko-Helsinki-Finland-1965. Alle Fotos: ©-Tony-Vaccaro-Studio-Courtesy-of-Monroe-Gallery-of-Photography-and-the-Tony-Vaccaro-Studio

Vom 01. Oktober bis zum 04. Dezember 2022 im Museum für Photographie Braunschweig

Die bunte Poesie von Schönheit und Mode, Gesichter und Minenspiel von unterschiedlichsten Menschen, die Tragik von Krieg und Tod.

Tony Vaccaro, der am 20. Dezember 100 Jahre alt wird, hat all dies Gegensätzliche meisterhaft fotografiert.

Seine Bilder, oft von fröhlicher Sanftheit, aber auch von beobachtender Schärfe und Klarheit, sind in sich künstlerisch komponierte Werke, faszinierend anzuschauen und spannend in ihnen zu lesen.

Tony Vaccaro war fotografierender Zeitzeuge vieler sozialer und kultureller Ereignisse im Amerika und Europa der Mitte des 20. Jahrhunderts.

Tony Vaccaro, Entering Germany, Frankfurt Germany, 1947

Seine Bedeutung als Fotograf begründet er bereits in seinen Arbeiten als fotografierender Soldat im 2. Weltkrieg.

Ende 1944 landete er mit der 83. Infanteriedivision in Europa und dokumentierte als einfacher GI seine Beobachtungen in Belgien, Frankreich und Deutschland mit seiner Argus C-3 Kamera.

Tony-Vaccaro-White-Death-Pvt-Henry-I.-Tannenbaum-Ottre-Belgium-1944

In dieser Zeit entstanden bereits viele ikonische Fotografien, deren emotionaler Symbolkraft sich auch heute noch kaum ein Betrachter entziehen kann.

Tony-Vaccaro-The-Queen-Elisabeth-on-her-Birthday-ceremony-Trooping-the-Colours-London-1971

Vaccaro blieb bis 1949 in Deutschland, wurde als Fotograf für “Stars and Stripes”, der Zeitung des US-Militärs, zum Profi, dokumentierte das Leben und den Wiederaufbau in Deutschland und anderen europäischen Ländern.

Zurück in den USA, fotografierte er für “Look” und “Life”, Magazine berühmt für ihre weltweit bewunderten Fotostrecken und ikonischen Fotos wichtiger und berühmter Menschen.

Vaccaro fotografierte unter anderem Jackson Pollock, Sophia Loren, Frank Lloyd Wright, Pablo Picasso, Anita Ekberg, William Somerset Maugham, Le Corbusier und Anna Magnani und entwickelte sich schließlich auch zu einem inernational begehrten Modefotografen.

Tony-Vaccaro-Leonhard-Cohen-Nashville-TN-1968

Allein für “Look” waren es über 800 Aufträge und mit mehr als 2000 Portraits berühmter Menschen wurde er zu einem wichtigen Chronisten der Gesellschaft der 50er und 60er Jahre.

Die Auswahl der in der Ausstellung gezeigten Exponate – kuratiert von Barbara Hofmann-Johnson – gibt einen spannenden und faszinierenden Überblick über das Werk des Fotografen und seine herausragenden kompositorischen und künstlerischen Qualitäten.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 4. Dezember 2022 und bietet auch ein sehr interessantes Veranstaltungsprogramm – alles zu finden auf der Website www.photomuseum.de

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