synchroniCities – Fotoausstellung im einRaum5-7

0

Am Freitag eröffnete der einRaum5-7 sein Jahr mit der Vernissage zur Fotoausstellung von Jens Müller und Johanna Schott »synchroniCities 1+2«.

In den Städten Tiflis und Eriwan fanden beide während einer Reise die Motive, die bis zum 09. März im einRaum zu sehen sind. Es  sind Aufnahmen von Mauern, Plakatwänden oder Laternenpfählen, was aber keineswegs auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Bei oberflächlicher Betrachtung sind viele der Arbeiten mit abstrakter Malereien zu verwechseln. Dass sie trotz der Motive un-real wirken, liegt keinesfalls an der digitalen Nachbearbeitung – da wurde nur ganz wenig gedreht, höchstens mal schlechte Lichtverhältnisse korrigiert, versichert Jens Müller, der diese Wirkung mit der Makroperspektive begründet.

Ein Übriges tun ungewöhnliche Blickwinkel; besonders reizvoll sind die Aufnahmen durch teilweise plakatierte Glaswände von Bushaltestellen. Wo sich die Plakate ablösen, erscheinen milchige Blicke auf graue Betonbauten des Sozialismus, die wiederum nicht realistisch wirken sondern zweidimenional entrückt, wie mit Bleistift gezeichnet.

Unterstützt wird die Bildwirkung auch dadurch, dass die Fotos auf Alu-Dibond gedruckt sind. Dies vertieft die Strukturen, die die Bilder zeigen, und bringt sie weit weg von Hochglanz. Ein deutlicher Unterschied zur Wirkung der Bilder auf der Website http://www.annahoi.de oder auf dem gedruckten Flyer.

Ein Besuch der Galerie ist notwendig; man hat die Werke sonst nicht wirklich gesehen.

Wer am Freitag im gut besuchten einRaum war, wurde zudem belohnt mit einem kurzen Reisebericht von Johanna Schott, der den Raum erfüllte mit armenisch-kaukasischem Lokalkolorit. Dem Bericht war zu entnehmen, dass das deutsche Wort „Marschroute“ seinen Weg in das Georgische fand. Dort bezeichnet „Marschrutka“ einen Transporter für 10 bis 20 Personen, der als Fernverkehrsmittel eingesetzt wird.

Und zurück bringen uns Müller und Schott Strukturen und fremdartige Schriftzeichen aus entfernten Städten, weitab vom Fokus aktueller kultureller oder wirtschaftlicher Beachtung.

 

Die Ausstellung ist zu sehen bis zum 09. März 2013

einRaum5-7 | Handelsweg 5-7 | 38100 Braunschweig | geöffnet Di.-Fr. 17-20 Uhr sowie Sa. 14-19 Uhr.

Möchten Sie den Artikel kommentieren

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.