Starkes Zeichen: Über 500 Menschen auf Demonstration nach Brandanschlag

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500 bis 600 Menschen sind am Freitag einem Aufruf des Bündnisses gegen Rechts gefolgt und haben sich solidarisch mit den Gruppen gezeigt, deren Räume am 09.03. von einem Brandanschlag betroffen waren: dem Antifacafé und den Gruppen, die sich dort treffen.

Im Unterschied zu Polizei und Staatsanwaltschaft hält das Bündnis die Brandattacke nicht für zufällig, sondern ordnet sie in eine ganze Reihe von rechtsextremen Attacken ein, u.a. auf das Fahrzeug der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken, Angriffe auf junge Leute in der Innenstadt Bedrohungen und Sprühereien etc.

Für das Bündnis gegen Rechts formulierte es Miriam Seedorf auf der Kundgebung so: „Ein Anschlag auf eine Gruppe/Organisation oder Person ist ein Anschlag auf uns alle. Wir leben in einer Stadt, in der die Anzahl rechter Straftaten hoch ist. In Niedersachsen gehört Braunschweig mit zu den Spitzenreitern, was rechte Straftaten und rechte Gewalt betrifft und hier rede ich nur von den polizeilich erfassten Straftaten.“

Dazu kämen noch permanent Kundgebungen der militanten Naziszene, die Liebe der AfD zum Tagungsort Braunschweig und die Sticker und Nazischmierereien an Parteibüros und im Stadtbild.

Seedorf forderte: „Aufbau und finanzielle Ausstattung für Unterstützungsangebot für Betroffene von rechter Gewalt; einen runden Tisch, an dem alle Perspektiven zusammenkommen und darüber geredet wird, wie das Naziproblem hier in den Griff zu bekommen ist; die konsequente Strafverfolgung von rechten Straftaten.“

Das Bündnis weist darauf hin, dass der nächste rechte Aufzug bereits am 27.03. ansteht: Die Nazi-Kleinstpartei Die Rechte hat eine Veranstaltung angemeldet.

Das Bündnis werde auch dieser Provokation nicht tatenlos zusehen, kündigt Sebastian Wertmüller an: „Wir werden an diesem Tag um 13:00 Uhr am Bahnhof sein. Ab 14:00 Uhr laden wir alle zu einer großen Kundgebung auf dem Schlossplatz ein.“ Mit viel Kultur und klaren Ansagen werde man nicht nur vor Rechten, Rassisten und Antisemiten warnen. „Wir werden auch sehr deutlich sagen, was uns in unserer Stadt fehlt und was zu tun ist, um Freiheit, Vielfalt und Demokratie zu erhalten.“

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