Sag uns SPD, warum wir dich wählen sollen

0

Der Kanzlerkandidat und Vorsitzende der SPD, Martin Schulz, stellt seinen Wahlkampf unter das Motto „soziale Gerechtigkeit“. Dieser Begriff versprach Aufbruch und hätte ein politischer Kampfbegriff werden können, wenn ihn Martin Schulz oder die SPD mit Leben erfüllt hätte und wenn auf die diffamierenden Reaktionen der Vermögenden und ihrer Medien entschieden und glaubwürdig reagiert worden wäre. „Hätte“ und „wäre“, die zwei Worte machen deutlich, dass von der SPD eine Chance vertan wurde, nämlich deutlich zu machen, dass sie eine Verteilungs- und Gerechtigkeitsdebatte will, und damit eine andere Politik. Das Versäumnis ist umso bedauerlicher, dass es der SPD ohnehin schon schwer fallen dürfte, WählerInnen zu überzeugen, dass das Thema Gerechtigkeit bei der SPD gut aufgehoben ist. Aber vielleicht meint sie es gar nicht so ernst mit ihrem Motto.

Wie schwer es der SPD fällt, ihrem Motto „soziale Gerechtigkeit“ Glaubwürdigkeit zu verleihen, wird verdeutlicht beim Auftritt von Carola Reimann bei der AWO. Es gelingt ihr anscheinend nicht glaubwürdig rüberzukommen, obwohl sie seit 12 Jahren! SPD-Bundestagsabgeordnete ist und nun wieder in den Startlöchern steht für eine 4. Periode. Zu stark waren bei den Zuhörern die Erinnerungen und das tägliche Erleben von HARTZ IV und außerdem auch noch die Steuersenkungen für die Reichen unter Schröders SPD und Fischers Grünen.

Lesen Sie „Aufstand mit Anstand“ von Johanna Henkel-Waidhöfer und „Reiche müssen teilen lernen“ von Paul Schobel in Kontext

Möchten Sie den Artikel kommentieren

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.