Donnerstag, 21. Juni 2012, 18.30 Uhr Aula, Haus der Wissenschaft, Pockelsstr. 11
Es diskutieren
* Sven Giegold, Europaabgeordneter der Grünen
* Bernd Röttger, Braunschweig
Moderation: Annette Bartsch
Der Kollaps der internationalen Finanzmärkte 2008, der zum Auslöser einer schweren Weltwirtschaftskrise wurde, erweist sich heute als nur die Spitze einer viel tiefer greifenden Krise des weltweiten Entwicklungsmodells. Ökonomische und ökologische Krisentendenzen halten an. Die eher hilflosen „Rettungspakete“ bringen immer neue Krisenphänomene hervor. Die einzelnen Krisen – der Ökonomie, der Umwelt, des Sozialen, der Politik – scheinen unentwirrbar ineinander verwoben.
Mit dem Schlagwort „Green New Deal“ ist inzwischen ein Konzept für den sozial-ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft in die Debatte getreten. Taugt es zu einer Bewältigung der „multiplen“ Krisen? Wer sind die Akteure seiner Durchsetzung? Bewirkt es lediglich eine ökologische Modernisierung der Produktion oder kann es einen anderen Entwicklungspfad ebnen? Über diese Fragen diskutieren kontrovers Sven Giegold und Bernd Röttger.
Sven Giegold ist Europaabgeordneter der Grünen. Zuvor war er leitendes Mitglied des BUND und Mitbegründer von Attac. Er ist einer der prominentesten Vertreter einer Finanz-Transaktionssteuer und plädiert mit seinem Konzept des „Green New Deal“ dafür, dass der Kapitalismus eine soziale und ökologische Komponente braucht.
Dr. Bernd Röttger ist freiberuflicher Politik- und Sozialwissenschaftler, Lehrbeauftragter an den Universitäten Wien und Jena und Redakteur der Zeitschrift „Das Argument“. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Politische Ökonomie sowie Arbeits- und Gewerkschaftspolitik. Er hat zahlreiche Aufsätze zu den Strategieproblemen eines demokratischen und sozialistischen Umbaus veröffentlicht.
Die Veranstaltungsreihe wird ausgerichtet von der Gruppe „Wissen und Kritik“: Annette Bartsch, Kurt Dockhorn, Henning Garbers, Norbert F. Käufer, Marianne Putzker, Bettina Wahrig in Zusammenarbeit mit dem Haus der Wissenschaft und der Kooperationsstelle Hochschulen – Gewerkschaften an der TU Braunschweig