„Aktionswoche: Braunschweiger Klagemauer“

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Braunschweiger SchülerInnen, Auszubildende und Studierende errichten eine Klagemauer, um auf Missstände und auf ihre Forderungen im Bildungsbereich aufmerksam zu machen.

SchülerInnen, Auszubildende und Studierende, die im Braunschweiger Bildungsbündnis organisiert sind, werden vom 14.-18.03.11 eine Aktionswoche durchführen, die mit einer Abschlusskundgebung am Samstag, den 19.03.11 auf dem Schlossplatz ab 14 Uhr enden wird. Das Ziel der Aktionswoche und der Abschlusskundgebung ist, auf Missstände an Schulen, Hochschulen und in der Ausbildung aufmerksam zu machen und Forderungen für eine bessere Bildung zu stellen. An dem Protest werden sich gemeinsam mit den jungen Menschen auch LehrerInnen, Eltern und GewerkschafterInnen beteiligen.

Im Rahmen der Aktionswoche werden kleinere Mauerstücke von 2×3 m an verschiedenen Schulen (u.a. an der Wilhelm Bracke Gesamtschule, der Hauptschule Heidberg, der IGS Franzsches Feld, der Realschule Sidonienstraße und der Nibelungenschule) sowie an der TU Braunschweig errichtet und mit Klagen, Verbesserungsvorschlägen und Forderungen im Zusammenhang mit der Situation an den Schulen, Hochschulen und im Bildungssystem versehen. Auszubildende werden sich über die ver.di-Jugend beteiligen und mit dieser gemeinsam ebenfalls ein Mauerstück gestalten.

Am Samstag, den 19.03.11 werden die einzelnen Mauerstücke dann um 14:00 Uhr vor dem Braunschweiger Schloss zu einer großen Braunschweiger Bildungsklagemauer zusammengesetzt und der Öffentlichkeit präsentiert.

„Wir wollen SchülerInnen, Studierenden und Auszubildenden eine Plattform geben, um öffentlichkeitswirksam die Probleme zu benennen und Forderungen für ein besseres Bildungssystem zu stellen“, sagt Kai Fricke vom AStA-Vorstand der TU Braunschweig. Lorenzo Poli, Jugendbildungsreferent der DGB-Jugend fügt hinzu: „Ich finde es ermutigend, dass sich die unterschiedlichen Statusgruppen unabhängig ihrer spezifischen Problemstellungen vernetzen. Die Ursache der Bildungsmisere ist gleich und muss gemeinsam angegangen werden – dazu ist das Braunschweiger Bildungsbündnis da“. Gesellschaftliche Bündnisse zu bilden und zu stärken, das ist eine der Hauptziele unserer bundesweiten DGB-Jugend-Initiative „Wie wollen wir leben“, im Rahmen dessen wir uns an dieser Aktion beteiligen“. Dem schließt sich Joshua Tägtmayer vom Stadtschülerrat Braunschweig an: „Wir Schülerinnen und Schüler waren nach den letzten großen Demos in Braunschweig in den Jahren 2008 und 2009 entmutigt, weil wir das Gefühl hatten, dass so viel Mühe und Einsatz einfach vergeblich waren. Mit dieser Klagemauer wollen wir darauf aufmerksam machen, dass es uns noch gibt und dass sich immer noch nicht viel bewegt hat“.

Peter Ledwon von der ver.di-Jugend Süd-Ost-Niedersachsen ergänzt: „Als junger Arbeitnehmer erlebe ich bereits den knüppelharten Wettbewerb meines Unternehmens mit seinen Mitbewerbern. Wohin man nur sieht, es regiert der Rotstift. Leider bleibt auch der wichtige Bereich der Ausbildung davon nicht verschont. Junge Menschen starten ins Berufsleben ohne jegliche Planungssicherheit. Addiere ich dem noch die unakzeptablen Zustände an den allgemeinen Schulen hinzu, frage ich mich, ob überhaupt ein Interesse an einer vernünftig ausgebildeten Jugend vorhanden ist.“

Bei Bedarf ist ein Pressegespräch während der Aktion an den Schulen oder der TU Braunschweig nach Rücksprache möglich.

Mehr Infos erhalten Sie auf der Homepage der Initiative: www.braunschweiger-klagemauer.de

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