Marc Chagall in der Jakob-Kemenate

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Ausstellung vom 10.10.2020 – 10.01.2021

Den 35. Todestag Chagalls nimmt die “stiftung prüsse” zum Anlass die “Bilder der Bibel” in der jakob-kemenate auszustellen. Eine Ausstellungseröffnung, wie gewohnt in der Martini-Kirche, findet infolge Corona nicht statt. Zum Abschluss der Ausstellung soll es eine besondere Finisage geben.

Porträt Marc Chagall 1915 – Jehuda Pen

Marc Chagall wurde 1887 als Ältester von 9 Kindern einer orthodoxen-jüdischen Arbeiterfamilie in Witebsk, Russland, heute Belarus, geboren. Sein russischer Name lautet: Moische Chazkelewitsch Schagal.

Er begeisterte sich sehr früh für die Malerei. Motive aus der Bibel und der Zirkus sind Hauptthemen seiner Bilder. 1906/07 bewarb er sich an der Kunstakademie in St. Petersburg, wo er die Aufnahmeprüfung jedoch nicht bestand.

1910 zog Chagall deshalb nach Paris. Er bezog dort am Montparnasse ein kleines Atelier, welches er sich aufgrund eines kleinen Stipendiums von seinem Förderer, Maxim Winawer, leisten konnte.

Chagall begann dort mit Aktbildern und versuchte es auch mit dem Kubismus. Allerdings fand er den Zugang zum Kubismus nicht über Picasso sondern über Robert Delaunay. Eins der ersten Bilder Chagalls mit sexuellen Motiv, wurde als pornographisch angesehen, worauf er es erst 1912 im Pariser Frühjahrssalon ausstellen konnte. Später lernte er in Paris auch seine Frau kennen.

Marc und Bela Chagall 1923 – Foto: Hugo Erfurth

Als die Oktoberrevolution in Russland ausbrach, kehrte Chagall 1917 dorthin zurück. Er war begeistert und wollte unbedingt am revolutionären Umbruch in Russland mitwirken.

Viele Bilder Chagalls waren Motive aus der Bibel. Die Bilder von ihm sollten immer etwas darstellen, z. B.
Eiffelturm: Himmel und Freiheit,
Hahn: Fruchtbarkeit,
Pendeluhr: bescheidenes Leben der Chagalls und die Zeit der Verfolgung.

Marc Chagall zog mit Familie 1922 nach Berlin zur ersten russischen Kunstausstellung. Im Laufe der Jahre spürte er jedoch die Bedrohung für die jüdische Welt, und so wanderte er 1941 mit Familie in die USA aus.
Nach dem 2. Weltkrieg und Holocaust kehrte die Familie Chagall nach Europa zurück und wohnte in Paris.

Chagall gilt als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts. Er wird sehr oft zu den Expressionisten gezählt und seine Werke hängen in fast allen großen Museen der Welt.

Im hohen Alter von 97 Jahren starb Chagall in Saint-Paul-de-Vence in Frankreich.

Grab von Marc Chagall in Saint-Paul-de-Vence – GraceKelly – Eigenes Werk

In der Ausstellung in der jakob-kemenate sind 46 Original Litographien zu sehen. Die Ausstellung wurde durch Leihgabe der Galerie Hülsmeier, Osnabrück, möglich.

Öffnungszeiten von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Montag – Samstag, 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Sonntag

Gesichtsmaske erforderlich

Der Eintritt ist frei.

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