Kulturaktionsplan Braunschweig – ein Entwurf

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Die Braunschweiger EntwicklungsRunde Neues Denken (B.E.R.N.D.) ist der Meinung: Es geht nicht nur darum, ein neues Freizeit- und Bildungszentrum zu bauen, sondern aus der Stadt Braunschweig ein Freizeit- und Kulturzentrum zu gestalten.

Als jahrelange Kulturschaffende und Szenekenner möchten wir hier ein paar Vorschläge machen, wie sich Kultur von der Basis her fördern lässt, um der neuen Generation der Kreativen in der Stadt den Raum zu schaffen, den sie verdient.

Dafür braucht man allerdings einen Kulturentwicklungsplan, der neue Ideen liefert, wie sich Kultur von unten fördern lässt, um langfristig die Kultur in Braunschweig zu fördern. Hier sind unsere Vorschläge, die allerdings nur ein erster Entwurf sind. Verbesserungsvorschläge und neue Ideen werden wir nach und nach in die Liste mit einarbeiten. Nur so können wir Kulturhauptstadt bzw. -region 2030 werden!

                          Wolf Menzel: Bassmann

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Teil 1: Die Grundlagen eines Kulturaktionplans

Wie lässt sich Kultur politisch am besten fördern?

a) Kultur braucht Raum

Es gibt in Braunschweig ausreichend Räume für Kultur, allerdings können viele besser genutzt werden. Zwischennutzungen für Künstler von leer stehenden Wohnungen und Geschäften sollten zum Beispiel die Regel sein und nicht die Ausnahme.

b) Kultur braucht Geld und Zeit

Ein reichhaltiges Kulturleben braucht auch finanzielle Unterstützung – vom Publikum, von der Politik, von Stiftungen und von Förderern. Die meisten Kulturschaffenden arbeiten in ihrer Freizeit mehr oder weniger ehrenamtlich, viele zahlen sogar mehr, als sie mit ihrem Schaffen einnehmen. Mit wenig finanzieller Unterstützung lässt sich oft viel erreichen.

c) Aktive Kulturschaffende fördern

Kultur lässt sich nur schwer von oben herab verordnen. Es ist daher einfacher, dass zu fördern, was schon vorhanden ist und gut läuft. Anstelle von großen, temporären Projekten, deren Wirkung schnell verpufft, sollte daher lieber in die Infrastruktur für aktive Kulturschaffende investiert werden: in Proberäume, in Galerien, in offene Fotostudios und in Läden, die aktiv Kultur unterstützen.

d) Kultur gehört zum Stadtbild und ist ein wichtiger Marketingfaktor

Kultur gehört nicht nur in geschlossene Räume, sondern ist ein wichtiger Baustein einer Stadt. Es ist daher notwendig, dass in der Stadt mehr Auftritts- und Ausstellungsmöglichkeiten entstehen, in den Ortsteilen, im Stadtkern und auch an öffentlichen Orten wie Plätzen und Parks.

e) Netzwerken! Netzwerken! Netzwerken!

Die kulturellen Institutionen und Kulturschaffenden sind zum Teil nur unzureichend miteinander vernetzt. Aus unserer Sicht würde es sich lohnen, wenn das Kulturinstitut mehrere Netzwerker einstellt, deren einzige Aufgabe es ist, selbstständig Kulturschaffende, Unternehmen, Politiker und Wissenschaftler miteinander zu vernetzen mit dem Ziel, dass sich synergetische Effekte ergeben.

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Teil 2: Allgemeine Projekte

a) Projekt „Fünf für Braunschweig“

In Leipzig entstand das Projekt „Fünf für Leipzig“, das zum Ziel hatte, dass fünf Prozent des Kulturetats für freie Träger verwendet werden soll. Ein ähnliches Projekt ist auch für die Braunschweiger Kulturszene wünschenswert, da die Förderung der so genannten Freien Szene bisher eher im Promillebereich des Kulturetats liegt.

b) Vernetzung von so genannter Hochkultur und so genannter Subkultur

Die Unterscheidung zwischen Hoch- und Subkultur kommt aus dem letzten Jahrhundert und ist heutzutage nicht mehr tragbar. Besser ist es, von (hoch)subventionierter und nicht- bzw. gering subventionierter Kultur zu sprechen. Damit beide Kulturen nicht gegeneinander ausgespielt werden, ist es notwendig, dass die sich die (hoch)subventionierte Kultur öffnet. Freie Theatergruppen suchen zum Beispiel sehr oft nach günstigen Auftrittsorten, und es wäre toll, wenn diese auch im Staatstheater, zum Beispiel im Haus 3 oder im U22 kostenfrei auftreten können. Eine häufigere Zusammenarbeit von Musikern aus dem Staatstheater mit Bands aus der Region halten wir für viel versprechend. Auch Auftritte von Bands in der Hausbar oder im Kleinen Haus sind denkbar.

c) Einfachere Antragsstellung beim Kulturinstitut für Förderung

Die Hürden, beim Kulturinstitut einen Antrag zu stellen, sind sehr hoch. Kein Kulturschaffender liest sich die 24-seitigen, klein gedruckten Förderrichtlinien durch, die bei der Antragsstellung beachtet werden müssen. Die Zeit, welche die Antragsstellung in Anspruch nimmt, lohnt sich oft nicht verglichen mit den Geldern, die man bekommen kann. Es fehlt daher an einer einfacheren Antragstellung, zumal Kulturschaffende mit Migrationshintergrund nur wenig Möglichkeiten haben, das schwierige Antragsverfahren zu verstehen.

d) Weniger Verwendung von Stiftungsgeldern für politische Großprojekte

Vor zehn Jahren wurde den Kulturschaffenden in Braunschweig gesagt, dass von der Politik kaum noch Geld vorhanden ist, und sie sich lieber an Stiftungen wenden sollen. Heute wird ihnen auch von den Braunschweiger Stiftungen erzählt, dass kein Geld vorhanden sei, weil die Gelder für Großprojekte wie zum Beispiel Otto IV. oder das ‚Kulturprojekt’ 1913 verwendet werden. Es ist daher sinnvoll, Stiftungsgelder für kleinere Projekte vorzuhalten.

e) Angemessene Bezahlung von Künstlern

Projekte wie die Kulturnacht sind gewünscht und auch sinnvoll fürs Stadtmarketing und für ein fröhliches Leben in der Stadt. Da die meisten Künstler allerdings fast für umsonst auftreten, fühlen sich einige Kulturschaffende auch ausgenutzt. Eine angemessene Vergütung wäre hier toll, zumal das Geld an die aktiven Künstler dieser Stadt geht.

f) Kulturschaffende an Schulen

Förderung beginnt nicht erst mit bzw. nach dem Studium, sondern schon zu Schulzeiten. Die meisten Schulen sind mittlerweile Ganztagsschulen. Wenn man Kulturschaffenden (Musiker, Schauspieler, Regisseure, Schriftsteller, bildende Künstler) aus der Region die Möglichkeit bietet, AGs im Nachmittagsprogramm anzubieten, um Schülern das kulturelle Handwerk beizubringen, dann hat man langfristig mehr Schüler, die auf das Leben eines Künstlers vorbereitet sind. Außerdem haben die Künstler so ein regelmäßiges Zusatz-Einkommen.

g) Kunst ist keine Sondernutzung

Kulturschaffende, die in der Öffentlichkeit ihre Kunst betreiben, benötigen dafür eine teure Sondernutzungserlaubnis vom Stadtmarketing. Zum Beispiel muss die Tangoschule Siempre Tango dafür bezahlen, dass sie im Gaußpark kostenfreie Tangokonzerte organisiert. Dadurch wird eine kunstfeindliche Atmosphäre geschaffen, da Musik, Tanz und Kunst keine „Sondernutzungen“ sind, sondern Grundbedürfnisse.

h) Anreize für regionale Kunst

Außerdem wäre es sinnvoll, Anreize für Veranstaltungen mit regionalen Kulturschaffenden zu schaffen. Ein einfacher und leicht zu realisierender Anreiz wäre, dass JEDES Konzert, JEDE Kunstausstellung, JEDE Lesung mit regionalen Kulturschaffenden mit 50 Euro bezuschusst wird. Wenn man bedenkt, dass jeder einzelne Theaterbesucher mit rund 100 Euro an Steuermittel gefördert wird, dann ist der Betrag sehr niedrig. Ein Veranstalter kann mit 50 Euro allerdings zum Beispiel rund fünf Tausend Flyer drucken. Die Bezahlung könnte unbürokratisch bei Vorlage eines Flyers laufen.

i) Braunschweig braucht Wächterhäuser

Viele Künstler sind auf der Suche nach günstigen Räumen, um ihre Kunst auszuleben. Auch junge Selbständige vermissen Coworking-Spaces in Braunschweig, um ihre Geschäftsideen zu realisieren. Hier muss mehr Raum geschaffen werden bzw. vorhandener Raum besser genutzt. Der Leerstand in der Innenstadt eignet sich zum Beispiel ideal für Galerien auf Zeit. In der Jahnstraße stehen drei komplette Häuser der BBG leer, aus denen man tolle Wächterhäuser mit Coworking-Spaces, Übungsräumen, Galerien und einem Café machen könnte.

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Kulturentwicklungsplan Braunschweig – Teil 2: Die Musik

a) Auftrittsmöglichkeiten für regionale Musiker

Um es kurz zu machen: Es gibt genug potentielle Auftrittsmöglichkeiten für regionale Musiker und Schriftsteller. Wir haben den Roten Saal, den Hansa Kultur Club, das Nexus, die Meier Music Hall, die Kaufbar, das Literaturzentrum, das Haus 3 vom Staatstheater, die Hausbar, das Kleine Haus, die Okercabana, das B58, das Jugendzentrum Drachenflug, die Mühle, die Ortsbüchereien, das Universum-Kino, die Gearbox, das Riptide, das LOT-Theater, das Sowjethaus, die Kunstmühle, das Jugendzentrum Heidberg, das Falken-Café Sub, die Stadthalle, das Haus der Kulturen, das Wolters Hoffest, die Haifischbar, den Schlossplatz, das Monkey Island, die HBK, stellvertretend für viele engagierte Kirchen die St. Pauli Kirche, die Funzel, das Wilde-Töne-Festival, die Galerie NeunRaumKunst, die Brunsviga, Kultur im Zelt, das Magnifest, den Kunstverein Jahnstraße, das Summervibes-Festival, Harrys Bierhaus, die HbK-Ateliers in der Blumenstraße, den Kunstverein Braunschweig, den Konsumverein, das Wild Geese und viele, viele weitere.

Leider gibt es keine Übersicht über alle Auftrittsorte in Braunschweig, es ist daher dringend geboten, dass für Musiker/Schriftsteller/Künstler eine Liste mit allen potentiellen Auftrittsorten erstellt wird, die auch online einsehbar ist. Ergänzend sollte die Datenbank (Orte, Spielstätten, Übungsräume etc.) gesammelte Informationen über Orte/Institutionen zum Ausleihen von allgemeiner Ausrüstung beinhalten, zum Beispiel Bilderrahmen, Stellwände, Pavillions, Bierbänke, Hüpfburgen, Videokameras und Videobeamer.

b) Mehr Proberäume

Viele Musiker beklagen sich, dass es in Braunschweig zu wenig günstiger Proberäume gibt. Gleichzeitig gibt es Leerstand in der Stadt, so stehen in der Jahnstraße zum Beispiel drei komplette Häuser der BBG leer, die sich gut für Bandproben eignen.

c) Newcomertourneen

In den 90er Jahren gab es mehrere Newcomer-Tourneen mit regionalen Bands in den Braunschweiger Jugendzentren. Überregional bekannte Musiker wie Helmut Orosz, Bosse oder Micha Rohrbeck haben ihre Karriere bei diesen Tourneen begonnen. Die Wiederbelebung einer solchen Tournee ist einfach, kostet praktisch kein Geld und kann schnell realisiert werden.

d) Musiker auf Tournee schicken

Bei kleinen Bands hilft schon ein kleiner finanzieller Anzeiz, um ihnen Tourneen durch Deutschland zu ermöglichen. Wenn die Stadt für jedes Konzert einer regionalen Band außerhalb von Braunschweig 50 Euro, vielleicht sogar 100 Euro sponsert, dann reicht dies evt. schon aus, um die Spritkosten zu bezahlen. Für Braunschweig kann es keine bessere Werbung geben, als unsere Musiker zu ‚exportieren’.

e) Vernetzung! Vernetzung! Vernetzung!

Das Staatstheater hat fünf hervorragende Bühnen, die sich auch für regionale Musiker eignen. Warum sollen nicht regelmäßig Konzerte im Staatstheater stattfinden, zum Beispiel in der Hausbar oder im Haus 3, das eine hervorragende Lichttechnik hat? Das Staatsorchester gehört bundesweit zu den besten Orchestern. Warum unterstützt man Musiker nicht, in dem man ihnen für Tonstudioaufnahmen Musiker vom Staatsorchester zur Seite stellt, zum Beispiel ein Streichquartett, Klarinettisten oder Cello-Spieler? Von einer solchen Vernetzung würden beide Seiten profitieren.

f) Offene Bühnen in der Innenstadt

In der Innenstadt fehlen offene Bühnen für Straßenmusiker und regionale Musiker. Diese würden zum einen das Stadtbild beleben und ein wenig mediterrane Stimmung in die Innenstadt bringen, zum anderen bieten sie Musikern eine Plattform, um vor unterschiedlichsten Publikum aufzutreten. Hier ist auch ein Plan fürs Ringgleis an der Blumenstraße interessant, wo auch eine offene Bühne zur weiteren Belebung führen kann.

g) Eine Mehrzweckhalle für Konzerte bis Tausend Besuchern

Diesen Mangel kann zum Beispiel die Milleniumshalle beseitigen. Es ist davon auszugehen, dass sich Konzerte in dieser Größenordnung von selbst tragen, eine finanzielle Unterstützung von Seiten der Stadt für die Milleniumshalle lehnen wir daher grundsätzlich ab. Sollte es noch Probleme mit den illegalen Parkplätzen geben, kann man dafür hoffentlich schnell eine Lösung finden. Die Kritik an Lindemann als Konzerthallenbetreiber greift aus unserer Sicht nicht. Im Diskotheken- und Konzertgeschäft gibt und gab es schon immer mafiöse Strukturen. Bevor allerdings die Milleniumshalle ernsthaft in Betracht gezogen wird, sollte geklärt werden, wie stark der Boden mit Umweltgiften belastet ist. Kultur darf keine Ausrede für Ökosauereien sein! Eine privat betriebene Musikhalle sollte man auch nicht mit einem Freizeit- und Bildungszentrum verwechseln: Braunschweig braucht ein FBZ! Und auch der Standort ist sorgfältig zu prüfen: Das ehemalige Jolly Joker ist zum Beispiel besser für eine Konzerthalle geeignet, da es zentraler liegt und mehrere Räume hat, so dass parallel mehrere Bands auftreten können.

h) Mehr Unterstützung für Festivals!

Mehrere ehrenamtlich organisierte kleine Festivals wie zum Beispiel das Get-the-Sun-Festival oder die Rocktage sind in den letzten Jahren an den zu strengen Vorgaben der Verwaltung gescheitert. Hier kann mit wenig Unterstützung viel erreicht werden.

Wolf Menzel: Le Band

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Teil 3: Die bildende Kunst

Unter ‚bildende Künstler’ verstehen wir alle Bildermacher, Skulpturisten, Videokünstler und auch Performancekünstler.

Hier ein Vorschläge, die sich aus vielen Gesprächen herausgebildet haben:

a) Wir brauchen offene Galerien

Viele regionale Künstler beschweren sich, dass die meisten Galerien ausschließlich ‚gestandene’ Künstler ausstellen. Der Nachwuchs, besonders wenn er nicht an einer Kunsthochschule studiert hat, hat es sehr schwer, einen Platz für Ausstellungen zu finden. Besonders in der Innenstadt gibt es nur sehr wenig Möglichkeiten, Kunstwerke zu präsentieren. Es ist daher sinnvoll, dass mehr Flächen für Kunst genutzt werden. Dies können sowohl städtische Räumlichkeiten sein wie zum Beispiel das Jobcenter, das Rathaus oder auch das Finanzamt, als auch gewerbliche Räume. Es wäre auch denkbar, dass die Wohnungsbaugenossenschaften Bilder von Künstlern kaufen, um damit ihre Immobilien zu verschönern. Wichtig ist allerdings, dass auch die Künstler von Ausstellungen profitieren. Jede Ausstellung kostet Zeit und Geld. Die Bilder müssen transportiert werden, Werbung muss betrieben, evt. ein Katalog erstellt.

b) Kunst im öffentlichen Raum

Braunschweig hat viele Orte, die Platz für Kultur bieten. Für eine buntere Stadtentwicklung ist ein Gremium wünschenswert, dass sich mit der Nutzung von öffentlichen Plätzen für zeitgenössische Kunst beschäftigt.

c) Vernetzung mit der HBK

Viele Künstler, die nicht studiert haben, empfinden die HBK als einen geschlossenen Raum, der es Außenstehenden unmöglich macht, mit der HBK zu kooperieren. Hier wäre eine Öffnung der HBK für gemeinsame Projekte und Ausstellungen interessant.

 

Wolf Menzel & Markus Wollenschläger: Alle unter einem Himmel

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Teil 4: Fotografen

In Braunschweig gibt’s eine bunte Szene von jungen Fotografen, die bisher noch kaum beachtet wird. Hier zwei kleine Vorschläge zur Förderung dieser Szene:

a) Offene Ateliers mit Fotoausrüstung

Viele junge Fotografen haben das Problem, dass sie sich keine professionelle Fotoausrüstung leisten können. Außerdem haben viele keinen Zugang zu Ateliers, in denen sie experimentieren können. Ein offenes Fotoatelier mit guter Fotoausrüstung, das man kostenfrei für mehrere Stunden mieten kann, kann dem Abhilfe schaffen.

b) Fotoprojekte

Fotos lassen sich ideal fürs Stadtmarketing verwenden, wenn sie städtisches Leben als Inhalt haben. Wettbewerbe können Fotografen anregen, mehr regionale Motive zu fotografieren, die anschließend dauerhaft online ausgestellt werden. Auch ein google-earth-Projekt wäre interessant, bei dem Fotografen, die viele ihre Fotos auf google.earth oder ähnlichen Portalen verlinken, belohnt werden, so dass Braunschweig zu einer gut kartographierten Stadt wird.

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Teil 5) Schriftsteller & freies Theater

Für diese beiden Gruppen möchten wir vorläufig auf unsere Punkte 1 und 2 verweisen. Zusätzlich muss das gestärkt werden, was in Braunschweig schon gut läuft, wie zum Beispiel die Poetry Slams, die auch überregional beachtet werden, oder die freie Theaterszene. Eine Erhöhung der städtischen Mittel für die freie Theaterszene halten wir für unumgänglich, wenn man die Qualität in der Stadt halten möchte.

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Wolf Menzel: Der goldene Writer

Ein kurzes Schlusswort: Die finanzielle Situation von Braunschweig wird ab 2014 katastophal, wenn die Privatisierungsgewinne aufgebraucht sind. Damit die Kultur weiterhin aufblüht, ist es notwendig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen, also Kulturschaffende, Veranstalter, Politiker, die großen Institutionen wie die HBK, Sponsoren, Stiftungen und Vermieter. Dies kann nur gelingen, wenn alle miteinander ins Gespräch kommen, und für solche Gespräche müssen Räume und Anlässe geschaffen werden. Die Braunschweiger EntwicklungsRunde Neues Denken sieht die derzeitigen Entwicklungen positiv. Kultur macht eine Stadt bunt, sympathisch und lebenswert. Wir hoffen, dass ein alter Slogan bald wieder Verwendung findet: „Unser sympathisches Braunschweig“! Nur so kann eine Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2030 gelingen!

 


Kommentare

0 #1 Matthias 2012-10-24 21:17
zur zwischennutzung : die hbk sucht meines wissens nach einen zentral gelegenen ausstellungsort um die kunst in die innenstadt zu bringen. dort sind allerdings die mietpreise so utopisch hoch, dass es schwer werden wird einen angemessenen raum zu finden. deshalb mein vorschlag an die hbk: zusammen mit der stadt und/oder dem arbeitsausschuss innenstadt eine zwischennutzungsagentur zu gründen.

einen weiteren vorschlag habe ich an den stadtrat:
um das miteinander in braunschweig für jetzt und die zukunft zu verbessern wäre es ein großartiger schritt -ähnlich wie stadt kopenhagen- sich zum ziel zu setzen die stadt mit den zufriedensten bürgern der welt zu werden.

 
 
 
 

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