Frauen in der Arbeitswelt: Warum erzeugt unser Wirtschaftssystem Ungleichheit?

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Ulrike Herrmann (taz-Journalistin, Autorin, Wirtschaftsexpertin) und Dr. Britta Wittner (Kooperationsstelle Hochschule und Gewerkschaft, Psychologin, Feministin) gehen in einem Gespräch am Donnerstag, dem 11. März, den Ursachen von fehlender Gleichberechtigung und Emanzipation in unserer Gesellschaft nach. Unter anderem stellen sie diese Fragen:
Warum erzeugt unser Wirtschaftssystem Ungleichheit? Warum verdienen Frauen immer noch weniger als Männer? Warum arbeiten sie in anderen Branchen und Berufen? Warum leisten sie mehr Versorgungsarbeit (Care-Arbeit), sind somit systemrelevant, werden aber dafür nicht bezahlt. Was muss sich ändern? Unterstützt werden sie von drei aktiven Gewerkschaftskolleginnen aus der Industrie Claudia Bremer (IG Metall), der Gastronomie Janine Mücke (NGG) und der Pflege Christine Leckelt (ver.di).

Die Diskussion findet online statt und beginnt um 18:00 Uhr. Die Zugangsdaten werden nach Anmeldung unter braunschweig@dgb.de zugesandt.

Das Frauentagsmotto des Braunschweiger 8.März-Bündnis lautet 2021 „Keinen Schritt zurück!“ Gerade während Corona scheint das Halten des Status quo schon schwierig. Besonders Frauen sind von der Krise stark betroffen: sie arbeiten zum einen häufig in schlecht bezahlten, systemrelevanten Berufen und drohen andererseits in alte Geschlechterrollen zurückgedrängt zu werden.

Im Gespräch geht es um vergangene und zukünftige entscheidende Schritte nach vorn: Frauen haben sich in den letzten Jahrhunderten viele Meilensteine in der Gleichberechtigung erkämpft. Dies zeigt sich auch in der Arbeitswelt. In den Bereichen Bildung und Ausbildung halten Frauen mit Männern Schritt und überholen sie sogar zeitweise.

Dennoch ziehen sich Geschlechterunterschiede durch die gesamte Berufsbiografie – im Schnitt verdienen Frauen weniger als Männer, nehmen längere Erziehungszeiten, arbeiten häufiger Teilzeit und leisten mehr Sorgearbeit im Privaten wie im Beruflichen. Auch deshalb werden sie bei Beförderungen gern übersehen und sind häufiger von Altersarmut betroffen. Auch wenn die Entwicklung in einigen Bereichen langsam geht – in kleinen Schritten scheint es doch voran zu gehen.

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