Pappeln in Riddagshausen – Falscher Alarm?

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Morgens früh, noch in der Dunkelheit, wurde in Riddagshausen eine große Pappel gefällt. Besorgte Anwohner fotografierten die Aktion des „Fachbereich Stadtgrün“. Wegen der Dunkelheit war allerdings erst gegen Ende der Aktion etwas auf den Fotos zu erkennen.

Foto: Das Verladen der Stämme früh morgens an der Ebertallee

Erst nachträglich konnte man der Pressemitteilung der Stadt Braunschweig vom 12. Januar entnehmen, dass „die Pappeln in der Ebertallee am Mittwoch, 11. Januar, statisch untersucht worden“ seien. Weiter hieß es: „Der Sachverständige hat die sofortige Fällung eines Baumes zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit empfohlen, da akute Stammbruchgefahr besteht.“ Das verbliebene Holz der gefällten Pappel sah dann allerdings nicht krank aus.

 

 

Foto: Warum diese Nacht- und Nebelaktion? Was geschieht mit den anderen Bäumen an der Ebertallee, die mit roten Zahlen gekennzeichnet wurden?

 

Man erinnert sich an die aufwendige Rettungsaktion im Februar 2008. Damals war die komplette Rodung aller Pappeln vorgesehen – angeblich notwendig wegen der anstehenden Erneuerung der Ebertallee. Mit vielfältiger Unterstützung durch Bürger, Naturschutzverbände, Bürgerinitiativen, Parteien und Presse war es zuletzt gelungen, die Bäume zu erhalten. Im „Braunschweig-Spiegel wurde ausführlich darüber berichtet.

Seither wurden die Bäume regelmäßig auf ihre Standsicherheit hin überprüft. Die Pappeln haben bisher alle Stürme gut überstanden.

 

Foto: Jetzt auch freier Blick vom Kreuzteich aus auf den ehemaligen „Herrenkrug“

Anwohner aus Riddagshausen meldeten sich nun beunruhigt und aufgebracht bei uns. Warum dieses heimliche und überstürzte Vorgehen? Hat man inzwischen Gutachter gefunden, mit deren Hilfe man den von interessierter Seite immer noch offen vertretenen Wunsch nach einer Umgestaltung der Ebertallee doch noch verwirklichen könnte? Soll so vielleicht das Grundstück des ehemaligen Herrenkrugs aufgewertet werden? Anwohner vermuten, dass ein freier Blick auf den Kreuzteich für das von der Familie Borek geplante Mehrfamilienhaus von Vorteil sein könnte.

Wir hoffen nun sehr, dass es sich tatsächlich um einen falschen Alarm handelt und dass es bei diesem  Einzelfall bleibt!

Interessant wird das Gutachten des Sachverständigen sein, das auf jeden Fall von uns Bürgern eingesehen werden sollte.

Ergänzung: Vom Fachbereich Stadtgrün war heute zu erfahren, dass die gefällte Pappel sich bei den routinemäßigen statischen Untersuchungen als nicht standfest erwiesen habe. Man vermute jetzt Wurzelschäden als Ursache. Es seien zunächst keine weiteren Baumfällungen vorgesehen. Nach Fertigstellung des Gutachtens (in ca. 2-3 Wochen) werde zu erfahren sein, ob an den anderen (nummerierten) Bäumen weitere Maßnahmen wie z.B. Rückschnitte veranlasst werden sollten. In jedem Fall sollten Maßnahmen dann rechtzeitig angekündigt werden, wenn sie nicht nur geringfügig seien.

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