Die neue Umweltzeitung: Welt unter unseren Füßen

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Von Heike Steingaß

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir vertrauen auf ihre Stabilität, nehmen sie aber nicht bewusst wahr: die Welt unter unseren Füßen. Ist doch nur Erde, Gestein. Weit gefehlt. Unter der sichtbaren Oberfläche befindet sich ein faszinierender Kosmos, von dem wir immer noch viel zu wenig wissen.

Darum wollen wir etwas Licht ins Dunkel bringen. Wir berichten von den Höhlen im Harz, dem unterirdischen Verlauf der Oker in der Stadt Braunschweig, von Urwelttieren und Einblicken in die lokale Siedlungsgeschichte anhand von Ausgrabungen am Hagenmarkt. Aber auch kaum Bekanntes und Unsichtbares stellen wir in dieser Ausgabe vor: das weitgehend unbekannte Biotop des Grundwassers, die komplexen Lebensgesellschaften des Bodens – von der Kellerassel bis zum Pilz, vom Regenwurm bis zum Maulwurf. Gerade auch die Struktur des Mikrobioms des Ackers ist ein wichtiges Forschungsfeld, das über die künftige Leistungsfähigkeit des Bodens Aufschluss gibt – insbesondere mit Bezug auf die Veränderung unseres Klimas.

Ein weiterer Teil des Titelthemas widmet sich dem Bergbau. Neben einer Vorstellung der vielfältigen, in alten Gruben vorkommenden Lebewesen, geht es in einem weiteren Beitrag von Dr. Friedhart Knolle um das schwere Grubenunglück vor ziemlich genau 60 Jahren in Lengede. Die nachfolgende Rettungsaktion hat sich als ͵Wunder von Lengede‘ in das kollektive Gedächtnis eingebrannt. Dr. Friedhart Knolle stellt die Gründe vor, wieso es überhaupt zu diesem für einige Kumpel tödlichen Vorfall kommen konnte. Und ich verspreche nicht zu viel, wenn ich sage, die Geschichte hat eigentlich das Potenzial für einen Krimi.

Unser Hintergrund widmet sich dieses Mal dem Thema der Beteiligung von Bürgern an lokalpolitischen Infrastrukturprozessen. Ausgangspunkt war die Kontroverse um den Bahnübergang Grünewaldstraße. Basierend auf den Ergebnissen der 2. Bürgerbeteiligung im Mai letzten Jahres hatten sich die beiden betroffenen Bezirksräte für die 0-Lösung mit optimierten Schließzeiten entschieden, also die Beibehaltung des beschrankten Bahnübergangs. Doch der AMTA (Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben) der Stadt Braunschweig entschied anders. Die Bürger, die sich übergangen fühlten, reichten ein Bürgerbegehren ein. Anlass für uns, die Möglichkeiten der Beteiligung von Bürgen an solchen Prozessen und deren Optimierung zu beleuchten. Wir haben dazu Prof. Dr. Nils C. Bandelow und seine Mitarbeiterin Ilana Schröder von der TU Braunschweig gewinnen können.

Wir wünschen Ihnen mit dieser Ausgabe, die unter die Oberfläche schaut, eine anregende Lektüre!

Herzlichst Ihre

Heike Steingaß
Chefredakteurin

Hier geht´s zur neuen Ausgabe der Umweltzeitung:
https://www.umweltzentrum-braunschweig.de/umweltzeitung/aktuelle-ausgabe.html

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