Die CDU/FDP und ihr permanenter Schulskandal

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Die Situation hat sich nicht gebessert – im Gegenteil. Trotz der 4. IGS hat sich die Situation deutlich verschlechtert, wie die Braunschweiger Zeitung heute meldet. „Neuer Rekord: Anmeldezahlen so hoch wie nie„. Genau das war zu erwarten, denn der Trend zeichnet sich seit Jahren ab. Die Oppositionsparteien SPD, Grüne, Die Linke und die BIBS weisen seit Jahren auf dieses Problem hin, und inzwischen muss es eine Initiative 5. IGS geben, um den anscheinend notwendigen Druck gegen die Ideologen im Rathaus und im Rat aufzubauen. Selbstverständlich muss es eine 5. und 6. IGS geben. Und nicht nur das, die Zahlen weisen auch auf eine IGS-Regelschule hin. Diese Stadt und dieses Land brauchen die Integrierten Gesamtschulen als Regelschule – und zwar vierzügig und mit Lehrern und Lehrerinnen, die eine Gesamtschulausbildung genossen haben.

Erinnern wir uns: Mehr als 10 Jahre hat es gedauert bis sich die Stadt entschied eine 4. IGS zu genehmigen. Mit fadenscheinigen und im Grunde menschenverachtenden Winkelzügen hatten die CDU, Oberbürgermeister Dr. Hoffmann und die FDP immer wieder eine 4. IGS im Rat abgelehnt. Erst der mehrjährige Druck von Braunschweigs Straßen und die sich zu einem lokalen Schulskandal entwickelnden Ablehnungen von tausenden von Schülern, konnten diesen ideologisch bewegten Nein-Sagern in der CDU und FDP dazu veranlassen, selbst einen Antrag zum Aufbau einer neuen IGS zu stellen. Diese Ideologen im Rathaus unter Federführung des Oberbürgermeisters haben tausendfaches Leid in den Familien hervorgerufen. Der langjährige Skandal steht im krassen Gegensatz zur angeblichen zukunftsorientierten Familienpolitik dieser Rathausmehrheit.

In Niedersachsen waren Neugründungen durch die CDU/FDP-Wulff-Regierung sogar verboten. Noch nicht mal vor Bildungsverboten schreckten diese Parteien zurück. Der Erfolg der IGSen zeigt sich regelmäßig bei den Schulpreisverleihungen. Erst kürzlich wurde in Wulffs eigenem Land, trotz etlicher Behinderungen durch ihn, die Lichtenberg-IGS in Göttingen mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet. Es ist nicht ohne Ironie, dass er der von ihm bekämpften Schulform den Preis überreichen musste.

Die von der CDU im Land und inzwischen auch im Bund beförderte Oberschule (FTI, TAZ)  ist im Grunde das Eingeständnis des schulpolitischen Versagens der CDU und FDP über mehrere Generationen. Deren ideologisch geprägtes Klassendenken ist nicht nur menschenfeindlich, weil diskriminierend und Leid verursachend, sondern gefährdet auch den Wirtschaftsstandort Deutschland. Bildung für ALLE ist neben der Umwelt und den materiellen Ressourcen DAS zukunftsentscheidende Thema. In unserer Stadt Braunschweig wird es Zeit, dass die IGSen zur Regelschule werden. Dafür lohnt es sich zu kämpfen.

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