Der Irrglaube an die Privatisierung

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Braunschweig ist durch die Zeit als Dr. Gert Hoffmann Oberbürgermeister war, schwer durch die Privatisierung gebeutelt. So wie vor 15 Jahren, als die Ideologie der heilbringenden Privatisierung durch die Rathausflure der verschuldeten Kommunen getragen wurde, findet man heute immer häufiger Aufsätze über die Re-Kommunalisierung. Vermutlich wird dieses richtige Ansinnen wieder gefördert durch die abzockenden Anwaltskanzleien und Beratungsunternehmen. Die verdienen nämlich immer. Besonders Ex-OB Hoffmann hatte sich reichlich beraten lassen. Millionen Beraterhonorare sind in die Kanzleien geflossen – von unseren Steuergeldern versteht sich! Der große Sparkommissar und Haushaltssanierer war, ohne es selbst beurteilen zu können, dem Ruf der neoliberalen Ideologen gefolgt. Vielleicht gelingt es ja in Braunschweig, die kommunale Daseinsvorsorge den Bürgern wieder nahe zu bringen, indem sie erkennen, dass Unternehmen andere Aufgaben haben, als für das Dasein Sorge zu tragen.
 
Kommunen sollten die Niedrigzinsen nutzen, um Wohnungen, Krankenhäuser und Energiebetriebe zurückzukaufen.
 
Im (Irr-)Glauben daran, dass Privatisierungen Dienstleistungen grundsätzlich besser, billiger und bürgernäher machen, schüttelte „Vater Staat“ immer mehr Aufgaben ab. Gegründet wurde der „Staat im Ausverkauf“ hierzulande 1983 mit der von Kanzler Helmut Kohl ausgerufenen „geistig-moralischen Wende“. Seither wurden Märkte selbst dort geschaffen, wo es sie allenfalls in längst vergessen geglaubten Zeiten gab: beim Betrieb von Autobahnen, Krankenhäusern, Gefängnissen, bei Wasser-, und E-Werken. Weiter in der Zeit

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