Bürgerzeitung? – Missverständlich ausgedrückt!

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Fünfzehn Braunschweiger/innen hatten die Aufforderung der Braunschweiger Zeitung: „Einladung zum Mitreden“ / „Bürgerzeitung“ wörtlich genommen und Chefredakteur Raue einen Brief geschrieben: „Wir bieten Ihnen unsere Bereitschaft zum Dialog an. Bestimmen Sie Ort und Zeitpunkt für ein Gespräch. Wir sind ohne Vorbedingungen zum Dialog bereit. Unser Interesse an einem Dialog tragen wir in dieser Form an die BZ heran, weil in der Vergangenheit einzelne Bürgerinitiativen und ihre Vertreter in Braunschweig von der BZ den Eindruck hatten, dass bestimmte Themen keine Beachtung finden … Wenn die BZ das jetzt ändern will, wäre das ein Fortschritt sowohl für die Anliegen der mehr als 15 Initiativen in Braunschweig als auch für das Ansehen der BZ…. Wir freuen uns auf ein Antwortschreiben von Ihnen mit Termin- und Themenvorschlägen.“

Dabei hatten sie auch Herrn Raues Gedanken zur Zeit in Erinnerung, wo er schreibt, dass „Bürger ihr Zusammenleben frei organisieren müssen, in Vereinen, Initiativen (sic!) oder Parteien….Wir fordern und fördern die öffentliche Debatte, lassen möglichst viele zu Wort kommen, auch Querdenker und Unbequeme, wir lassen streiten und Argumente aufeianderprallen, selbst wenn`s ungemütlich wird…“(BZ 29.9.07)

Beim Wort genommen wird`s Herrn Raue dann aber doch zu ungemütlich. Er fühlt sich missverstanden, denn, so schreibt er in seinem Antwortbrief an die Unterzeichner/innen
„Offenbar habe ich mich aber in den Ankündigungen zur Bürgerzeitung missverständlich ausgedrückt. …Wir wollen eben den Bürger ermuntern, der sich nicht organisiert hat, weder in Parteien noch in Initiativen …also die schweigende Mehrheit …Die gut Organisierten haben viele Möglichkeiten, sich in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen …“

Was denn nun Herr Raue, ist ihr öffentlich gegebenes Bekenntnis „Der beste Ort für diese Debatte (Wie wollen wir zusammen leben?) ist die Zeitung…“ ausdrücklich unter Einschluß der Bürger aus Initiativen doch nicht ernst gemeint gewesen? Wie ernst können Leser/innen denn ihre „Gedanken zur Zeit“ nehmen, wenn die pathetisch erklärte Bereitschaft zum Dialog von Ihnen schon 3 Wochen später zurückgenommen wird mit einer lauen Entschuldigung sorry „… missverständlich ausgedrückt“?

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