Anmerkungen zum Haushuhn

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Was wäre Ostern ohne Eier? Wer z.B. wissen möchte woran man erkennen kann, ob ein Huhn helle (weiße) oder braune Eier legt: Aufklärung gibt es in Teil 5 dieser kleinen Serie. Foto: Kakaket / Pixabay

Von Florian Schwinn

Was war zuerst – die Henne oder das Ei? Wie kam der Mensch auf das Huhn, wie das Huhn zum Menschen? Wieso legen heutige Legehennen fast jeden Tag ein Ei? Ostern naht, das Eierfest. Wieso ist Ostern eigentlich ein Eierfest? Viele Eierfragen, viele Hühnerfragen. Also fangen wir an …

Ostern liegt recht früh dieses Jahr, da das Fest bei uns, angelehnt an das jüdische Pessach, immer auf den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr fällt. Dass unser Ostern heute mit Eiern einhergeht, hat einerseits durchaus christliche Wurzeln, andererseits aber auch ganz und gar nordisch-heidnische. Denn es waren wohl die Wikinger im heutigen Schleswig-Holstein, die die Legehenne „erfanden“. Insofern ist es nur konsequent, dass fast alle Legehennen der Welt heute aus dem Norden Deutschlands stammen. Huch, wie hängt das denn alles zusammen? Das klären wir am besten der Reihe nach. Fangen wir mit dem Anfang an: Wie kam das Huhn zum Menschen?

Huhn asiatisch

Es kommt nicht von ungefähr, dass es in der asiatischen Küche so viele Gerichte mit Hühnerfleisch gibt, denn von dort kommt es, unser Huhn: aus Asien. Unsere Haushühner, Gallus gallus domestica, stammen – ob industriell gezüchtete Hybriden oder das sogenannte Rassegeflügel, ja, da lebt dieses Wort noch, – sämtlich aus den Regen- und Mangrovenwäldern Süd- und Südostasiens. Wobei es eine Ausnahme gibt: die Perlhühner. Die gehören nicht zu den Haushühnern, auch wenn sie aussehen, als seien sie nur eine besondere Zuchtform, und obwohl es getupfte Haushühner gibt, die die Zeichnung der Perlhühner quasi nachahmen. Perlhühner sind aber eine eigene Hühnervogelfamilie aus Afrika, die Numididae. Eine der sechs Arten dieser biologischen Familie wurde domestiziert: das Helmperlhuhn, Numida meleagris. Portugiesische Seefahrer sollen es im 15. Jahrhundert an der Guineaküste entdeckt haben, vielleicht bereits domestiziert.

Anmerkung BS-Spiegel: So beginnt der erste von insgesamt 5 Teilen der Betrachtungen über das Haushuhn von Florian Schwinn. Enorm viel Wissenswertes rund um dieses Thema, mit jeder Menge an Informationen und Abbildungen sowie auch vielen Literatur-Tipps hierzu. Gerade das Richtige für ein beschauliches Osterfest. Und hier geht es weiter zu Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4 und Teil 5.

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